Ich dachte dann mal, dass Mime ja schon in Nibelheim (in Rheingold) als Diener seines Bruders Alberich den Schatz "hergestellt" hat, und nichts davon hatte. Nun hatte er sich erneut Hoffnung auf den Schatz und den damit verbundenen "Vorzügen" gemacht, die Chance darauf scheint aber wieder verflossen zu sein.

Hat keiner das ganze harmonisch analysiert?
Ich vermeide das immer so gut es geht, aber ganz ohne?
Vor allem bei Aufgabe 4.

Und dann habe ich noch eine gewagte (nicht gewagnerte ) These aufgestellt: Singt Siegfried, ist das Ganze mit 2b notiert = Mensch mit Fehlern, aber an sich unschuldig, da dem Schicksal ausgeliefert;
Singt Mime -> 5b! = getrieben vom Bösen, unwahr...
Singt Wotan -> kein Vorzeichen = göttlich, "höchstes Wesen".
Diese haarsträubende Idee hinkt allerdings: Wo ist den Wotan besonders göttlich (außer in dieser Szene vielleicht)?
Na ja, dass wird schon...

Sollten in 3. auch Veränderungen der Leitmotive deutlich gemacht werden? Ich verstand die Aufgabe, da da "Leitmotivik" stand, was ich als Anwendung von Leitmotiven verstehe, und nicht Verwendung/Einsatz, eigentlich nicht so...

Na, mal sehen!

die interpretation ist schon sehr vage.
zu 3.
also ich hab veränderungen von motiven auch gekennzeichnet und daneben geschrieben "Anlehnung an ... Motiv" oder Themenkopf von ... oder sowas
zu 4.
ich hab schon ein bisschen die harmonik gemacht, aber nicht überall. ich hab die akkorde von wanderer-motiv gemacht, wobei die im endeffekt nichts auffälliges ergaben, dann noch vom Wanderliedmotiv B-Dur und dann hab ich noch die akkorde analysiert wo Siegfried die letzten worte sagt bevor er geht "Ich will dich nie wieder sehn' " da diese passage sehr stark von Gesang und Orchester betont wurde. Das waren alles septakkorde, teilweise mit Nonen, die Spannung erzeugen und nicht aufgelöst wurden.

aber ich glaube, dass man zu der aufgabe sehr viel schreiben konnte, wogegen der Erwartungshorizont bestimmt nur wenige Dinge anreißt. Ich hab den Erwartungshorizont von der Wagner-Klausur von 2010 gesehn und da ist alles relativ offen vormuliert.

aufgabe 4 war aber:

Analyse und interpretiere die Verbindung von Musik und Bühnenhandlung, also darauf musste man auch eingehen. Nicht nur auf die Leitmotive.

Und wo habt ihr harmonisch analysiert?

Ich hab einfach aus dem Siegfried-Abschnitt das Jugendkraftmotiv analysiert, aus dem Mime-Abschnitt ich glaub ein Schmiedemotivtakt und im Wotan-Teil irgendeinen Takt... Hab die harmonische Analyse aber sehr knapp gehalten - ist nicht wirklich meine Stärke

Mich wunderts ein wenig, dass ihr bei Nr.5 nur auf Übergänge bezüglich der unendlichen Melodie eingegangen seid... Ich hab da auch noch harmonische Übergänge mit eingebracht... :-O

Alles in allem aber eine seeeehr geile Klausur! Im Grunde genau wie unsere Vorabiklausur, nur mit anderem Ausschnitt e.e