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sahnekuchen
Schüler | Nordrhein-Westfalen
13.04.2012 um 15:01 Uhr
Ich habe das gleiche Problem heute festgestellt.
Wir haben zum Epochenumbruch 18./19. Jahrhundert aber noch aufgeschrieben:
- die Klassik griff die aristotelischen Grundsätze des Dramas auf und hielt sich stark an eine eng gebundene Formstrenge,w elche das vollendete Schöne formen sollte
- Ende des 18. Jhd. stand noch stark das Bild des Individuums und somit das klassische Bild des "idealen Menschen" im Vordergrund
- Die Anschauung des Schönen sollte den Menschen zum "Wahren und Guten" führen
- Durch die Industrialisierung und der daraus resultierenden sozialen Frage im deutschsprachigen Raum und der damit verbundenen verminderten Bedeutung des Individuums kam es zu einer immer stärker werdenden Abkehr der Vorstellungen Aristoteles
- Gerade die Unabhängigkeitskriege gegen Napoleon und die dadurch im noch ungeeinigten Deutschland lauter werdenden Stimmen nach Freiheit und Protest gegen die Restauration unterstützen die Abneigung des "Alten und Bewährten"
- Der gescheiterte Versuch der Romantik, "die Welt ganzheitlich zu umfassen", rief den Umbruch hervor, welcher den schnellen Ortswechsel, die Vielzahl an oft gesellschaftlich niederen Personen und das Tempo der kurzen Szenen eines "Dramas der offenen Form" für Schriftsteller wie Christian Dietrich Grabbe, Georg Büchner (Woyzeck) oder Frank Wedekind charakteristisch machte

Vielleicht hilft dir das ja weiter.
Hat jemand noch was zum Epochenumbruch 19./ 20. Jahrhundert?
Zuletzt bearbeitet von sahnekuchen am 13.04.2012 um 15:02 Uhr
15
#180229
 
Cazorla
Schüler | Nordrhein-Westfalen
13.04.2012 um 15:50 Uhr
Danke, das hilft mir schon weiter. Den Punkt mit der Industrialisierung und die Entwicklung in Frankreich hab ich bis jetzt noch gar nicht bedacht.

Zum 19./20. Jh haben wir folgendes aufgeschrieben:


literarischer Realismus (ca. bis 1900)

- Protagonist: Identifikationsfigur (Held)
- Situation des Bürgertums
- Einheit des Stils
- auktoriale Erzählsituation


Moderne (ca. ab 1900)
- gebrochener Held/Antiheld (Außenseiter)
- psychologische Sichtweise, personales Erzählen
- Aufbrechen des Stils


Postmorderne (ab 1945)
- Nüchterner Schreibstil
- Vielfalt der Stile
- Frage nach Wertesystem (Orientierungslosigkeit)
0
#180241
 
Cuby
Schüler | Nordrhein-Westfalen
13.04.2012 um 16:48 Uhr
Also ich würde bezüglich 18.19 Jhr. Woyzeck außenvorlassen.
Zum einen kam das letztes Jahr dran und zum anderen ist Woyzeck
eher als ein Vorreiter des modernen Dramas zu bezeichnen.
Viel wahrscheinlicher und sinnvoller ist ein Vergleich Iphigenie - Homburg
Homburg ist KEIN rein klassisches Drama mehr und weißt einige Elemente der Romantik auf.
0
#180262
 
Don Karlos91
Moderator | Nordrhein-Westfalen
14.04.2012 um 12:58 Uhr
18./19. Jahrhundert

- Aufklärung
- Sturm & Drang
- Klassik & Romantik
- Junges Deutschland / Vormärz

Ende 18. Jhd.
-noch geschlossenes Drama (Einheit mit Ort/Zeit, Exposition usw.) mit Blankvers
-hauptsächliche auktoriale Erzähtechnik
-Reimen
-Held mit Entwicklung
-Figuren verkörpern weniger Individuen, sondern eher Ideen
-Komplikationen
-Idealisierung & Ästhetisierung der Sprache -> Kunstsprache (Iphigenie)
-viele Metaphern
-Themen: Tod & Versöhnung verschwinden langsam
-erlebte Rede o. Dialog
(Effi Briest, Homburg, Iphigenie)

Frühe Mitte 19. Jhd.
-offenes Drama
-kein Held, aber Antiheld
-Figuren so wie sie sind->Charakterzüge
-wechselnde Orte
-keine äußere Form, nicht an Verse gebunden
-Intertextualität, Dialekt/Umgangssprache-| keine Idealisierung der Sprache (einfache Sprache)
-psychologisches Drama, Darstellung der Wirklichkeit, wie sie ist
-Sekundenstil
-Literatur kritisiert Gesellschaft
(Woyzeck)





19./20. Jahrhundert:

- Realismus
- Naturalismus
- Expressionismus/Impressionismus
- Moderne

Ende 19. Jhd.
-Aufbruchstimmung
-Kritik an Misständen/Gesellschaft
-kunstvolles Schreiben
-reale Situation
-Handlung tritt in den Hintergrund
-Objektivitätsbemühungen -> Erzähler tritt nach und nach in den Hintergrund, -vertiefte Darstellung menschl. Psyche (Freud)
-freie Rythmen
-Erzählen im Bewusstseinsstrom, Darstellung des Seelenlebens, Tendenz zum personalen Erzählen, innerer Monolog typisch für Wiener Moderne (moderne Erzählform)
-Bildsprache
(Leutnant Gust, Buddenbrooks)

Mitte 20. Jhd.
-dokumentarisdch
-wenig Gefühl
-sachlich/distanziert/nüchtern
-Alltagssprache
-soziale-politische-wirtschaftliche Wirklichkeit, Themen des Alltags
-fremder Erzählstil
-Weimarer Republik
-Montagetechnik
(Tauben im Gras, Neue Sachlichkeit)
Zuletzt bearbeitet von Don Karlos91 am 15.04.2012 um 13:17 Uhr
__________________

wichtigen Hinweis lesen

Liebe Grüße,
Marcel
34
#180402
 
Cuby
Schüler | Nordrhein-Westfalen
14.04.2012 um 14:50 Uhr
Danke für die Auflistung. Allerdings schreibst du bei Ende 18. Jhr einmal Idealisierung der Sprache
und kurz danach keine Idealisierung der Sprache... Auserdem würde ich Homburg und Iphgenie nicht
zur selben Epoche zuordnen, da gibt es zuviele, deutliche Unterschiede
0
#180436
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