Jop genau.

Hinzufügen könnte ich noch dass der Unterschied zwischen amerikanischen und japanischen Comics an der unterschiedlichen Mentalität und Kunstauffassung liegt.
Abendländische Comics sind zielstrebig, machen weniger Umschweife; fernöstliche dagegen wollen eine bestimmte Atmosphäre aufbauen.

Und zu Induktion noch, dass man etwas unvollständig wahrnimmt und im Geiste (durch Erfahrung) diese Dinge vervollständigt. Also dass man etwas als Ganzes auffasst, obwohl man es nur als Teile wahrnimmt.

Ist ja echt merkwürdig, dass ihr die Sachen in den SPT nicht durchgenommen habt...
Die Punkte stellen die Übergange zwischen zwei (oder mehreren) Panels dar. Nennt man auch Montage.
1. Augenblick zu Augenblick
Vom Betrachter wird nur wenig Induktion gefordert und zwischen den Panels liegt nur eine extrem kurze Zeitspanne (ein Augenzwinkern, z.B.)
2. Handlung zu Handlung
Zeigt ein handelndes Subjekt bei einem Handlungsablauf (z.B. ein Mann trinkt aus einem Glas, im nächsten Panel stellt er das Glas ab)
3. Gegenstand zu Gegenstand
erfordert schon ein wenig mehr Induktion vom Betrachter; Handlung spielt sich innerhalb eines Gedankens oder einer Szene ab, dabei können zwei ganz verschiedene Gegenstände abgebildet sein, deren Verbindung dann vom Leser erstellt werden
(z.B. ein Läufer erreicht das Ziel; im nächsten Panel wird die Zeit gestoppt)
4. Szene zu Szene
es besteht eine erhebliche Raum- und Zeitdifferenz zwischen den Panels
5. Gesichtspunkt zu Gesichtspunkt
Panels zeigen verschiedene Aspekte einer Idee, eines Gedankens oder einer Stimmung, dabei ist der Zeitaspekt im Hintergrund
6. Paralogie
die Panels haben überhaupt keinen logischen und sinnvollen Bezug zueinander (aber oft ist der Betrachter gezwungen, einen Zusammenhang zwischen den Panels zu erstellen)

Ist echt schwer, wenn man die Bilder nicht vor den Augen hat