Es ist wahrscheinlich wie im schriftlichen auch, dass man für einen Rechenfehler Punktabzug bekommt. Sollte man dann mit diesem „falschen Wert“ weiter rechnen ist dies nicht so schlimm, wenn die einzelnen folgenden Schritte richtig gelöst wurden. Allerdings kann es manchmal sein, dass man mit einem „falschen Wert“ nicht weiterkommt. Zum Beispiel wenn man eine negative Zahl hat und die Rechenoperation es erfordert, dass man die Wurzel zieht (das geht nämlich nicht). Dann muss man halt den Fehler suchen und korrigieren, ansonsten ist es glaube ich kein Thema wenn man nicht zu 100% das exakte Ergebnis hat. Man bekommt dann halt nicht die volle Punktzahl.

Für die schriftlichen Prüfungen ist in den Musterlösungen des Kultusministeriums für jeden Rechenschritt festgelegt, wieviele Punkte es gibt. Es wird hauptsächlich der Rechenweg bewertet. Für einen falschen Endwert gibt es dann ca. 1 Punkt Abzug, wenn der Weg ansonsten richtig war. Wenn man einen Ergebniswert braucht, um damit in der nächsten Teilaufgabe weiterzurechnen, wird dieser am Ende der ersten Teilaufgabe als Kontrollergebnis abgedruckt, damit keine Folgefehler passieren.
Im mündlichen Abitur sollte es genauso sein. Allerdings sollte sich der Lehrer beim Ausdenken der Aufgaben auch daran halten, wofür aber niemend garantieren kann.

Unangenehm ist es, wenn man sich beim LGS lösen irgendwo verrechnet (Vorzeichenfehler!), weil dann die ganze Rechnung am A... ist und lauter scheußliche Werte rauskommen. Dann muss man jede Zeile nochmal genau kontrollieren. Aber nur wenn man noch genügend Zeit hat - ansonsten lohnt es sich mehr, zur nächsten Aufgabe überzugehen. Eventuell endeckt man ja während der Präsentation noch den Fehler. (Übrigens macht es einen guten Eindruck in der mündlichen Prüfung, wenn man während der Präsentation auf einen wahrscheinlichen Fehler hinweist und diesen spontan korrigieren kann ).

Eine andere kritische Situation ist, wenn man in der Linearen Algebra Punktkoordinaten aus einer Zeichung ablesen muss und man sich da bei den Werten vertut. Dafür werden nämlich verständlicherweise keine Kontrollergebnisse angegeben. Wenn man dann daraus Geradengleichugen oder Ebenengleichungen aufstellen muss, wird ziemlich viel schiefgehen... Also am Anfang schön konzentriert arbeiten und zweimal hinschauen.

Hatte jemand hier schon eine mündliche Prüfung in mathe und weiß wie der zweite Teil so aussieht? ( mir ist schon bewusst, dass es da dieses Gespräch gibt aber ich meine was konkret wurde da gefragt?)