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FreezerStan
Schüler | Baden-Württemberg
19.04.2018 um 11:09 Uhr
Servus,

Ich war erst einmal ziemlich überrascht von dem Thema, da ich eher etwas mit den Protagonisten und vorallem etwas mit Danton erwartet habe. Nachdem ich mir jedoch mehr Gedanken über das Thema gemacht habe, war es doch sehr gut!

Zu Agnes habe ich folgendes geschrieben.

Sie ist am Anfang eine eigenständige und selbstbestimmt handelnde Figur, welche kaum freunde hat und alleine, von ihren Eltern dort zurück gelassen ein Leben in Chicago führt. Dort hat sie eigenständig ihr Physikstudium beendet und arbeitet nur selbstständig an ihrer Dissertation über Kristallgitter in der Bibliothek. Sie verliebt sich schließlich in den Ich-Erzähler und geht mit ihm eine Beziehung ein. Am Anfang behält sie ihre Autonomität noch, da sie weiterhin eine Eigene Wohnung besitzt und selbst entscheidet, dass sie mit dem Ich-Erzähler schläft. Es kommt jedoch der Zeitpunkt an dem Agnes den Ich-Erzähler auffordert die Geschichte über sie zuschreiben und die Warnsignale des Ich-Erzählers nicht erkennt. Der Ich-Erzähler beschreibt in dieser Geschichte grundlegend das Äußere von Agnes und lässt wichtige Details wie ihre Todesangst und ihren Ex-Freund auf. Er beginnt ihr in der Geschichte ihre Selbstständigkeit zunehmen. Als er schließlich in die Zukunft vordringt und beginnt eine fikitve Geschichte zuschreiben, kreirt er seine Partnerin nach seinen eigenen Vorstellungen. Als Agnes die Gefahr wiederrum nicht erkennt und aus Spaß, anfängt nach der Geschichte zu leben verliert sie ihre Eigenständigkeit fasst komplett. (hab mich dort auch ein wenig auf die Interpretationstextstelle mit dem Zusammenziehen bezogen.) An manchen Zeitpunkten der Beziehung (Schwangerschaft und als Agnes merkt wie Krank es ist Sachen für das tote Kind zukaufen) gewinnt Agnes wieder ihre Autonomität und widersetzt sich dem Ich-Erzähler und seiner Geschichte. Aber der das Verlieren ihres Kindes schwächt sie ebenfalls und sie zieht sich weiterhin in der Beziehung zurück (-> Entstehende Kommunikationslosigkeit). Schließlich ist Silvester, der Ich-Erzähler geht zur Silvesterparty und lässt die Krank Agnes alleine daheim. Er kommt nach Hause und findet ,,Schluss2'' geöffnet. Agnes ist weg.

Für das Ende habe ich 2 Möglichkeiten herausgearbeitet, die bisher niemand mit dem Ich darüber geredet habe hatte und ich bin mir deshalb ein wenig unsicher und gespannt auf eure Meinung:

1. Die Allbekannte, der Ich-Erzähler geht davon aus, dass Agnes weiter nach der Geschichte gelebt hat und dem von ihm vorgesehenen Kältetod gestorben ist. (,,agnes ist tod, eine geschichte hat sie getötet''). Agnes verliert hier ihre Autonomität komplett und lässt sich vom Ich-Erzähler sogar ihren Tod vorschreiben.

2. Bei dieser Möglichkeit bin ich wie gesagt auf eure Meinung gespannt.. Also, der Autor Peter Stamm, erwähnt in der Geschichte ja nie ob Agnes wirklich den Kältetod gestorben ist, sie hat nur den Schluss2 gelesen und hat den Ich-Erzähler verlassen. Dieser geht zwar, wie in Möglichkeit 1 erwähnt, davon aus, Agnes habe Selbstmord begangen. Jedoch lässt Stamm meiner Meinung nach die Möglichkeit offen, dass Agnes erkannt hat, wie Krank der Ich-Erzähler in wirklichkeit ist und ihn deshalb verlassen hat und nie wieder sehen will. Sie weiß, dass er glauben will, sie würde sich umbringen. Jedoch verlässt sie ihn einfach und beginnt irgendwo ein neues wieder Eigenständiges Leben. In dieser Möglichkeit gewinnt Agnes als ihre volle Autonomität wieder und wehrt sich gegen ihren ehemaligen Partner.

Bin gespannt auf eure Meinung, bin mir da wirklich nicht so sicher, da ma das halt kaum belegen kann, Augenzwinkern

Zu Hanna habe ich das gleiche geschrieben wie in den Einträgen vor mir schon erwähnt, eig durchgehen selbstständig, öffnet Faber das Weltbild etc.

Freue mich auf Eure Meinungen! Gruss Stan
1
#371382
 
Bonnili
Schüler | Baden-Württemberg
19.04.2018 um 11:34 Uhr
@FreezeStan
Das klingt alles sehr schlüssig und ich ärgere mich immer noch wieso ich nicht so schlau war Mauer
Deine 2. Erklärung haben ein paar meiner Freunde auch mit eingebracht, und ich hab das auch noch angedeutet, aber nicht mehr ausgeführt, weil ich keine zeit mehr hatte unglücklich
Ich glaube, dass das in der Lektürenhilfe von Agnes gestanden hat, also ist das denk ich schon richtig so großes Grinsen
1
#371392
 
FreezerStan
Schüler | Baden-Württemberg
19.04.2018 um 13:03 Uhr
@Bonnili

Ok danke dir, dass ist gut zu wissen. Ich hatte bei Hanna nurnoch so knapp ne Stunde zeit und deshalb ist der Teil bei mir nicht so ausführlich geworden.. Mauer

Wie lief bei dir/euch eigentlich die Interpretation der Textstelle? Habe da ziemlich viel Zeit vergeudet aber war eigentlich eine gute und passende Textstelle oder? Agnes nimmt die Gefahr vom Ich-Erzähler halt nicht so ernst und sieht das ganze eher als ein Spiel. Er ist zwar erst verwundert, dass sie wirklich nach der Geschichte lebt, hat aber dennoch den Abend schon vorher durchgeplant (Champagner etc). Es kommt halt das erste mal zur Vermischung von Realität und Fikion und der Ich-Erzähler gesteht ihr indirekt seine Körperliche Abhänigkeit.

naja, schauen wir mal was die Korrektoren dazu so zu sagen haben.. fröhlich
0
#371411
 
Bonnili
Schüler | Baden-Württemberg
19.04.2018 um 13:20 Uhr
@ FreezerStan

Hast du für Agnes und Hanna einen eigenen "Teil" geschrieben? Weil ich glaube, dass man das vergleichend gegenüber stellen musste...
Die Textstelle fand ich auch relativ einfach zu interpretieren. Ich hab dasselbe wie du und halt zusätzlich noch, dass die Textstelle für den weiteren Verlauf sehr wichtig ist, weil Realität und Fiktion immer mehr zusammen schmelzen und es Konflikte zwischen Agnes und dem Erzähler gibt, wenn sie aus der fiktiven Rolle rausfällt. Ja und halt noch, dass er in dieser Textstelle seine "Macht" wiedererlangt, weil wenige Tage vorher war er ja mit ihr am See und da fand er es demütigend, dass er sich so abhängig von ihr fühlt.

hm ja, ich bin auch sehr gespannt...dauert ja noch ne Weile fröhlich
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#371425
 
anna.h
Schüler | Baden-Württemberg
19.04.2018 um 13:36 Uhr
Also ich hab im Endeffekt schlussgefolgert, dass weder Hanna noch Agnes selbstbestimmt sind. Sie sind beide selbstständig ja, aber ich habe den Vergleichsaspekt auch so definiert, dass man sich beim selbstbestimmten Handeln nicht von äußeren Umständen beeinflussen lässt. Und das tun meiner Meinung nach beide, bei Agnes hat es viel mit der Persönlichkeit zu tun („Vatertrauma“, Ich-Erzähler als vermutlich erste richtige Bezugsperson von dem sie sich sehr beeinflussen lässt->siehe fiktive Geschichte) und bei Hanna liegt es größtenteils an Elisabeth (hat Faber aufgrund von Schwangerschaft verlassen). Wobei ich einige Beiträge hier viel schlüssiger finde als meinen Lehren
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#371429
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BBCodes