Hallo zusammen,
bedeuten diese Begriffe eigentlich alle was anderes? Ich hab keine Ahnung... wenn mir jemand weiterhelfen könnte wäre das toll!
bedeuten diese Begriffe eigentlich alle was anderes? Ich hab keine Ahnung... wenn mir jemand weiterhelfen könnte wäre das toll!
Chandos kritisierte die Sprachentwicklung, weil sie für ihn zur Sprachnot führte. In dieser Hinsicht drückt er seine Sprachskepsis & Sprachkritik aus, weil Sprache für ihn nicht mehr ausdrückt, was er ausdrücken will.
Grund dafür sind Errungenschaften in der Wissenschaft und das Gefühl, das die ganzen Neuerungen mit der Sprache nicht mehr erfassbar sind.
Ich zitiere mich mal selber aus einem anderen Thread:
Der Mensch ist ständig dazu bestrebt, neue Dinge zu benennen, dies führte bei Chandos zur Sprachkrise, weil ihm nach das Empfundene bzw. Gedachte anhand der Äußerung/Beschreibung durch Sprache nicht mehr der Wirklichkeit entspricht (Wort ist nicht mehr Ding), was er letztendlich kritisiert.
Also das Gesagte entspricht nicht mehr dem, was er eigentlich sagte wollte.
Die Neuerungen in dieser Zeit haben also bewirkt, dass Dinge durch Sprache nichtmehr abbildbar sind:
"Hofmannstahl/Chandos (Brief 1902) konnte sich nicht ausdrücken weil sich die Welt um ihn herum veränderte:
-Die Sprache war nicht mehr Ordnungsparameter der Welt
-religiöses und soziales Ordnungsgefüge durch neue wissenschaftliche Kenntnisse aufgelöst/überholt
-Röntgengerät erfunden
-Auto erfunden
-in der Chemie kleinste Moleküle entdeckt
-usw.
Je mehr die Wissenschaft an Bedeutung zunimmt desto ungenauer scheinen Worte zu werden
...klar das man dann das Gefühl hat doch nicht alles erfassen zu können!"
[Peanut19] -> http://www.abiunity.de/thread.php?threadid=15125&sid=&page=2
Oder in dieser Diskussion
Grund dafür sind Errungenschaften in der Wissenschaft und das Gefühl, das die ganzen Neuerungen mit der Sprache nicht mehr erfassbar sind.
Ich zitiere mich mal selber aus einem anderen Thread:
Der Mensch ist ständig dazu bestrebt, neue Dinge zu benennen, dies führte bei Chandos zur Sprachkrise, weil ihm nach das Empfundene bzw. Gedachte anhand der Äußerung/Beschreibung durch Sprache nicht mehr der Wirklichkeit entspricht (Wort ist nicht mehr Ding), was er letztendlich kritisiert.
Also das Gesagte entspricht nicht mehr dem, was er eigentlich sagte wollte.
Die Neuerungen in dieser Zeit haben also bewirkt, dass Dinge durch Sprache nichtmehr abbildbar sind:
"Hofmannstahl/Chandos (Brief 1902) konnte sich nicht ausdrücken weil sich die Welt um ihn herum veränderte:
-Die Sprache war nicht mehr Ordnungsparameter der Welt
-religiöses und soziales Ordnungsgefüge durch neue wissenschaftliche Kenntnisse aufgelöst/überholt
-Röntgengerät erfunden
-Auto erfunden
-in der Chemie kleinste Moleküle entdeckt
-usw.
Je mehr die Wissenschaft an Bedeutung zunimmt desto ungenauer scheinen Worte zu werden
...klar das man dann das Gefühl hat doch nicht alles erfassen zu können!"
[Peanut19] -> http://www.abiunity.de/thread.php?threadid=15125&sid=&page=2
Oder in dieser Diskussion
Zuletzt bearbeitet von Don Karlos91 am 14.04.2012 um 13:49 Uhr
Zitat:
Der Mensch ist ständig dazu bestrebt, neue Dinge zu benennen (Empirismus)
Liege ich da jetzt völlig falsch?
Besagt der Empirismus nicht, dass nichts der Wirklichkeit entspricht, welches nicht beweisbar ist?!
Zitat:
Original von Polizei12
Liege ich da jetzt völlig falsch?
Besagt der Empirismus nicht, dass nichts der Wirklichkeit entspricht, welches nicht beweisbar ist?!
Zitat:
Der Mensch ist ständig dazu bestrebt, neue Dinge zu benennen (Empirismus)
Liege ich da jetzt völlig falsch?
Besagt der Empirismus nicht, dass nichts der Wirklichkeit entspricht, welches nicht beweisbar ist?!
Danke für den Hinweis, du hast natürlich Recht. Mein Fehler, ich habe da etwas vertauscht.
Wollte eigentlich sagen, dass Chandos kritisiert, dass die Wissenschaftler versprechen empiristisches/wissenschaftliches Vorgehen würde die Wirklichkeit beschreiben, wie man sie wahrnimmt (durch Sinneswahrnehmungen).
Der Adressat des Briefes ist Bacon, der Wegbereiter des Empirismus und sein ehemaliger Mentor.
Doch er erkennt, dass die "Wissenschaftssprache" auch nicht zur Wirklichkeit bzw Wahrheit und Erkenntnis führt, weil Sprache generell ungeeignet als Medium ist. Da knüpft er an den Empiriokritizismus und sagt dem Empirismus ab. Die Wirklichkeit entfaltet sich nur intuitiv im Menschen selbst. Er negiert zwar nicht die Existenz einer faktischen äußeren Wirklichkeit, sondern nur die Möglichkeit, sie durch Sprache zugänglich zu machen.
Durch all die Neuerungen und Erkenntnisse in der Wissenschaft gelangt er auch in die Sprachnot, weil er das Gefühl hat durch Sprache nicht alles erfassen zu können
Zuletzt bearbeitet von Don Karlos91 am 14.04.2012 um 14:27 Uhr
Also ist Sprachnot dann einfach, dass man nicht die Worte hat um das, was man mit seinen Sinnen wahrnimmt, zu beschreiben.
Sprachskepsis bedeutet, dass man Zweifel hat, ob die Wirklichkeit objektiv erkennbar und mit Hilfe von sprachlichen Mitteln darstellbar ist.
Sprachkritik ist die Kritik an der Sprache als Instrument.
Sehe ich das richtig?
Für mich haben die Begriffe trotzdem alle den gleichen Inhalt. Am besten ich benutze die einfach alle drei in meiner Klausur und hoffe, dass das so richtig ist...
Sprachskepsis bedeutet, dass man Zweifel hat, ob die Wirklichkeit objektiv erkennbar und mit Hilfe von sprachlichen Mitteln darstellbar ist.
Sprachkritik ist die Kritik an der Sprache als Instrument.
Sehe ich das richtig?
Für mich haben die Begriffe trotzdem alle den gleichen Inhalt. Am besten ich benutze die einfach alle drei in meiner Klausur und hoffe, dass das so richtig ist...
