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kakaduuu
Schüler | Niedersachsen
25.04.2017 um 18:47 Uhr
Also zuerst will ich erstmal betonen, wie schei*ße ich die Gedichte fand. Aber was will man erwarten, ist halt Deutsch LK. großes Grinsen

Leider habe ich erfahren, dass....

Das 1. Gedicht ,,Damals" ist der literarischen Epoche der ,,DDR-Literatur" zuzuordnen und Peter Huchel beschreibt höchstwahrscheinlich weder den zweiten oder ersten Weltkrieg. Huchel ist im Jahre 1903 geboren und so hat er erst mit 11 Jahren einen ,,Krieg" erlebt, somit erscheint das Kriegsmotiv in diesem Kontext unpassend. Andererseits muss das Gedicht keine persönliche Kindheitserinnerung von Huchel darstellen und somit könnte man möglicherweise schon ein Kriegsmotiv zwischen den Zeilen interpretieren. Die sehr persönliche Chiffrierung der Klettenmarie spricht aber eher dagegen...

(hab persönlich das Kriegsmotiv nicht erläutert - habe aber geschrieben, dass es sich um die lit. Epoche ,,Nachkriegsliteratur/BRD-Literatur" handelt.. das Huchel ein DDR-Schriftsteller war habe ich so garnicht erkannt, zu mal das Gedicht wohl auch so garnicht den sozialen Realismus der DDR-Literatur widerspiegelt.. na ja wayne meine Deutschlehrerin soll mal nicht so zicken und mir da nicht all zu viel Punkte abziehen großes Grinsen)

das 2. Gedicht ,,Die Gewohnheit zu zittern" ist der literarischen Epoche der ,,BRD-Literatur" zuzuordnen, wobei Vesper als Kind auch teilweise in der DDR gelebt hat und dann geflohen ist. Auch hier scheint das Kriegsmotiv eher unpassend, das DDR-Motiv vielleicht schon passender, aber irgendwie hatten die doch in der DDR keine Kindermädchen? Das wäre doch viel zu kapitalistisch undso großes Grinsen.. na ja egal..

Ich bin eigentlich beim Vergleich auch sehr viel auf die Motive der lit. Epoche der Romantik eingegangen: Besonders das 2. Gedicht verdeutlicht eine starke Antithetik für mich, da die irreale Traumwelt der dritten Strophe in Kontrast zur realen Welt der anderen Strophen steht. Und diese Irreale, Transzendentale, Verträumte etc. blah blah finden wir ja auch bei Huchel wieder.. hoffe ich mal zumindest.

Aber was habt ihr als Reimschema und Metrum? Ich hab..

1. Gedicht: Meist fünfhebiger Jambus und son ultra seltsames Reimschema, am Anfang Kreuzreim und zwei Paarreime und sonst nicht identifizierbare Reimschemata
2: Gedicht: Möglicherweise ein Jambus und kein Reimschema

Und was war dieser letzte Vers bei Huchel mit dem Schlaf? Hab geschrieben, dass die Magd möglicherweise das lyrische Ich zu Bette schickt, da der Schlaf ja durch das Haus weht oder so.. ich glaube aber das ist komplett falsch. großes Grinsen
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#357070
 
yunghurnkoksgott
Schüler | Niedersachsen
25.04.2017 um 19:27 Uhr
Hm...also ich hab das mit dem 2.WK bei beiden mit keinem Wort erwähnt und hab mich eher stattdessen auf die Wahrnehmung von Kindern konzentriert (bin auch Fachgymnasium Pädagogik großes Grinsen ), weil im 1. Gedicht das Kind alles so emotional und romantisierend darstellt, weil es von der alten Magd Zuneigung und Geborgenheit erfährt, während im 2. Gedicht, die Sprache und die Handlung sehr Kalt und emotionslos ist, vermutlich bedingt durch die Distanz zum Kindermädchen und Lieblosigkeit der Mutter, die an ihm zweifelt ("Pff...Astrologie? in deinem Alter?", als er die Sterne angucken will). Bin dann bei dem Vergleich näher auf das Ich, das Haus, Bezugspersonen und Beziehung zur Natur eingangen.
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#357118
 
Charles1998
Schüler | Niedersachsen
25.04.2017 um 20:13 Uhr
Hat noch jemand das zweite Gedicht in die epoche der Neuen Subjektivität eingeordnet?
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#357153
 
Beehold
Schüler | Niedersachsen
25.04.2017 um 21:11 Uhr
Das Motiv der heiligen Schlange mit Schläfen aus milchigem Mond habe ich als Vorraussagung des badligen Häutens gedeutet, demnach einen Neuanfang. (Man kennt es ja, wenn eine Schlange sich häutet wird die Haut erst weiß & dann abgeworfen).
Dies habe ich in einen Bezug zu Deutschlands Teilung gesetzt...
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#357213
 
Clara0110
Schüler | Niedersachsen
25.04.2017 um 21:54 Uhr
Also unser Deutschlehrer hat uns bevor wir angefangen haben zu schreiben gesagt, dass weder Epoche noch das Metrum relevant für die Interpretation seien und sich eher auf die Situation des lyrischen Ichs und oft verwendete Wortfelder (Natur) geachtet werden soll und halt dass die Kindheit in dem 1. Gedicht eher positiv und in dem 2. negativ dargestellt wird. Habe dementsprechend auch kein Bezug zu Krieg dargestellt, sondern mich eher auf die Gefühle des lyrischen Ichs konzentriert, weil mein Deutschlehrer zwischendurch noch meinte, dass es in dem 1. Gedicht kaum eine wirkliche Handlung gibt.
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#357249
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BBCodes