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ABGASM
Schüler | Niedersachsen
26.04.2017 um 09:03 Uhr
Grundsätzlich finde ich beide Gedichte gut verständlich, war mir aber bei der zweiten Aufgabe gar nicht so sicher, ob man das zweite Gedicht auch Formal analysieren sollte? Ich habe es dann nicht gemacht, weil es für mich nicht ersichtlich war.
Das erste Gedicht habe ich doch etwas anders interpretiert, als einige von euch. Das Gute ist ja, wenn man es gut begründet und belegt, sind viele Ansätze möglich.

1. Gedicht: Der Wind= Vater, Linde=Mutter, Gras= Kind. Begründung: Wind umgibt alles, wie ein Schutzwall und da der Wind in diesem Gedicht mit seinen "starken Schultern rüttelnd ums Haus" geht, hat der Wind eine Schutzfunktion, wie ein Vater. Die Linde ist ein festes, unbewegliches Gebilde, das Laub "spricht" in dem Gedicht zu dem Gras. Die Mutter ist des Kindes Mittelpunkt, ein "fester Stamm", die Mutter schenkt Aufmerksamkeit und redet viel mit dem Kind, daher die Linde mit dem Laub = Mutter. Das Gras ist die kleinste Einheit der beschriebenen Natur, da das Gras "sandte seine Seele aus" bedeutete für mich, dass ein Kind sich nur unter der Obhut und notwendigen Aufmerksamkeit, die ein Kind nun mal braucht, entfalten kann. Zu dem braucht Gras "Schutz", da es jederzeit zerstört werden könnte. Anlass für die Deutungen waren die durchgehenden Personifikationen, weshalb sollte man sonst so viele nutzen?
Der Vers mit den "Sternen" die den Sommer bewachen, habe ich als Zusammenfassung der vorigen Verse gedeutet, sodass die Sterne die Eltern, der Sommer das Kind ist, evtl. etwas abgehoben, aber ich habe halt eine "blühende" Fantasie. Zum Anderen habe ich den Vers mit den Sternen inhaltlich als tiefsten Wunsch nach elterlicher Fürsorglichkeit des lyrischen Ichs gedeutet, da Sterne in der Romantik immer als Sinnbild der Sehnsucht stehen (Weshalb kommt mit den folgenden Versen). "Mein war die katzenäugige Nacht", für mich ein Indiz, dass das Kind in der Nacht lange auf gewesen sein musste, da Katzen in der Nacht gut sehen können und das Kind seine Nacht so beschreibt. Die Grille die "schrie" habe ich als Atmospähren Beschreibung genutzt, so dass es in der Nacht so still gewesen sein musste, dass das zierpen der Grille einem lauten Schrei glich und bedrohlich für das Kind wirkte. Die Schlange im Ginster, da war ich mir nicht ganz so sicher, ich dachte erst an Pantheismus, weil es hieß "die heilige Schlange", habe den Satz jedoch wieder gestrichen, weil es mir zu weit hergeholt schien, stattdessen habe ich es so gedeutet, dass die Schlange einem Freund gleicht, der das lyrische Ich beschützt, da diese als "heilig" beschrieben wird, aber ich war mir da gar nicht sicher. Der Vers, in dem die Schläfen der Schlange mit einem "milchigem Mond" beschrieben wird habe ich so gedeutet: Milch ist trüb, man weiß nicht was sich in ihr befindet, dadurch ist es bedrohlich, weil sich alles dahinter verbergen kann, der Mond spendet Licht, jedoch nicht viel, aber klärt das getrübte etwas auf, daher ist die Schlange ein undurchschaubares Wesen ( ob das überhaupt ansatzweise stimmt, keine Ahnung!). Das Dunkel, dass heulte und der Hund sind weitere Beschreibungen der Atmosphäre, die Angst bei dem lyrischen Ich auslöst, begründet habe ich es mit dem "langen Lauschen" und dem "am Knie lehnen", da das lyrische Ich nicht zur Ruhe kommen kann und das Gefühl hat, die Situation bewachen zu müssen, in einer typischen Angsthaltung "am Knie" zu lehnen. Da das lyrische Ich dann bei der Klettenmarie "am Knie gelehnt" sitzt und die Klettenmarie von Huchel ein Gefühl der Geborgenheit vermittelt, habe ich dies so gedeutet: Das lyrische ich sehnt sich nach Schutz und Geborgenheit in der Nacht, kann diese aber nicht durch seine Eltern erlangen und die Klettenmarie wird für ihn zu einer Art Mutterersatz, die ihm diese nötige Geborgenheit gibt (aus der Sicht des lyrischen Ichs). Das lyrische Ich findet also erst Schlaf, wenn es sich vergewissert, dass die Klettenmarie über ihn wacht.
Ich habe dann noch geschrieben, dass es stilistisch in die Epoche der Romantik eingeordnet werden kann, zeitlich jedoch in die Trümmerliteratur gehört. Ich habe in der zweiten Aufgabe geschrieben, dass beide Kinder eine weniger positive Erinnerung an ihre Kindheit hatten, da Huchels Kind doch irgendwie einsam ist und Vespers Kind die Situation nicht erträgt. Beide teilen die Sehnsucht, Huchels Kind nach Geborgenheit/Familie/Schutz und Vespers Kind nach Freiheit. bei dem zweiten Gedicht habe ich noch geschrieben, dass es 3 Epochen Einflüsse gibt, also zum einen Gegenwartsliteratur ( gekennzeichnet durch den Schreibstil und chaotischen Aufbau), Romantik durch die 3 Schlagwörter: Sterne, Sommer, Mond (gleichen Wörter wie bei Huchel) und die Aufklärung, da die Astronomie genannt wird, aber von der Mutter als unerwünscht gilt. So habe ich das gedeutet, naja, mal sehen was dabei rauskommt..
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#357330
 
Julius 101
Schüler | Niedersachsen
26.04.2017 um 10:44 Uhr
Oh man unglücklich ich habe mich in Aufgabe zwei auch sehr stark auf die äußere Form konzentriert (Ich dachte das gehört zur Sprache unglücklich )
Ist das wohl sehr schlimm? Habt ihr in Aufgabe 2 eigentlich oft aus dem ersten Text zitiert?
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#357377
 
adiilau
Schüler | Niedersachsen
26.04.2017 um 12:57 Uhr
Wie habt ihr das mit der heiligen Schlange in der Verbindung mit dem milchigem Mond gedeutet?
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#357468
 
lola_07
Schüler | Niedersachsen
26.04.2017 um 13:28 Uhr
Die Darstellung der Schlange ist darauf zurück zuführen, dass das lyrische Ich mit den Augen eines Kindes eine Ringelnatter beschreibt. Ringelnattern haben so helle Flecken an den Schläfen, also ist die Beschreibung mit dem milchigem Mond schon zutreffend. Habe dann dazu geschrieben, dass sich das lyrische Ich noch sehr bildreich an seine Kindheit erinnert und gewisse Motive, wie eben diese Ringelnatter im Ginster sich sehr stark eingebrannt haben und, dass es deshalb rückblickend noch diese kindliche Umschreibung der Schlange benutz, anstatt sie eindeutig als Ringelnatter zu betiteln.

Habe dann zusätzlich noch gemutmaßt, dass diese Beschreibung noch eine Parallele zu "Der Goldene Topf" von E.T.A. Hoffmann ist, also zur mystischen Romantik, weil es dort ja auch soeine ähnliche Stelle gibt wo dieser Anselmus Typ Schlangen im Gebüsch findet oder so. großes Grinsen das war aber auch das einzige was mir da irgendwie noch zu eingefallen ist.
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#357514
 
Jannikaxx
Schüler | Niedersachsen
27.04.2017 um 09:19 Uhr
Ich habe das Gedicht noch anders gedeutet????

Meine Imterpretationshypothese ist: ...thematisiert die Zerissenheit an frühere Kindheitserinerrungen. Dies wird durch zahlreiche Metaphern und Personifikationen verstärkt, die die Kindheit einerseits belebt, andererseits angsteinflößend erscheinen lassen.

Ich habe das Gedicht in drei Sinnabschnitte geteilt und den 1.& 3. als positive Kindheitserinerrungen gedeutet. Habe das mit 'starke Schultern', 'Sterne bewachen', 'Klettermarie' und so belegt. Natürlich ausführlicher????
Den zweiten Sinnabschnitt habe ich eher als eine nicht so angenehme Erinerrung gedeutet. Aus einer Zirpenden grille, wird eine 'schreiende' und ein Hund, der nicht mit dem Schwanz wedelt, sondern 'schlägt'.????

Bin mir aber jetzt total unsicher????????
Hat irgendjemand von euch eine Interpretation im Internet gefunden?????
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#358220
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BBCodes