Hui 
Danke danke
Haben mir sehr geholfen eure ganzen Einträge =D
Soo, ich hab jetzt noch ne Frage :
Warum haben die Autoren es abgelehnt, das Comic so "einfachgestrickt" zu schreiben? ( also im Bezug auf Opfer & Täter usw.)
> Ich hab jetzt sofort daran gedacht, weil es auch nicht so einfach ist im echten Leben herauszufinden, wer aus der Gesellschaft gerade Opfer & wer Täter ist.
Was sagt ihr dazu?
Danke danke
Haben mir sehr geholfen eure ganzen Einträge =D
Soo, ich hab jetzt noch ne Frage :
Warum haben die Autoren es abgelehnt, das Comic so "einfachgestrickt" zu schreiben? ( also im Bezug auf Opfer & Täter usw.)
> Ich hab jetzt sofort daran gedacht, weil es auch nicht so einfach ist im echten Leben herauszufinden, wer aus der Gesellschaft gerade Opfer & wer Täter ist.
Was sagt ihr dazu?
Zitat:
Original von Alexandria
Ich habe auch nochmal eine Frage, ich soll zu morgen aufschreiben, wen Justin und Lili (+Capitain) verdächtigen und wie sie darauf kommen! (Also nur bis Seite 53 glaube ich)
Bei Lili und dem Capitain ist das ja klar, die finden ja diese Spritze mit den Zahnabdrücken drauf, aber wen genau verdächtigtr Justin und welche Indizien hat er dafür?
Lg,
Alexandria
Ich habe auch nochmal eine Frage, ich soll zu morgen aufschreiben, wen Justin und Lili (+Capitain) verdächtigen und wie sie darauf kommen! (Also nur bis Seite 53 glaube ich)
Bei Lili und dem Capitain ist das ja klar, die finden ja diese Spritze mit den Zahnabdrücken drauf, aber wen genau verdächtigtr Justin und welche Indizien hat er dafür?
Lg,
Alexandria
Haben das ziemlich genau im Unterricht besprochen:
L'enquête de Justin
personne(s) suspectée(s)
- les 40 dernières personnes licenciées par M. Lahache (le D.R.H. de Katy Dog)
->M. Attor, ancien concepteur
->un chauffeur de taxi, ancien délégué du personnel
->M. Graval
->l'ancienne sécretaire remplacée par qn de plus jeune, de plus belle
->M. Rouquier
->M. Sahel (Hélas), poussé au suicide par Lahache (comme M. Rouquier lui dit)
Tous les gens ont un alibi, hormis M. Sahel (Hélas).
Also die Indizien sind somit ja klar - alle wurden von M. Lahache gefeuert.
Schon die nähere Betrachtung des Titels verdeutlicht, dass man sich mit dieser BD auf eine Welt der Doppeldeutigkeiten einlässt: La débauche heißt eigentlich "Lasterhaftigkeit", "Ausschweifung". Vor dem Hintergrund des Geschehens bekommt der Titel jedoch weitere Dimension: als sprachlich mögliches Antonym zu "l'embauche" - Anstellung- könnte la débauche auch so viel wie "Enlassung" bedeuten.
Der auslösende Moment der Handlung ist ein Erhängter im Jardin des Plantes - kein "gewöhnlicher" Erhängter freilich, handelt es sich dabei doch um einen Unbekannten, der durch seinen kommentarlosen Einzug in einen Tierkäfig für große Aufregung in den Medien gesorgt hatte.
Die Ermittlungen lassen die im Titel widergespiegelte doppelbödige Welt zu Tage treten: Der vermeintlich arbeitslose Käfigbewohner ist in Wirklichkeit ein skrupelloser Wirtschaftsboss, dessen sonderbare Handlung lediglich einer Werbestrategie gilt.
Den Medienrummel um seinen Auftritt im Käfig vorausberechnend, zeigt sich der als Arbeitsloser getarnte Chef eines Hundefutter-Unternehmens immer wieder beim Verzehr von Produkten seiner Marke Katy Dog und sendet so eine eigentümliche Werbebotschaft an die Mittellosen aus: "Habt ihr Hunger? Esst Katy Dog!" So zynisch dieses Vorgehen ist, so zynisch und menschenverachtend sprang der Chef auch mit seinen Beschäftigten um, von denen viele grundlos gefeuert wurden. Das von ihm zu verdeckter Werbung benutzte Medium des Fernsehens wird ihm allerdings zum Verhängnis: Ausgerechnet ein von ihm abservierter ehemaliger Angestellter, der Straßenkünstler M. Hélas, erkennt ihn... und rächt sich für entstandenes Unrecht.
Wie die Figur des Unternehmens Lahache so ist auch das Verhalten des Kommissars Justin ambivalent (doppeldeutig). Zwar beteiligt er sich an der Klärung des Verbrechens und übernimmt damit vordergründig die genrespezifische Rolle des Ermittlers. Allerdings stellt er sich unter dem Einfluss der Witwe Lahaches, deren luxuriösem Lebensstil er hemmungslos verfallen ist, die Spuren zu verwischen und den Verdacht auf seine Ex-Freundin Lili zu lenken. Justin entpuppt sich als rücksichtsloser Machtmensch, der es sich im Chefsessel des ermordeten Lahache bequem zu machen gedenkt...
Betrachtet man die Figure aus La débauche hinsichtlich gattungsspezifischer Merkmale des Krimis, so fällt auf, dass kaum noch eine eindeutige Zuordnung möglich ist. Das Opfer des Verbrechens erscheint vor dem Hintergrund seines Umgangs mit Untergebenen zumindest in moralischer Hinsicht als Täter - eine Interpretation, die schon sein sprechender Name nahe legt: la hache, die Axt. Der eigentliche Täter wiederrum, dessen Leben von Lahache ruiniert wurde, kann gleichzeitig als Opfer gelten - und auch hier gibt der Name einen Hinweis: hélas - ach je! Schließlich erweist sich auch der Diener des Gesetzes entgegen der Verheißungen seines Namens (Justin > le juste?) als Krimineller, der sich an der Gesellschaft vergeht.
La débauche führt somit in eine Welt, in der die Grenzen zwischen Recht und Unrecht, zwischen Gut und Böse verschwimmen, in eine Welt, in der die kriminellen Machenschaften der Machtmenschen ungesühnt bleiben... wäre da nicht die Figur des Tigers Georges, der als moralische Instanz fungiert und letztlich für Gerechtigkeit sorgt.
So, fertig! Ich hoffe diese Zusammenfassung von la débauche hilft auch weiter. Wie ihr merkt sind auch ein paar Deutungsansätze drin
Der auslösende Moment der Handlung ist ein Erhängter im Jardin des Plantes - kein "gewöhnlicher" Erhängter freilich, handelt es sich dabei doch um einen Unbekannten, der durch seinen kommentarlosen Einzug in einen Tierkäfig für große Aufregung in den Medien gesorgt hatte.
Die Ermittlungen lassen die im Titel widergespiegelte doppelbödige Welt zu Tage treten: Der vermeintlich arbeitslose Käfigbewohner ist in Wirklichkeit ein skrupelloser Wirtschaftsboss, dessen sonderbare Handlung lediglich einer Werbestrategie gilt.
Den Medienrummel um seinen Auftritt im Käfig vorausberechnend, zeigt sich der als Arbeitsloser getarnte Chef eines Hundefutter-Unternehmens immer wieder beim Verzehr von Produkten seiner Marke Katy Dog und sendet so eine eigentümliche Werbebotschaft an die Mittellosen aus: "Habt ihr Hunger? Esst Katy Dog!" So zynisch dieses Vorgehen ist, so zynisch und menschenverachtend sprang der Chef auch mit seinen Beschäftigten um, von denen viele grundlos gefeuert wurden. Das von ihm zu verdeckter Werbung benutzte Medium des Fernsehens wird ihm allerdings zum Verhängnis: Ausgerechnet ein von ihm abservierter ehemaliger Angestellter, der Straßenkünstler M. Hélas, erkennt ihn... und rächt sich für entstandenes Unrecht.
Wie die Figur des Unternehmens Lahache so ist auch das Verhalten des Kommissars Justin ambivalent (doppeldeutig). Zwar beteiligt er sich an der Klärung des Verbrechens und übernimmt damit vordergründig die genrespezifische Rolle des Ermittlers. Allerdings stellt er sich unter dem Einfluss der Witwe Lahaches, deren luxuriösem Lebensstil er hemmungslos verfallen ist, die Spuren zu verwischen und den Verdacht auf seine Ex-Freundin Lili zu lenken. Justin entpuppt sich als rücksichtsloser Machtmensch, der es sich im Chefsessel des ermordeten Lahache bequem zu machen gedenkt...
Betrachtet man die Figure aus La débauche hinsichtlich gattungsspezifischer Merkmale des Krimis, so fällt auf, dass kaum noch eine eindeutige Zuordnung möglich ist. Das Opfer des Verbrechens erscheint vor dem Hintergrund seines Umgangs mit Untergebenen zumindest in moralischer Hinsicht als Täter - eine Interpretation, die schon sein sprechender Name nahe legt: la hache, die Axt. Der eigentliche Täter wiederrum, dessen Leben von Lahache ruiniert wurde, kann gleichzeitig als Opfer gelten - und auch hier gibt der Name einen Hinweis: hélas - ach je! Schließlich erweist sich auch der Diener des Gesetzes entgegen der Verheißungen seines Namens (Justin > le juste?) als Krimineller, der sich an der Gesellschaft vergeht.
La débauche führt somit in eine Welt, in der die Grenzen zwischen Recht und Unrecht, zwischen Gut und Böse verschwimmen, in eine Welt, in der die kriminellen Machenschaften der Machtmenschen ungesühnt bleiben... wäre da nicht die Figur des Tigers Georges, der als moralische Instanz fungiert und letztlich für Gerechtigkeit sorgt.
So, fertig! Ich hoffe diese Zusammenfassung von la débauche hilft auch weiter. Wie ihr merkt sind auch ein paar Deutungsansätze drin
tardi und pennac kritisieren die medien, die gesellschaft, der wahn nach sensationen, die moral der menschen, geldgier...
Ahoi!
1. @ el mulio: Kritisiert wird hier nicht nur die Medienwirksamkeit, sondern auch die (Konsum-)Gesellschaft und die Geldgier der Menschen, die man besonders gut an Justin erkennen kann. Dieser verrät seine Freundin und seinen Beruf, da er Mme Lahaches Geld wesentlich anziehender als einen ehrlichen Job und eine ehrliche Beziehung findet.
2. @ Schneewittchen: Auch deiine Frage würde ich besonders mit dem Verhalten Justins erklären. "Die Schwelgerei" bedeutet für mich irgendwie etwas Unehrliches, Unklares. Da es sich um kriminelle Machenschaften und einen korrupten Polizisten handelt, der mit einer reichen, aber moralisch-fragwürdigen Frau (=Mme Lahache) zusammenarbeitet, ist der Bezug zu dem Wort Schwelgerei hergestellt. Leider ist dies der einzige Bezug, der mir einfällt. Ein weiterer, möglicher Aspekt wäre die Unklarheit, die lange herrscht. Wer ist der Mörder? M. Hélas oder Mme Lahache oder ein Unbekannter? Es gibt viele mögliche Antworten, die erst gegen Ende gelöst werden.
3. Ich habe ein Résumé geschrieben, vielleicht hilft es euch ja ein bisschen! Es könnten noch kleine Fehlerchen drinnen sein, aber ich hoffe, dass ich nichts übersehen habe!
LG
1. @ el mulio: Kritisiert wird hier nicht nur die Medienwirksamkeit, sondern auch die (Konsum-)Gesellschaft und die Geldgier der Menschen, die man besonders gut an Justin erkennen kann. Dieser verrät seine Freundin und seinen Beruf, da er Mme Lahaches Geld wesentlich anziehender als einen ehrlichen Job und eine ehrliche Beziehung findet.
2. @ Schneewittchen: Auch deiine Frage würde ich besonders mit dem Verhalten Justins erklären. "Die Schwelgerei" bedeutet für mich irgendwie etwas Unehrliches, Unklares. Da es sich um kriminelle Machenschaften und einen korrupten Polizisten handelt, der mit einer reichen, aber moralisch-fragwürdigen Frau (=Mme Lahache) zusammenarbeitet, ist der Bezug zu dem Wort Schwelgerei hergestellt. Leider ist dies der einzige Bezug, der mir einfällt. Ein weiterer, möglicher Aspekt wäre die Unklarheit, die lange herrscht. Wer ist der Mörder? M. Hélas oder Mme Lahache oder ein Unbekannter? Es gibt viele mögliche Antworten, die erst gegen Ende gelöst werden.
3. Ich habe ein Résumé geschrieben, vielleicht hilft es euch ja ein bisschen! Es könnten noch kleine Fehlerchen drinnen sein, aber ich hoffe, dass ich nichts übersehen habe!
LG
Zuletzt bearbeitet von kirby812 am 17.02.2010 um 22:49 Uhr
