Zitat:
Original von squig
[..]Ansich ist ja auch durch den Tod des Bäckermeisters weiterhin seine Ehre nicht wieder hergestellt? Gustl leidet also nicht an verletzter Ehre, sondern an der Angst vor der Veröffentlichung des "Ehrverlustes". Er hat sich im Prinzip etwas vorgemacht und ist sich dieser Selbsttäuschung nicht bewusst .
LG
[..]Ansich ist ja auch durch den Tod des Bäckermeisters weiterhin seine Ehre nicht wieder hergestellt? Gustl leidet also nicht an verletzter Ehre, sondern an der Angst vor der Veröffentlichung des "Ehrverlustes". Er hat sich im Prinzip etwas vorgemacht und ist sich dieser Selbsttäuschung nicht bewusst .
LG
Dass ist ja jetzt die Frage, in wie weit du Gustl wahrgenommen hast.. anhand den lezten zeilen des buches, dass für mich wieder "lebenslust" (oder so ähnlich) in Gustl widerspiegelt, würde ich vermuten, dass seine Ehre für ihn selbst wieder hergestellt ist. Niemand hat ja von dem vorfall mitbekommen.. - hier könnte man auf die allgemein "schwache Person" als Gustl eingehen - zumindest meine gedanken dazu..
auf der anderen seite könnte man aber halt sagen, dass Gustl sowieso über den "Ehrbegriff" drübersteht und so nur vor "der Veröffentlichung des "Ehrverlustes"" angst hat..
Er selber ist nochmal davon gekommen. Für ihn ist seine Ehre hergestellt, als er von dem Tod des Bäckermeisters erfährt. IEr geht eh ohne einen Lernerfolg weiter durchs Leben. Wäre aber die Frage ob er sich duelliert um sein schlechtes Gewissen reinzuwaschen ;D
Intention:
Gustl bezieht sein Selbstwertgefühl allein aus der Tatsache, dass er eine Uniform trägt. Als diese Autorität erschüttert wird, scheint Gustl konsequent zu seinen Ehrbegriffen zu stehen. Doch sobald er vom Tod Habetswallners erfährt, vergisst er seinen Vorsatz sofort. So wird der Ehrbegriff des K.u.k.-Militärs als hohl und selbstgerecht entlarvt.
->>>>
Ehrbegriff ist eine leere Hülle deren Verteidigung durch ein Duell, von den Ehrenkodizes verlangt, eine Farce ist.
Das Duell wird von Schnitzler angeprangert, da es ein "lächerliches Gesellschafts Etwas" in die Welt gesetzt hat.
Gustl bezieht sein Selbstwertgefühl allein aus der Tatsache, dass er eine Uniform trägt. Als diese Autorität erschüttert wird, scheint Gustl konsequent zu seinen Ehrbegriffen zu stehen. Doch sobald er vom Tod Habetswallners erfährt, vergisst er seinen Vorsatz sofort. So wird der Ehrbegriff des K.u.k.-Militärs als hohl und selbstgerecht entlarvt.
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Ehrbegriff ist eine leere Hülle deren Verteidigung durch ein Duell, von den Ehrenkodizes verlangt, eine Farce ist.
Das Duell wird von Schnitzler angeprangert, da es ein "lächerliches Gesellschafts Etwas" in die Welt gesetzt hat.
Zuletzt bearbeitet von Don Karlos91 am 15.04.2012 um 15:44 Uhr
Zitat:
Original von Bella92336
Er selber ist nochmal davon gekommen. Für ihn ist seine Ehre hergestellt, als er von dem Tod des Bäckermeisters erfährt. IEr geht eh ohne einen Lernerfolg weiter durchs Leben. Wäre aber die Frage ob er sich duelliert um sein schlechtes Gewissen reinzuwaschen ;D
Er selber ist nochmal davon gekommen. Für ihn ist seine Ehre hergestellt, als er von dem Tod des Bäckermeisters erfährt. IEr geht eh ohne einen Lernerfolg weiter durchs Leben. Wäre aber die Frage ob er sich duelliert um sein schlechtes Gewissen reinzuwaschen ;D
versteif dich nicht so auf das duell, irgendwo an anfang - also vor dem vorfall - sagt er schon, dass er auf ein duell wartet.. also es steht schon fest, bevor der bäckermeister ihn bloßstellt
Das Duell am Ende ist aber schon wichtig. Gustl hätte sich nämlich niemals duelliert, wenn die Gefahr eines Ehrverlustes noch bestanden hätte.