Werther betont sein Herz, seine Gefühle und seinen Drang zur Sellbstentfaltung. Dadurch wird seine Abkehr vom aufklärerischen Ideal des pflichtbewussten und sich zügelnden Bürgers deutlich. Gleichzeitig entspricht die Person Werther aber nicht uneingeschränkt den Vorstellungen vom Wesen eines Genies, denn im Gegensatz zum hochdynamischen und immer schaffenden Genie ist Werther eher von Tatenlosigkeit und Selbstzerfleischung gekennzeichnet.

So haben wir das gelernt.

Also ob Werther jetzt ein Genie ist oder nicht muss wahrscheinlich jeder für sich selbst herausinterpretieren. Ich würde aber sagen, dass er sich für eins hält.
Nach Goethes Definition weißt Werther einige Eigenschaften eines Genies auf:

- Er widersetzt sich den Regeln und Vorgaben der Gesellschaft
- Er lebt seine eigene Individualität
- alles dreht sich um seine Gefühle
- er versucht seine Gefühle in seine Kunst einzuarbeiten

was er ja, wie er selbst sagt, nicht schafft. Daher lässt sich darüber streiten ob er nun die Begabung, die die wichtigste Eigenschaft eines Genies ist, wirklich besitzt. Da wir seine Bilder nicht gesehen haben können wir das nur schlecht beurteilen.

Ich denke, dass die Stürmer und Dränger ihn auch als Genie bezeichnet hätten, da sie
-zu emotionsgeladen an den Text rangehen und daher es nicht so analysieren wie wir
-sie finden, dass Werthers Ansichten, also das, was er schreibt, sagt, denkt und seine Meinung im ganzen ja etwas Geniehaftes hat (es sprudelt aus ihm raus)--> z.B. die Diskussion über Selbstmord: Werther gibt seinen Standpunkt nicht auf, seine ideen und Äußerungen zu dem thema sprudeln
-ein genie hat was Göttliches--> mit seinem Selbstmord hat Werther ja letzten Endes SELBST über Leben u. Tod entschieden
-Werther hat (wie das Genie) etwas für die zeit "noch nie dagewesenes" gemacht (zumindest gab es davor niemanden in der Öffentlichkeit, der so wie Werther agierte): -->reisst die anderen mit (Wertherfieber)

wir leben in einer anderen Zeit, können die Kriterien an Werther sachlicher, unemotionaliserter bewerten:
-wie schon gesagt: werther kommt oft nicht dazu zu malen, vermag es nciht etwas Kreatives zu erschaffen
-Werther kann Albert und andere nicht von seienr meinung überzeugen, das Genie hätte durch seine Weisheit dies bestimmt geschafft
-Goethe hat Werthers Handeln oft paradox wirken lassen u. den fiktiven Herausgeber eingebracht um eine gewisse Distanz Wertehr gegenüber zu schaffen (könnte mir auch denken, dass Goethe dadurch bezwecken wollte, dass Werther für kein Genie gehalten wir--> Wertehr stirbt anstelle von Goethe-->Goethe ist das Genie u. Werther, das tiefste Innere, was Goethe durch das Buch aus sich selbst entfernt hat)


Also, das sind meine Gedankengänge dazu- hoffe sie sidn nachvollziehbar u. einigermaßen korrekt. Doch da Goethe nicht mehr lebt ist mmeiner Meinung nach eine 100% obejtkive Antwort auf die Frage eh nicht möglich--> es kommt also allein auf die Qualität der Argumente, nicht auf die Antwort an.

Viel Glück euch allen

also wir haben gelernt dass er in keinem fall ein genie ist, weil

-da er nicht aus sich selbst schafft
-er versucht zuerst die natur nur abzubilden indem er zeichnet gibt aber schließlich auf weil er perfektionist ist und seine fähigkeit seiner empfindung nciht entspricht
-wollte lotte zeichnen gibt auch dort auf und gibt sich stattdessen nur mit einem schattenriss zufrieden
-brief 10.mai: fängt immer etwas an bringt es jedoch nicht zu ende

Ob Werther nun tatsächlich ein Genie ist, halte ich für nicht so elementar.....
Wichtig ist doch nur, dass er sich selber für ein Genie hält und dafür gibt es in dem Buch ja genügend Anhaltspunkte.....