Ich gehe mal davon aus, dass du mich meinst
Meine Klausur war in Politik-Wirtschaft. Das Deutsch-Abi findet bundesweit am Dienstag statt, und einer der Vorschläge wird auf jeden Fall eine Gedichtinterpretation mit Vergleich sein

Ich vermute Epochen, die zeitlich oder anhand von Motiven gut an dem Gedicht zu erkennen sind. Das wären dann z.B. Romantik, Expressionismus (Städtelyrik), oder auch die Nachkriegsliteratur. Kleinere, unbekannte Epochen (Naturalismus, Dekadenz...) halte ich für unwahrscheinlich, da diese Aufgabe ja bundesweit gleich ist und man (meiner Meinung nach) nicht davon ausgeht, dass das in allen Bundesländern ausreichend behandelt wurde. Die KCs sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich Ich habe hier auf Abiunity gelesen, dass im KC für NRW nur der Expressionismus explizit als Epoche erwähnt wird. Stimmt das? Denn dann könnte man davon ausgehen, dass sicher ein Gedicht aus dieser Epoche drankommt

Mir geht es genauso wie euch! Ich schreibe am Dienstag meine letzte, schriftliche Abiturprüfung und bin fertig mit den Nerven. Es folgt dann im Mai die mündliche und somit die (hoffentlich) letzte Prüfung. Wenn das alles vorbei ist, haben wir mehrere Wochen beziehungsweise Monate nur funktioniert, da ist es absolut kein Wunder, dass wir müde und ausgelaugt sind und uns fühlen, wie wir uns fühlen. Ich finde, dass Abiturienten sehr viel abverlangt wird. Meine Lernzettel haben alle (ich habe fünf Prüfungsfächer) 60—70 Seiten Computerschrift umfasst. Niemand kann verlangen, dass man all das verinnerlicht und in dieser Stresssituation auch genauso abrufen kann, im Endeffekt war es auch so und wir haben vieles nicht gebraucht, aber die Panik vor dem Unvorbereitsein und die Lehrer tun ihr besten, um uns einzureden, dass wir ALLES brauchen, sonst können wir auf keinen Fall bestehen Ich für meinen Teil musste beispielsweise immer parallel lernen, weil die Prüfungen so nahe beieinander lagen, dass es anders einfach nicht ging. Seit Monaten schreibe ich mehrere Wochen meine Lernzettel, daran schließt sich das Lernen an und dann geht es weiter mit demselben für den nächsten Prüfungsblock. Oben drauf kommt die Frustration, wenn man merkt, dass man sich die viele Mühe umsonst gemacht und über die Hälfte nicht gebraucht hat sowie die Angst, dass es nicht gereicht haben könnte. Wenn man mich fragt, ist die Zeit des Abiturs ein absoluter Horror aus quälender Lernerei und Selbstzweifeln. Ich habe bisher niemanden gesehen, der nach der Prüfung aus der Tür kam und stolz auf sich war, niemand, inklusive mir! Ist das nicht traurig? Eigentlich können wir mächtig stolz auf und sein und wir sollten es auch, denn das, was wir derzeit leisten ist Wahnsinn! Ich wünsche mir auch, dass das alles ganz schnell ein Ende findet, denn die Motivation schwindet und das macht die Sache nur noch schlimmer, weil man sich so nur noch zwingen kann und muss, um durchzuhalten. Aber wir schaffen, dass und in wenigen Wochen werden wir alle gemeinsam auf den Bühnen unseres Bundeslandes stehen und die Belohnung für diesen Horror in den Händen halten!