Wir hatten Greshake bei Grenzerfahrungen & Eschatologie.

Zu Letzterem, das scheinst du ja zu suchen:

Futurum und Adventus
G. Greshake

Futurum (Zukunft des Werdens)
• Was von Anfang an angelegt ist, aber vom Menschen entfaltet werden muss
• Mensch muss sich für Entwicklung einsetzen
• Vorausschaubar, planbar
• Entwicklungsprozess aus der Vergangenheit und Gegenwart heraus
• Zukunft gründet in vorhandenen Möglichkeiten
• Wo Zukunft Anwendung, Entfaltung, Verbesserung ist, geht es um die Zukunft, die durch immanente Naturgesetzlichkeiten und/oder menschlichen Einsatz wird

Adventus (Ankunft/Zukommen)
• Nicht planbar; entweder gütiges Geschenk oder unheilvolles Geschick
• Je mehr Mensch sich der Welt bemächtigen will, um so widerständiger wird sie
• Endgültige Zukunft kommt von außen auf Menschen durch Gott zu
• Vertrauen auf Tat Gottes (Verknüpfung von „absoluter“ Zukunft durch Gott)
• Offenbarung muss uns Antworten geben

Individuelle Eschatologie

Zur Deutung eschatologischer Aussagen
- Greshake -

§ Herkömmliche Lehre: Chiffren und Symbole wurden so ausgelegt, dass die Heilige Schrift und die kirchliche Tradition eine wirkliche Vorhersage der zukünftigen Welt machen wollten- verdinglichtes Zukunftsgemälde, eher befremdlich, Schriften als Wahrsager
§ Bildhaftigkeit der endzeitlichen Aussagen
§ Es geht um die Abhängigkeit des Menschen von Gott
§ „Anfang“ in der Bibel nicht zeitlich gesehen, sondern das Innerste Herz allen Geschehens
§ so ist auch das Ende kein zeitliches Ende, sondern entspringt aus aktuellen Glaubenserfahrungen
§ Hoffnungsbilder- für den Hoffenden steht nichts fest, alles ist offen, Wirklichkeit nicht endgültig, glaubt das sich alles Schlechte noch zum Guten wenden könne
§ Weiß das wo, wann und wie nicht
§ Bilder wollen auf das Unvorstellbare verweisen
§ Bilder sprechen von einer Realität, die nicht zum Bereich menschlicher Erfahrung gehören
§ Bilder sind personal zu verstehen – es geht um Gemeinschaft mit Gott, nicht um Dinge, die eintreten können
§ Mensch hofft auf Gott als die Erfüllung aller Sehnsüchte nach personaler Kommunikation, Liebe und Vollendung
§ Hölle ist, Gott zu verfehlen, nichts Anderes
§ Kein Gericht- aber man muss sich vor Gott verantworten
§ Begegnung mit Gott reinigt und läutert
§ Wir erkennen Gott schon durch die Liebe anderer


(Falls dir das noch hilft- das zur Theodizee):

Keine Schöpfung nicht vielleicht besser als die jetzige?
Wir selbst sündigen & verursachen damit Leid
Gott will das Leid absolut nicht
Sünde = Ursprung des Leids
Bezugspunkt (Leid durch Liebe Gottes überwinden) soll nicht verloren gehen
Gott kein „Herrengott“ – er gibt Liebe
Gott setzt sein eigenes Leben dem Leiden aus (Jesus am Kreuz)
„Leiden aus Liebe“ / „Im Dienste Gottes“ - > Überwindung des Leids