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Allon
Schüler | Hessen
10.03.2014 um 16:30 Uhr
Bei der 3 habe ich verschiedene Beispiele gebracht, warum die Politik der Erwartungshaltung nicht gerecht werden kann.
So hat Deutschland beispielsweise eine Vorreiterrolle in der Engergiepolitik inne, welche in der heimischen Bevölkerung bei Strompreiserhöhrungen haber in den Hintergrund rückt. Auch der Konflikt zwischen Sicherheit (Gefahrenabwehr, Terrorismus, Vorratsdatenspeicherung als Vorgabe der EU) mit den Freiheitswillen der Bürger im Kontext zu der Stasi in der DDR kann mMn hier erwähnt sein.
Außerdem die erwähnten Problemfelder UN-Sicherheitsrat, Nato-Beistandsverpflichtung und Euro-Schuldenkrise, wo Deutschland Solidarität bekannt hat.
Als Fazit habe ich dann gezogen, dass die Aussage von Bagger darauf abzielt, dass die innenpolitik für die Bürger wichtiger ist und sie die Verpflichtungen Deutschlands nicht in ihren Willen einbeziehen. Die Politik befindet sich also ständig in der Pflicht, einen geeigneten Kompromiss zwischen nationalem Interesse und internationaler Verpflichtung zu finden.

Bei der 4 habe ich das ganze an China aufgezogen, welche natürlich die Menschenrechte verletzen usw. Weiterhin habe ich im Rückblick auf den Systemkampf zwischen Aliierten und Warschauer Pakt darauf hingewiesen, dass es enorme Fortschritte in der Wissenschaft gab zu dieser Zeit und dass wir nun ebenfalls von diesem "Wettbewerb" der Systeme profitieren können. Angela Merkel hat mal auf 'Ner Regierungsreise nach peking gesagt, dass sie das Problem der Systemfrage auch beschäftigt und sie die Befürchtung hat, dass in Deutschland auch einige den eigenen Wohlstand wichtiger werten könnten als die eigene Freiheit. (Findet man im Text "Außenpolitik Süß-Sauer im Buchners Kompendium), das habe ich dann auch mal reingeschrieben. Generell ist mein Text dann in die Richtung gegangen, dass ich nicht beurteilen kann, ob das autoritäte Regime nicht doch eine alternative ist, aber dass demokratische Werte nicht abwägbar sind (siehe auch Artikel 79,3 GG "Ewigkeitsklausel") und deshalb für die westliche Kultur keine Alternative darstellt mMn.

2780 Wörter, ich habs bereut den Vorschlag zu wählen, glaube aber, das Optimum meiner Möglichkeiten eingesetzt zu haben. Vorschlag A hätte mir im Nachhinein aber wohl viel besser gelegen. Aufgabe 3 fand ich ziemlich beschissen, da habe ich nur rumgeschwafelt und wirre Zusammenhänge geschlossen.
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#264838
 
patze96
Schüler | Hessen
10.03.2014 um 16:31 Uhr
ein glück bei der 4 habe ich es in etwa auch so..
aber bei der 2 habe ich noch, dass durch die globalisierung immer mehr im ausland produziert -> verlust von arbeitsplätzen, und damit ist die deutsche bevölkerung ja nicht einverstanden, auf der anderen seite hat aber der g20 gipfel von bali beschlossen, den weltmarkt/handel zu liberalisieren für entwicklungsländer, und deutschland kann ja schlecht dagegen mit protektionistischen maßnahmen kommen
aber das mit uno habe ich auch
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#264839
 
der_mac
Schüler | Hessen
10.03.2014 um 17:16 Uhr
Hallo,

bin sehr erfreut, euch kennenzulernen.

Ich schreibe mal kurz, was ich so habe beim Vorschlag C. Ich hoffe, ich erinnere alles richtig:

1. ist ja offensichtlich, eine Zusammenfassung.
2. Präambel und Artikel 1, Absatz 2. Einigung Europas; globale Proliferation von Menschenrechten. Auch das war ja sehr leicht.
3. Hier habe ich geschrieben, dass durch zunehmende internationale Gesetzgebung, Organisationen wie die Organisation der Vereinten Nationen, EU usw. und internationale Pakte für nationale Regierungen zwei Positionen großen Druck auf sie ausüben: Die eigene Bevölkerung und die internationale Gemeinschaft. Die internationale Gemeinschaft hat das Recht, die Situation in Staaten zu beobachten und die Einhaltung internationaler Verträge zu überprüfen und ggf. auch Sanktionen auszusprechen. Jetzt ist der Witz, dass manche internationalen Interessen den Interessen der Bevölkerung diametral entgegengesetzt sind – was sollen die Regierungen nun tun? Eingebracht habe ich hier den interessanten Fall des Fürstentums Liechtenstein, dem ein Beitritt zum Schengenraum jahrelang durch Deutschland verweigert wurde, bis es bereit war, ein Steuerinformationsaustauschverfahren zu implementieren. Das traurige ist, dass die Bevölkerung Liechtensteins selbst keinerlei Vorteile von dem Austausch von Daten hat; im Gegenteil, damit wird der Finanzplatz Liechtensteins etwas unattraktiver. Die internationale Gemeinschaft erkennt hierbei nicht an, dass Liechtenstein nicht aus Boshaftigkeit so niedrige Steuern hat, sondern weil die Regierung sehr effizient ist. Dabei habe ich den Schattenfinanzindex des Tax Justice Network eingebracht: http://de.wikipedia.org/wiki/Schattenfinanzindex#Der_Index Als weiteres Beispiel habe ich die Turks- und Caicosinseln erwähnt, dessen -- im Volk beliebte -- Regierung 2009 per Befehl des britischen Außenministeriums abgesetzt wurde; daran zeigt sich, dass die internationalen Standards auch in teilsouveränen Gliedstaaten implementiert werden müssen, weil dies sonst zu Verlust von Ansehen auf dem internationalen Parkett führt. Dieser Gewissenskonflikt zeigt sich besonders in instabilen Staaten; hier erwähnte ich Somalia, wo internationales Privatrecht nicht gewährleistet wird (s. Piraterie), was zu wirtschaftlicher Instabilität, internationaler Unglaubwürdigkeit und damit auf lange Sicht zum Zerfall des Staates führt. Hier zeigt sich der Schraubstock ganz enorm. Staaten können sich nicht alles erlauben, notfalls können Verletzungen der Menschenrechte mit militärischen Einsätzen per UN legitimiert werden.
4. Ich habe begonnen mit einem Zitat von Milton Friedman, der in seiner Fernsehsendung "Free To Choose" (die es auch auf YouTub gibt) mal sagte, dass wer persönliche Freiheit bejaht, wirtschaftliche aber verneint, am Ende gar keine Freiheit haben wird. Ich schrieb, dass wirtschaftliche Freiheit wenig mit politischer zu tun hat; allein schon, weil ein Staat theoretisch die Möglichkeit hat, Menschen zum Arbeiten zu zwingen und allein so schon ohne politische Freiheit eine sehr starke Wirtschaft schaffen könnte. Als Beispiele für Staaten mit wenig politischen Freiheiten erwähnte ich die Volksrepublik China und Singapur. Ich schrieb, dass diese Staaten aus zwei Gründen profitieren: 1. weil sie viele Rohstoffe und eine durchdisziplinierte arbeitende Bevölkerung haben (im Fall von China) und 2. weil sich die gesamte wirtschaftliche Kraft aus einer "free market, free enterprise"-Politik speist (im Falle Singapurs). Das sind die einzigen beiden Gründe, die übrig bleiben, wenn man alles rausstreicht, was irrelevant ist. Außerdem wies ich darauf hin, dass die Regierung Chinas tunlichst darauf bedacht ist, Korruption auszumerzen. Dafür erwähnte ich den Max Keiser Report von letzter Woche, in der die massenhafte (!!!) Flucht korrupter chinesischer Beamter nach Australien besprochen wurde: https://www.youtube.com/watch?v=hdAnyC45ZbU (Sehr interessante Sendung übrigens, kann man nur empfehlen, ja). Ich schloss diese Aufgabe mit dem erneuten Hinweis, dass man wirtschaftliche Erfolge und politische Freiheiten entkoppeln kann, da sie beliebige Variable darstellen. Jede despotische Regierung kann eine starke Wirtschaft haben, wenn der Finanzmarkt für internationale Investoren attraktiv gemacht wird oder die Wirtschaft durch gute Ressourcenallokation befeuert wird (China ist "Werkbank der westlichen Welt"). Ich wies allerdings auch hin, dass es offenbar keine Kausalität zwischen den Variablen gibt: Dass die meisten Entwicklungsländer, die starke Wachstumsraten aufweisen, undemokratisch sind und autoritär regiert werden, ist letztlich reiner Zufall. Zur Zeit der Ergreifung der Macht in diesen Staaten waren meistens noch keine Ölvorkommen gefunden und Seltene Erden spielten keine Rolle. Und letztlich gab es in der Vergangenheit und gibt es bis heute auch viele demokratische "freie" Staaten, die erfolgreiche Wirtschaftssysteme hatten und haben. Beispiele hierfür waren Staaten wie Liechtenstein, Deutschland, die USA, Großbritannien, Kanada -- im Prinzip weite Teile der westlichen Welt. Das darf man nicht vergessen.

Das dürfte so das sein, was ich habe. 1890 Wörter. Was meint ihr?
Zuletzt bearbeitet von der_mac am 10.03.2014 um 18:18 Uhr
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#264857
 
Danakaboss
Schüler | Hessen
10.03.2014 um 21:42 Uhr
Bei Aufgabe 3 habe ich als Konflikt Syrien herangezogen und beschrieben dass die gutgebildeten, jungen Menschen aus Syrien durch die Globalisierung und vor allem durch das Internet erfahren haben, dass vergleichbare Menschen in anderen Staaten durch Proteste einen gewissen Fortschritt machen konnten in dem Bereich aber in Syrien ist es so, dass diese Proteste nichts bewirken und der Staat somit nichts für die Menschen tut. Meint ihr das ist total am Thema vorbei?
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#264969
 
cananekmekci
Schüler | Hessen
11.03.2014 um 00:32 Uhr
irgendwie denke ich jetzt auch dass ich voll am thema vorbei bin... man weiss echt net ganz genau was die da von einem hören wollen!! die fragestellungen sind soooo beschissen gewesen! die sollten ma konkreter sein ... echt assozial
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#264996
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BBCodes