ich bin grad dabei, die letzten löcher meiner zusammenfassungen zu stopfen. unter anderem macht mir das thema "strategische / taktische Überlegungen der Weimarer Außenpolitik" noch ziemlich probleme...
hat jemand eine ahnung, wie die überlegungen aussahen? Soweit ich es gesehen hab, ist dieses thema auch in keiner zusammenfassung hier aufgetaucht.
hat jemand eine ahnung, wie die überlegungen aussahen? Soweit ich es gesehen hab, ist dieses thema auch in keiner zusammenfassung hier aufgetaucht.
__________________Wir wurden geboren, um zu lernen; wenn wir gemeinsam lernen, erreichen wir unser Ziel schneller.
© Manfred P. Zinkgraff, (*1961), Trainer und Seminarleiter
© Manfred P. Zinkgraff, (*1961), Trainer und Seminarleiter
Stresemann hat einen Antwortbrief an den ehemaligen Kronprinzen Wilhelm verfasst, indem er die taktischen Überlegungen erwähnt:
- Wiedererstärkung Deutschlands durch Friedenssicherung und Lösung der Reparationsfrage in erträglichem Sinn.
- Schutz der Auslanddeutschen
- Korrektur der Ostgrenze: Danzig und polnischer Korridor sollen wiedergewonnen werden und die Genze in Oberschlesien soll korrigiert werden.
Zudem soll mit der Zeit Österreich angegliedert werden.
- Wiedererstärkung Deutschlands durch Friedenssicherung und Lösung der Reparationsfrage in erträglichem Sinn.
- Schutz der Auslanddeutschen
- Korrektur der Ostgrenze: Danzig und polnischer Korridor sollen wiedergewonnen werden und die Genze in Oberschlesien soll korrigiert werden.
Zudem soll mit der Zeit Österreich angegliedert werden.
Unter "strategische / taktische Überlegungen er Weimarer Außenpolitik" ist hauptsächlich die Politik unter Stresemann gemeint. Er strebte die Auflösung des Versailler Friedensvertrag auf friedlichen Wege an. Intern wurde dies gerade bei den Rechten als "Erfüllungspolitik" beschimpft.
Der Erfolg dieser strategische / taktische Überlegungen lässt sich im nachhinein nicht abstreiten...hierzu braucht man nur die Locarno-Verträge, Dawes-Plan, Young-Plan etc. erwähnen.
Bei der Formulierung von Stev-on würde ich allerdings vorsichtig sein...
Die Korrektur der Ostgrenze wurde Überwiegend von den Rechten gefordert. Stresemann selbst akzeptierte ja in den Locarno vertragen die Ostgrenzen. Und überhaupt ist eine Korrektur der Grenzen auf diplomatischen Weg nicht möglich, es würde somit die These nahelegen, dass Stresemann -vorausgesetzt die Formulierung von Stev-on ist korrekt- den Krieg als Mittel zum Zweck akzeptiert hat. Und das wage ich zu bezweifeln.
Könntest du vielleicht genauere Angaben zur Quelle machen ?
Der Erfolg dieser strategische / taktische Überlegungen lässt sich im nachhinein nicht abstreiten...hierzu braucht man nur die Locarno-Verträge, Dawes-Plan, Young-Plan etc. erwähnen.
Bei der Formulierung von Stev-on würde ich allerdings vorsichtig sein...
Die Korrektur der Ostgrenze wurde Überwiegend von den Rechten gefordert. Stresemann selbst akzeptierte ja in den Locarno vertragen die Ostgrenzen. Und überhaupt ist eine Korrektur der Grenzen auf diplomatischen Weg nicht möglich, es würde somit die These nahelegen, dass Stresemann -vorausgesetzt die Formulierung von Stev-on ist korrekt- den Krieg als Mittel zum Zweck akzeptiert hat. Und das wage ich zu bezweifeln.
Könntest du vielleicht genauere Angaben zur Quelle machen ?
Kann ich!
Vier Wochen vor der Konferenz in Locarno beschrieb Stresemann in einem Antwortbrief an den ehemaligen Kronprinzen Wilhelm (1882-1951) die Grundposition seiner Außenpolitik (7.9.1925)
C.C.Buchner: Von der Französischen Revolution bis zum Nationalsozialismus, S. 346
Vier Wochen vor der Konferenz in Locarno beschrieb Stresemann in einem Antwortbrief an den ehemaligen Kronprinzen Wilhelm (1882-1951) die Grundposition seiner Außenpolitik (7.9.1925)
C.C.Buchner: Von der Französischen Revolution bis zum Nationalsozialismus, S. 346
Zitat:
Original von leva
Bei der Formulierung von Stev-on würde ich allerdings vorsichtig sein...
Die Korrektur der Ostgrenze wurde Überwiegend von den Rechten gefordert. Stresemann selbst akzeptierte ja in den Locarno vertragen die Ostgrenzen. Und überhaupt ist eine Korrektur der Grenzen auf diplomatischen Weg nicht möglich, es würde somit die These nahelegen, dass Stresemann -vorausgesetzt die Formulierung von Stev-on ist korrekt- den Krieg als Mittel zum Zweck akzeptiert hat. Und das wage ich zu bezweifeln.
Könntest du vielleicht genauere Angaben zur Quelle machen ?
Bei der Formulierung von Stev-on würde ich allerdings vorsichtig sein...
Die Korrektur der Ostgrenze wurde Überwiegend von den Rechten gefordert. Stresemann selbst akzeptierte ja in den Locarno vertragen die Ostgrenzen. Und überhaupt ist eine Korrektur der Grenzen auf diplomatischen Weg nicht möglich, es würde somit die These nahelegen, dass Stresemann -vorausgesetzt die Formulierung von Stev-on ist korrekt- den Krieg als Mittel zum Zweck akzeptiert hat. Und das wage ich zu bezweifeln.
Könntest du vielleicht genauere Angaben zur Quelle machen ?
prizipiell stimme ich dir zu, aber soweit ich mich erinnere wurde in den verträgen die ostgrenze nicht hundert prozentig anerkannt, sondern es wurde "nur" fest gehalten, dass sie nicht gewaltsam verändert werden - insofern ist nicht komplett asgeschlossen, dass man die ostgrenzen noch einmal verschiebt