Hallo erstmal !!*munter in die Runde wink*
Also ich hab mich heute mit unserem Freund Vergil beschäftigt und mir ist eine Sache noch nicht ganz klar: Warum hat er die Aeneis geschrieben?
Und was hat das mit dem zeitlichen Geschehen und dem Umfeld Vergils zu tun? Welche Rolle spielt Augustus?
Will er etwas kritisieren? Dido und den Bruch ihres Treueschwurs vllt? Fama Malum? Das Schicksal/die Parzen?
Das macht irgendwie keinen Sinn für mich. Vllt könnt ihr mir helfen
Danke schonmal im Vorraus!
Also ich hab mich heute mit unserem Freund Vergil beschäftigt und mir ist eine Sache noch nicht ganz klar: Warum hat er die Aeneis geschrieben?
Und was hat das mit dem zeitlichen Geschehen und dem Umfeld Vergils zu tun? Welche Rolle spielt Augustus?
Will er etwas kritisieren? Dido und den Bruch ihres Treueschwurs vllt? Fama Malum? Das Schicksal/die Parzen?
Das macht irgendwie keinen Sinn für mich. Vllt könnt ihr mir helfen
Danke schonmal im Vorraus!
Hallo
also ganz genau kann ich dir das auch noch nicht sagen, aber der Beweggrund war ja, dass Augustus Vergil gebeten hat ein Nationalepos zu schreiben, dass seine (Augustus) Herrschaft also sein Prinzipat rechtfertigt. Deswegen hat Augustus z.B. auch die Aeneis nicht verbrennen lassen, sowie Vergil es wollte.
In der Aeneis wird Augustus durch Aeneas verkörpert und somit wird auch seine angebliche göttliche Abstammung - Aenas ist ja Sohn der Venus- begründet, da Aeneas Sohn Ascanius (genannt Iulus) Anherr des julisch-claudischen Geschlechts war, dem Augustus durch die Adoption durch Caesar, ja formal auch angehörte.
Allerdings wird Augustus nicht, wie viele denken, nur gepriesen und verehrt in der Aeneis. Vergil übt auch noch leise Kritik dadurch, dass Aeneas eben zuerst seinen göttlichen Auftrag (fatum) zu vergessen droht, da er mit Dido beschäftigt ist.. Das soll an den jungen Augustus also Octavian erinnern...
also ganz genau kann ich dir das auch noch nicht sagen, aber der Beweggrund war ja, dass Augustus Vergil gebeten hat ein Nationalepos zu schreiben, dass seine (Augustus) Herrschaft also sein Prinzipat rechtfertigt. Deswegen hat Augustus z.B. auch die Aeneis nicht verbrennen lassen, sowie Vergil es wollte.
In der Aeneis wird Augustus durch Aeneas verkörpert und somit wird auch seine angebliche göttliche Abstammung - Aenas ist ja Sohn der Venus- begründet, da Aeneas Sohn Ascanius (genannt Iulus) Anherr des julisch-claudischen Geschlechts war, dem Augustus durch die Adoption durch Caesar, ja formal auch angehörte.
Allerdings wird Augustus nicht, wie viele denken, nur gepriesen und verehrt in der Aeneis. Vergil übt auch noch leise Kritik dadurch, dass Aeneas eben zuerst seinen göttlichen Auftrag (fatum) zu vergessen droht, da er mit Dido beschäftigt ist.. Das soll an den jungen Augustus also Octavian erinnern...
achso ich hab auch noch gelesen, dass Aeneas allgemein für jeden politisch Handelnden stehen soll und somit die Aeneis wohl noch heute aktuell wäre.. da jeder Politiker wohl einen inneren Kampf zwischen Privatvergnügen und seinem politschen Auftrag habe..
ich hab noch eine Frage
was für eine Bedeutung hat diese FAMA???
ich hab noch eine Frage
was für eine Bedeutung hat diese FAMA???
achsoo, also Aeneas soll Augustus darstellen...sowas in der Richtung meine ich auch iwo gelesen zu haben! Auch das es nicht nur eine Lobpreisung sein soll!
Dankeschön voodoomama das war sehr hilfreich!!! Nu weiß ich bescheid.
Ach, die Fama Malum. Also darüber haben wir uns im Unterricht nur kurz unterhalten. Die tritt ja mehrmals auf, u.a. geht die Fama sofort nach der "Hochzeit" zwischen Aeaneas und Dido um und auch als Aeneas abreisen will. Vergil stellt die Fama ja wie ein Wesen dar, mit einem Haupt, das fliegt usw..also son richtiges schlangenähnliches zwieträchtiges Ding.
Wir haben aber irgendwie nur ihre Vor- und Nachteile besprochen. (ist auch eigentlich nicht Abirelevant) Aber es war interessant.
Dankeschön voodoomama das war sehr hilfreich!!! Nu weiß ich bescheid.
Ach, die Fama Malum. Also darüber haben wir uns im Unterricht nur kurz unterhalten. Die tritt ja mehrmals auf, u.a. geht die Fama sofort nach der "Hochzeit" zwischen Aeaneas und Dido um und auch als Aeneas abreisen will. Vergil stellt die Fama ja wie ein Wesen dar, mit einem Haupt, das fliegt usw..also son richtiges schlangenähnliches zwieträchtiges Ding.
Wir haben aber irgendwie nur ihre Vor- und Nachteile besprochen. (ist auch eigentlich nicht Abirelevant) Aber es war interessant.
Hab hier mal ne Textstelle über sie rausgesucht: (4B., 160-197)
Fama, ein Unheil, schneller als irgendein anderes. Durch Beweglichkeit ist sie stark und Kräfte erwirbt sie beim Gehen; durch die Furcht ist sie zuerst klein, bald erhebt sie sich in die Lüfte, sie schreitet auf dem Boden einher und birgt das Haupt in den Wolken.
Jene brachte Mutter Erde, vom Zorn der Götter gereizt, wie man sagt, als letzte Schwester Koios und Enkeladus zur Welt, ein abscheuliches Monster mit schnellen Füßen und flinken Flügeln, so überaus groß, das am Körper ebenso viele Federn, wie wachsame Augen darunter hat, so viele Zungen und ebenso viele Münder erklingen, so viele Ohren richtet sie auf.
Nachts fliegt sie in der Mitte zwischen Himmel und Erde durch die Schatten, zischend, und nie senkt sie die Augen zum lieblichen Schlaf; Tagsüber sitzt sie entweder auf dem hohen Gibel eine Hauses oder auf einem hohen turm und versetzt die großen Städte in Schrecken.
Fama, ein Unheil, schneller als irgendein anderes. Durch Beweglichkeit ist sie stark und Kräfte erwirbt sie beim Gehen; durch die Furcht ist sie zuerst klein, bald erhebt sie sich in die Lüfte, sie schreitet auf dem Boden einher und birgt das Haupt in den Wolken.
Jene brachte Mutter Erde, vom Zorn der Götter gereizt, wie man sagt, als letzte Schwester Koios und Enkeladus zur Welt, ein abscheuliches Monster mit schnellen Füßen und flinken Flügeln, so überaus groß, das am Körper ebenso viele Federn, wie wachsame Augen darunter hat, so viele Zungen und ebenso viele Münder erklingen, so viele Ohren richtet sie auf.
Nachts fliegt sie in der Mitte zwischen Himmel und Erde durch die Schatten, zischend, und nie senkt sie die Augen zum lieblichen Schlaf; Tagsüber sitzt sie entweder auf dem hohen Gibel eine Hauses oder auf einem hohen turm und versetzt die großen Städte in Schrecken.