Es ist: Vom Westen kam ich, schwerer Heideduft
Die Fenster auf! Dort drüben liegt Berlin!
Dampf wallt empor und Qualm, in schwarzen Schleiern
hängt tief und steif die Wolke drüber hin,
die bleiche Luft drückt schwer und liegt wie bleiern...
Ein Flammenherd darunter, — ein Vulkan,
von Millionen Feuerbränden lodernd,
ein Paradies, ein fruchtbar Kanaan, —
ein Höllenreich in Schattendunst vermodernd.
Hindonnernd rollt der Zug, es saust die Luft!
Ein Anderer rast dumpfprasselnd rasch vorüber, —
Fabriken rauchgeschwärzt, und aus dem grauen Duft
schlägt düstrer Feuerbrand vom Fluss herüber.
Engbrüst’ge Häuser, Fenster schmal und klein,
bald braust es dumpf durch hallende Brückenbogen,
bald blinkt herauf bleifarbner Wasserschein,
und unter Kähnen mühn sich schwer die Wogen.
Vorbei, vorüber! Und ein geller Pfiff!
Weiß stiegt der Dampf,.. ein Knirschen an den Schienen!
Die Bremse stöhnt laut unter starkem Griff....
Langsamer nun! .. Es glänzt in allen Mienen.
Glashallen über uns und lautes Menschenwirrn,....
Halt! Und „Berlin!“ Hinaus aus engen Wagen!
„Berlin!“ „Berlin!“ Nun hoch die junge Stirn,
ins wilde Leben lass dich mächtig tragen.
Berlin! Berlin! die Menge drängt und wallt
und wälzt sich tosend durch die staub’gen Gassen,
vorüber brandet sie stumpf, tot und kalt,
und jedes Ich ertrinkt in dunklen Massen.
Du aber suchst in dieser bleichen Flut
nach Rosen und nach grünen Lorbeerkronen,....
Schau dort hinaus!... DieLuft durchquillt’s wie Blut,
es brennt die Schlacht, und Niemand wird dich schonen.
Schon braust die wilde Flut um meine Brust,
schon reißt es mich hinfort in wirren Schäumen,
und zwischen Tod und trunkener Lebenslust
treib ich dahin, gleichwie in dumpfen Träumen.
Wohin? wohin? die dunkle Nacht verschlingt
und hüllt die Ferne tief mit Finsternissen,
und schattenhaft im Nebel stumm versinkt
dort Boot um Boot, jählings hinabgerissen.
Die Fenster auf! Dort drüben liegt Berlin!
Dampf wallt empor und Qualm, in schwarzen Schleiern
hängt tief und steif die Wolke drüber hin,
die bleiche Luft drückt schwer und liegt wie bleiern...
Ein Flammenherd darunter, — ein Vulkan,
von Millionen Feuerbränden lodernd,
ein Paradies, ein fruchtbar Kanaan, —
ein Höllenreich in Schattendunst vermodernd.
Hindonnernd rollt der Zug, es saust die Luft!
Ein Anderer rast dumpfprasselnd rasch vorüber, —
Fabriken rauchgeschwärzt, und aus dem grauen Duft
schlägt düstrer Feuerbrand vom Fluss herüber.
Engbrüst’ge Häuser, Fenster schmal und klein,
bald braust es dumpf durch hallende Brückenbogen,
bald blinkt herauf bleifarbner Wasserschein,
und unter Kähnen mühn sich schwer die Wogen.
Vorbei, vorüber! Und ein geller Pfiff!
Weiß stiegt der Dampf,.. ein Knirschen an den Schienen!
Die Bremse stöhnt laut unter starkem Griff....
Langsamer nun! .. Es glänzt in allen Mienen.
Glashallen über uns und lautes Menschenwirrn,....
Halt! Und „Berlin!“ Hinaus aus engen Wagen!
„Berlin!“ „Berlin!“ Nun hoch die junge Stirn,
ins wilde Leben lass dich mächtig tragen.
Berlin! Berlin! die Menge drängt und wallt
und wälzt sich tosend durch die staub’gen Gassen,
vorüber brandet sie stumpf, tot und kalt,
und jedes Ich ertrinkt in dunklen Massen.
Du aber suchst in dieser bleichen Flut
nach Rosen und nach grünen Lorbeerkronen,....
Schau dort hinaus!... DieLuft durchquillt’s wie Blut,
es brennt die Schlacht, und Niemand wird dich schonen.
Schon braust die wilde Flut um meine Brust,
schon reißt es mich hinfort in wirren Schäumen,
und zwischen Tod und trunkener Lebenslust
treib ich dahin, gleichwie in dumpfen Träumen.
Wohin? wohin? die dunkle Nacht verschlingt
und hüllt die Ferne tief mit Finsternissen,
und schattenhaft im Nebel stumm versinkt
dort Boot um Boot, jählings hinabgerissen.
Zuletzt bearbeitet von DanielaRose221 am 17.10.2016 um 00:42 Uhr