M***i
ehm. Abiunity Nutzer
10.04.2008 um 16:33 Uhr
Ich glaube der Materialismus trifft in so fern auf Büchner zu, dass die GESELLSCHAFT den Menschen bestimmt. Und den Rest kannst du dir auf Woyzeck bezogen sicher denken 

Bezogen auf die "Realismus", "Materialismus"- Diskussion würde ich auch sagen, dass Woyzeck mehr realistische Züge als materialistische ausweist.
Die Person Woyzeck kann man glaub ich nicht als materialist bezeichnen, auch wenn er sehr darauf bedacht ist, mehr lohn zu bekommen. Doch er tut dies nicht, um sich zu bereichern, sondern um seine Familie zu ernähren. ich denke, dass dies der Hauptgrund ist für Woyzecks 3 Tätigkeiten.
Dennoch lässt sich natürlich ein genereller Materialismus bei der Obrigkeit im Allgemeinen finden.
Doch gerade in Bezug auf die Intention des Fragments, und auch wenn man Büchners Einstellung betrachtet, denke ich, repäsentiert Büchners Fragment Woyzeck realistisches Gedankengut.
Durch die Personenkonstellationen und die Geschehnisse in diesem Fragment, versucht Büchner ja die präsentischen Verhältnisse in der menschlichen Gesellschaft zu zeigen, bzw. dem Leser zu zeigen, wie er die Gesellschaft sieht.
Büchner war ja der Meinung, dass die Kunst nicht versuchen soll Gottes Werk zu verbessern, sondern darstellen soll, wie die Welt von Gott gemacht ist.
Ich denke, dass Büchner dies mit Woyzeck (und auch Lenz) zeigen will. Er will zeigen, wie die Gesellschaft ist und übt damit natürlich auch starke Kritik an ihr.
Ich hab das jetzt in einem "stream-of-consciousness", um mal auf den Tellkamp anzuspielen^^, heruntergeschrieben und hoffe dennoch, dass mein Text verständlich ist :-)
Mit freundlichen Grüßen
Plebeius
Die Person Woyzeck kann man glaub ich nicht als materialist bezeichnen, auch wenn er sehr darauf bedacht ist, mehr lohn zu bekommen. Doch er tut dies nicht, um sich zu bereichern, sondern um seine Familie zu ernähren. ich denke, dass dies der Hauptgrund ist für Woyzecks 3 Tätigkeiten.
Dennoch lässt sich natürlich ein genereller Materialismus bei der Obrigkeit im Allgemeinen finden.
Doch gerade in Bezug auf die Intention des Fragments, und auch wenn man Büchners Einstellung betrachtet, denke ich, repäsentiert Büchners Fragment Woyzeck realistisches Gedankengut.
Durch die Personenkonstellationen und die Geschehnisse in diesem Fragment, versucht Büchner ja die präsentischen Verhältnisse in der menschlichen Gesellschaft zu zeigen, bzw. dem Leser zu zeigen, wie er die Gesellschaft sieht.
Büchner war ja der Meinung, dass die Kunst nicht versuchen soll Gottes Werk zu verbessern, sondern darstellen soll, wie die Welt von Gott gemacht ist.
Ich denke, dass Büchner dies mit Woyzeck (und auch Lenz) zeigen will. Er will zeigen, wie die Gesellschaft ist und übt damit natürlich auch starke Kritik an ihr.
Ich hab das jetzt in einem "stream-of-consciousness", um mal auf den Tellkamp anzuspielen^^, heruntergeschrieben und hoffe dennoch, dass mein Text verständlich ist :-)
Mit freundlichen Grüßen
Plebeius
__________________Sapere aude!
M***i
ehm. Abiunity Nutzer
10.04.2008 um 17:51 Uhr
Büchners Realistischer Blick zeigt sich vor allem in Lenz im Kunstgespräch mit Kaufmann (um Plebeius' Beitrag zu ergänzen)
vielen dank erstmal... du hast mein abi in de gerettet!
hätte niemals selber so viel herausgearbeitet..
aber was genau meist du mit diesem "à"? dachte, dass hieße sowas wie "wie/ in der art von" (hatte nie französich)
zB: Volkslieder à verdeutlichen Stimmung... (aus Sprachvermögen bei Woyzeck)
danke schonmal und vielen dank nochmal..
stephan
hätte niemals selber so viel herausgearbeitet..

aber was genau meist du mit diesem "à"? dachte, dass hieße sowas wie "wie/ in der art von" (hatte nie französich)
zB: Volkslieder à verdeutlichen Stimmung... (aus Sprachvermögen bei Woyzeck)
danke schonmal und vielen dank nochmal..
stephan
hey ihr, habe da auch nochmal ne frage!
Büchner hat sich in jedem fall das ziel gesetzt die unbeschönigte realität darzustellen.
Achtung ich zitiere ihn: " Der dramatische Dichter ist in meinen Augen nichts, als ein Geschichtsschreiber[....]Seine höchste Aufgabe ist, der Geschichte, wie sie sich wirklich begeben, so nahe als möglich zu kommen."
Damit wendet er sich deutlich gegen den idealismus.
Allerdings hat Büchner doch auch eine materialistische grundeinstellung, da die Menschen in seinem drama durch die gesellschaft bestimmt werden ,denn die jeweiligen Lebensbedingungen werden dem Menschen auferlegt.
seine materialistische einstellung schließt doch nicht seine Position als realist aus, oder????
Büchner hat sich in jedem fall das ziel gesetzt die unbeschönigte realität darzustellen.
Achtung ich zitiere ihn: " Der dramatische Dichter ist in meinen Augen nichts, als ein Geschichtsschreiber[....]Seine höchste Aufgabe ist, der Geschichte, wie sie sich wirklich begeben, so nahe als möglich zu kommen."
Damit wendet er sich deutlich gegen den idealismus.
Allerdings hat Büchner doch auch eine materialistische grundeinstellung, da die Menschen in seinem drama durch die gesellschaft bestimmt werden ,denn die jeweiligen Lebensbedingungen werden dem Menschen auferlegt.
seine materialistische einstellung schließt doch nicht seine Position als realist aus, oder????
