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Julian-Abitur13
Schüler | Niedersachsen
08.04.2013 um 17:12 Uhr
Ich kann mir kaum vorstellen, dass dies ein möglicher Semesterübergriff ist! Zum einen muss man den geschichtlichen Kontext betrachten, der die Behandlung der indigenen Bevölkerung in Südamerika zum Teil rechtfertigte. Zum Anderen vernichteten die Nationalsozialisten die Juden nach wenigen Jahren ihrer Herrschaft organisiert und aus Gründen einer menschenverachtenden Ideologie. Dementsprechend halte ich diesen Vergleich für ziemlich gewollt und es gibt durchaus Semesterübergriffe, die sich mehr anbieten würden z.B. Gedenk- und Feiertage zum Holocaust (27.01) oder zum Spanischen Kolonialismus (12.10)
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#226736
 
JD6530
Schüler | Niedersachsen
08.04.2013 um 17:58 Uhr
Ein Begriff zur Legalisierung der NS-Herrschaft währe das "Revolutionsrecht", welches, wie der Name schon sagt, in revolutionären Umbrüchen Anwendung findet und u.a. die Anwendung von Gewalt gegenüber Systemkritikern legitimiert (vgl. franz. Revolution). Da die Nationalsozialisten die Machtübernahme als Revolution bezeichneten, wäre dieser Begriff gerechfertigt, welches aber der Definition des Begriffes Revolution gegenübersteht, welche ein Umbruch aus dem Volk heraus - und nicht aus einer kleinen Spitze - definiert.
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#226876
 
r***o
ehm. Abiunity Nutzer
08.04.2013 um 22:27 Uhr
ich übernehme mal meinen beitrag aus einem anderen thread inklusive zitat. hoffe, das klappt.

Zitat:
Original von Rihito
Spanischer Kolonialismus und Nationalsozialismus wird ja oft genannt...

Das Thema könnte dann sicher Völkermord sein:

Spanier: Größtenteils ungewollt, Demografischer Kollaps entstand durch Krankheiten. Sonst Ermordungen bei den Eroberungen von Pizarro und Cortes.

Nationalsozialismus (Juden/Sinti und Roma/Homosexuelle/...): Industrieller Massenmord, geplant von dem deutschen Führungsstaab, sollte Vertuscht werden, absichtlicher Mord - nicht "ungewollt", Ermordungen im Krieg wie durch Spanier fast gar nicht...

Oder wie würdet ihr das aufziehen?



hmja das könnte man vergleichen. wobei ich bei den spaniern 'ungewollt' durch 'wissentlich hingenommener tod' ersetzen würde. die arbeit der indios in der goldmine potósi zum beispiel war ein unding. ein indio arbeitete dort (vielleicht etwas übertrieben gesagt) durschnittlich ein jahr, bevor er starb und einfach durch einen neuen ersetzt wurde. es galt ja immer noch die encomienda, nach der die kaziken einen gewissen anteil an indios jährlich an die encomenderos 'überweisen' mussten. auch nach den bourbonischen reformen wikte das encomiendasystem nach meinem wissen sehr lange noch und weitestgehend ungeändert. viele millionen indios fanden den tod.

bei den nazis ist das dann natürlich ne andere liga. die haben nicht nur wissentlich hingenommen, sonder absichtlich geplant, was dann tatsächlich mord war.




ansonsten kann man meiner meinung nach das thema widerstand aufgreifen. im nationalsozialismus haben wir dort viele möglichkeiten: widerstand der arbeiterbewegung (otto wels 1933 im reichstag: "kritik ist heilsam und notwendig"), kirchlicher widerstand (bonhoeffer, van galen), militärischer widerstand (tresckow, stauffenberg), bürgerlichen widerstand (goerdeler, kreisauer kreis) und nicht zuletzt individuellen widerstand (georg elser, geschwister scholl/weiße rose).
im spanischen kolonialismus ist es etwas schwieriger, widerstand zu finden. dort gibt es allenfalls kritische äußerungen oder reden theodor de bry malte kritisch. ein mönch namens montesinos hielt schon 1511 in neuspanien eine adventsrede, in der er alle spanischen siedler in neuspanien ob ihres brutalen vorgehens gegen die indios der todsünde bezichtigte. (diese rede führte dann tatsaächlich zu den leyes de burgos, also den gesetzen von burgos, in denen die indios frei genannt wurden und besitz haben durften. besser machte es die situation nur unwesentlich.). ansonsten fiele mir spontan noch der aufstand der indios und mestizen unter führung des (mestizen) kaziken jose gabriel condorcanqui (aka. tupac amaru 2., also war 2pac der 3. Augenzwinkern , wie er sich in anlehnung an den letzten von den spaniern getöteten inkaherrscher nannte) ein, der die indios von harten zahlungsverpflichtungen und zwangsarbeit befreien wollte. das war 1780/1781. zuvor gab es einige demonstrationen und proteste, die nicht der rede wert waren. die rebellion tupac amarus des2. war die größte, fand vor ihrem ende 1783 (ohne ihren anführer, der bereits 1781 enthauptet worden war) mehrere 100000 tote.

das wäre auch eine vergleichsmöglichkeit. sorry für das kleinschreiben, das nervt hart, diese eine taste immer zu drücken.
2
#227474
 
r***o
ehm. Abiunity Nutzer
08.04.2013 um 22:35 Uhr
zu dem thema nationalsozialismus und revolution: ich glaube, dass jedes zweite wort aus deren mund eine lüge war. und wenn sie sich selbst als gutbürgerliche herrscher sahen, ist das genauso eine lüge, wie, wenn sie behaupten, dass ihre machtergreifung eine revolution war. das war vielmehr ein verrat an der demokratie, dem volk, und dem staat. unterstützung aus dem volk hin oder her, was hitler richtig gemacht hat >traurigautobahnbau) oder nicht (alles andere) ist absolut nebensächlich. die art, wie er an die macht kam, als revolution hinzustellen, ist hanebüchen. und wenn eine einzige information nach draussen gelangte, wie das eigentlich passierte, frage ich mich, wieso manche das soi hinnahmen. ist aber ein anderes thema! großes Grinsen das dazu.
Zuletzt bearbeitet von robinhoilfigo am 09.04.2013 um 18:17 Uhr
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#227487
 
JD6530
Schüler | Niedersachsen
09.04.2013 um 11:50 Uhr
Zitat:
Original von robinhoilfigo
...
zu dem thema nationalsozialismus und revolution: ich glaube, dass jedes zweite wort aus deren mund eine lüge war. und wenn sie sich selbst als gutbürgerliche herrscher sahen, ist das genauso eine lüge, wie, wenn sie behaupten, dass ihre machtergreifung eine revolution war. das war vielmehr ein verrat an der demokratie, dem volk, und dem staat. unterstützung aus dem volk hin oder her, was hitler richtig gemacht hat >traurigautobahnbau) oder nicht (alles andere) ist absolut nebensächlich. die art, wie er an die macht kam, als revolution hinzustellen, ist hanebüchen. und wenn eine einzige information nach draussen gelangte, wie das eigentlich passierte, frage ich mich, wieso manche das soi hinnahmen. ist aber ein anderes thema! großes Grinsen das dazu.


sehe ich genauso, nur wäre es eine von vielen (halb-wahren) Möglichkeit dieses zu legitimieren. Und der Autobahnbau.... war die nächste Lüge / reine Propaganda, denn die paar Menschen, die darin beschäftigt werden konnten, haben bestimmt nicht mehr als 0,01% ausgemacht... zumal die Pläne dazu aus der Weimarer Zeit stammten... Hitler hat die Menschen in der Rüstung beschäftigt und nirgends sonst.
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#227834
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BBCodes