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Lisa001
Schüler | Niedersachsen
14.04.2008 um 11:25 Uhr
hallo

ich habe noch schnell ein paar fragen dazu

und zwar ist ja die identitätstheorie die von rousseau

dann gibts ja noch die konkurrenztheorie und die pluralismustheorie. welche ist jetzt von montesquieu und welche federalist papers?
und wo liegen die unterschiede der beiden. weil ich hab hier so ne tabelle und da sind die beiden gleichgestellt. aber das kann ja nicht sein


und dann hab ich hier noch die repräsentationstheorie/gewaltenteilungslehre..wisst ihr von wem das ist?


danke danke danke
0
#2834
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Malabar
Super Moderator | Niedersachsen
14.04.2008 um 11:52 Uhr
Identitätstheorie

Bei der Identitätstheorie, die auf Rousseau zurück geht, wird davon ausgegangen, dass es einen einheitlichen, objektiv erkennbaren Gesamtvolkswillen gibt. Regierende und Regierte sind gleich, abweichende Sondermeinungen werden nicht akzeptiert. Nur direkte Demokratie wird anerkannt. Repräsentanten jeder Art, zum Beispiel Parteien, werden als Vertreter von Sondermeinungen abgelehnt.
Diese Sicht der Dinge birgt das hohe Risiko, über die Unterdrückung von abweichenden Meinungen gleichsam eine demokratische Diktatur herzustellen.

Konkurrenztheorie

Bei der Konkurrenztheorie wird die Existenz unterschiedliche Interessen anerkannt. Diese werden durch Volksvertreter artikuliert (repräsentative Demokratie). Im politischen Entscheidungsprozess wird sich eine Mehrheit finden und entsprechend durchsetzen. Damit dies funktioniert muss trotz aller unterschiedlichen Interessen eine gemeinsame Basis bestehen.
Bei diesem Modell besteht die Gefahr einer unbeschränkten Herrschaft der Mehrheit. Um diese zu verhindern, müssen entsprechende Minderheitenschutzrechte vorhanden sein.

Pluralismustheorie

Die Pluralismustheorie, die auf der Konkurrerenztheorie aufbaut, akzeptiert ebenfalls unterschiedliche Interessen. Nach dieser Theorie lässt sich das Gemeinwohl nicht von vornherein feststellen, es ist stattdessen das Resultat eines im politischen Konkurrenzkampf gefundenen Kompromisses. Dieser Konkurrenzkampf funktioniert aber nur dann, wenn ein Minimalkonsens über bestimmte Spielregeln (Werteordnung) besteht (zum Beispiel, dass ein politischer Gegner nicht als Feind betrachtet wird). Der Staat muss dafür sorgen, dass diese Spielregeln eingehalten werden.

Repräsentationstheorie

Federalist Papers: Repräsentation als Mäßigung...


Zu den Personen:
* John Locke ging von der Gleichheit und Freiheit aller Menschen aus und sah die Regierungsgewalt durch die Zustimmung der Bürger begrenzt.
* Charles de Secondat Montesquieu sah die Freiheitssicherung als wesentliches Ziel des Staates und begündete die Gewaltenteilung, die Machtmissbrauch verhindern soll.
* Jean-Jacques Rousseau ging davon aus, dass der Mensch von seiner Natur aus gut ist, aber der Staat ihn an seiner Entfaltung hindere. Er entwickelte die identitäre Demokratietheorie, bei der sich die Menschen in einem Gesellschaftsvertrag zusammenschließen und die damit Herrscher und Beherrschte gleichsetzt.

Diese verschiedenen Theorien wurden in der Folge, erstmals im Jahr 1776 mit der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, in die Praxis umgesetzt.

Nach Rückschritten im 19. Jahrhundert dauerte es noch bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, bis die Demokratie sich weltweit weiter verbreiten konnte und in der Folge zu einer immer einflussreicheren Staatsform wurde.
__________________

Zitat:
Original von Kollegah
leute, mala hat recht. smile
14
#2859
 
Lisa001
Schüler | Niedersachsen
14.04.2008 um 12:09 Uhr
mh..ichdachte, dass federalist papers konkurrenz oder pluralimus ist. weil dieja auch fraktionen haben
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#2877
 
Malabar
Super Moderator | Niedersachsen
14.04.2008 um 12:23 Uhr
Ja, dieser Repräsentationsgedanke ist ja auch bei der Konkurrenztheorie und so...hmmm...also man kann den Federalists durchaus auch der Konkurrenztheorie zuordnen, allerdings waren sie gegen die Tyrannei der Mehrheit...
__________________

Zitat:
Original von Kollegah
leute, mala hat recht. smile
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#2883
 
devian
Administrator | Nordrhein-Westfalen
14.04.2008 um 13:12 Uhr
Repräsentativen Demokratie
In der Repräsentativen Demokratie werden politische Entscheidungen im Gegensatz zur direkten Demokratie nicht durch das Volk selbst, sondern ausschließlich durch Volksvertreter getroffen. Die Volksvertreter können gewählt oder durch Los ins Amt berufen werden. Sie entscheiden eigenverantwortlich und ohne Eingriffsmöglichkeit durch das Volk.

parlamentarische Demokratie

Die parlamentarische Demokratie ist eine Regierungsform, bei der die wichtigsten politischen Entscheidungen von einem aus freier Volkswahl hervorgegangenen Parlament getroffen werden. Es leitet seine Legitimation von dieser Wahl durch das Wahlvolk ab, die wahlberechtigten Bürger, von denen als Souverän die Staatsgewalt ausgeht.

Präsidentielle Demokratie
Hier vereinigt der Präsident die Funktion des Staatsoberhaupt und die des Regierungschef. Er besitzt große Machtbefugnisse. Der Präsident wird dann meist direkt vom Volk gewählt, was seine starke Position legitimiert.

Typische präsidentielle Regierungssysteme sind die der USA, Südafrika und lateinamerikanische Staaten.

Semipräsidentielle Demokratie
Hier konkurrieren Präsident und Ministerpräsident um die Macht. Wird der Präsident durch die Parlamentsmehrheit gestützt, hat er weitreichende Kompetenzen. Gehören Parlamentsmehrheit und Präsident unterschiedlichen Parteien an, herrscht Kohabitation (frz. cohabitation) und die Macht des Präsidenten ist eingeschränkt.

Typisches semipräsidentielles Regierungssystem ist Frankreich.
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devian (Julius)
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#2925
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BBCodes