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Katze91
Schüler | Nordrhein-Westfalen
14.05.2011 um 13:30 Uhr
Hallo ihr Lieben beim Lernen sind mir 2 Fragen gekommen:

1. Popper sieht das Induktionsproblem doch genauso wie Hume oder gibt es dazu Unterschiede?!

2.Zum Höhlengleichnis:

Platon sagt ja, dass die Dinge , die er als real wahrnimmt nach seiner Ideenlehre nur Schatten und Abbildungen des wahren Seienden sind.
Hier stellt sich bei mir die Frage: Was ist denn dann das wahre Seiende, wenn ALLE Dinge Fälschungen sind ?!


Liebe Grüße Katze91
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#165439
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Thealina
Schüler | Nordrhein-Westfalen
14.05.2011 um 15:03 Uhr
zu popper und hume: ja, so ist es! man kann nicht aus erfahrungen auf die zukunft schließen, geschweige denn eine "totale" wahrheit als resultat von erfahrungen formulieren. deswegen hat popper ja auch die falsifikation als eine methode hervorgebracht, durch die man sich der wahrheit annähert.man weiß aber nie,ob man die echte wahrheit schon gefunden hat. so hab ich das verstanden...

und das mit platon frag ich mich auch!wollte die frage auch heute hier anbringen!^^
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#165453
 
maddi11292
Schüler | Nordrhein-Westfalen
14.05.2011 um 18:40 Uhr
wer sagt denn das platon meinte, dass es das wahre gibt??
ich hätte es mir jetzt so gedacht: alles kann schatten von etwas sein, was wir nicht sehen können, deshalb kann man sich da nie sicher sein??

nur sone...idee Augenzwinkern liege mit der Wiederholung noch sehr zurück...
Zuletzt bearbeitet von maddi11292 am 14.05.2011 um 18:40 Uhr
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#165503
 
-Lioba-
Schüler | Nordrhein-Westfalen
14.05.2011 um 18:58 Uhr
zu Platon:

also die Dinge an der Oberfläche sind die Ideen der Dinge.

Hier ein Beispiel um das zu veranschaulichen. Es gibt eine Weide mit ganz vielen Pferden, alle sehen unterschiedlich aus, aber doch erkennen wir, dass es sich um Pferde handelt.

Das hat mit der Idee eines Pferdes zu tun, also was ein Pferd an sich ist. Die Pferde die wir sehen sind nur die Schatten dieses Abbildes und weil Schatten ihrem Original ähneln können wir sie als Pferde erkennen.

Platon geht davon aus, dass es zu allem eine Idee gibt. Ein berühmter Spruch lautet es gebe nichts Neues unter der Sonne. Alles was wir glauben zu erfinden ist schon als Idee vorhanden und dann von uns zufällig entdeckt.

Die Ideen zu erkennen ist die Aufgabe des Philosophen. Was hinter den Dingen die wir sehen steht. Platon glaubt zum Beispiel auch, dass alle Gedanken die wir denken und alles Wissen schon vorhanden ist. Wir müssen uns daran nur Zurückerinnern.
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#165507
 
iLeen
Schüler | Nordrhein-Westfalen
16.05.2011 um 13:22 Uhr
Das wahre Seiende, das über allem steht, ist die "Idee des Guten".
Aus ihr gehen alle anderen Ideen hervor, deren Abbilder wir sehen und die wie bei der Geburt vergessen (Tabula rasa = Der Mensch ist ein unbeschriebenes Blatt). Auch wir Menschen sind z.B. Abbilder von Ideen, die aus der Idee des Guten hevorgegangen sind.

Da kann man auch gut Platons Linien- und Sonnengleichnis einbringen:

Beim Liniengleichnis kann man sich eine gerade, waagerechte Linie vorstellen, die in der Mitte durch eine senkrechte Linie getrennt wird.
Auf der linken Seite befindet sich das "Sichtbare"(Reich der Sinnendinge) und auf der rechten das "Erkennbare"(Reich der Ideen).

Reich der Sinnendinge:
Bei den Dingen, die für uns optisch sichtbar sind, kann man zwischen Schatten/Spiegelbilder (Schatten einer Sonnenuhr) unterscheiden, die wir von Gegenständen wahrnehmen und zwischen den wirklichen Objekten, die wir optisch wahrnehmen können (die Sonnenuhr selbst).
Hier ist das, was wir wirklich als Objekt wahrnehmen wichtiger, wahrer und näher an der tatsächlichen Idee dran, als der Schatten des Objektes.

Reich der Ideen:
Bei den Dingen, die für uns Erkennbar sind, unterscheidet man zwischen dem, was wir aufgrund unserer sinnlichen Wahrnehmung meinen oder behaupten zu wissen und zwischen dem, was wir durch unsere Vernunfterkenntnis wirklich denken/erfahren.
Hier ist die Erkenntnis des letzteren wahrer als die Erkenntnis des ersteren.

Also kann man beide Seiten auf einander beziehen und übertragen:
Die Schatten, die wir in der Sinnenwelt wahrnehmen, sind wie das Meinen, das sich auf der Sinneswahrnehmung in dem Reich der Ideen gründet.
Die wahren Objekte in der Sinnenwelt sind dann wie das Denken/Erfahren durch die Vernunft im Reich der Ideen.


Sonnengleichnis:

Das Sonnengleichnis ist metaphorisch zu verstehn.
Man betrachtet zunächst die Sonne, die die Quelle alles Seins ist, da ohne ihr Licht und ihre Wärme kein Leben für uns möglich wäre.
Durch das Licht der Sonne wird überhaupt erst die Sichtbarkeit der Dinge in der Welt, die wir wahrnehmen, ermöglicht.

Deutung:
Die Idee des Guten ist quasi die Sonne, die mit ihrem Licht ("Licht des Guten") uns erst die Wahrnehmung der Wahrheit, die wahre Erkenntnis ermöglicht.
Aus der Idee des Guten kommt alles andere erst hervor, denn sie ist das einzig Wahre.


Auch wenn ihr nicht alles davon braucht, ich hoffe, ich konnte euch trotzdem ein wenig helfen.
Konnte dabei gerade selbst auch ein bisschen was wiederholen. smile
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#165704
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BBCodes