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El_Marco
Schüler | Niedersachsen
06.05.2009 um 17:36 Uhr
Hallo, hat irgendjemand irgendwelches Material zu Religionskritik von Büchner oder Kushner?
Habe das als Thema zur mündlichen dabei, aber keinen Schimmer was bzw wer das war.
Außerdem: Habt ihr was zur Kritik an der Kritik behandelt?
Auch in Bezug auf Feuerbach und Leibniz...
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#41853
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wassakocha
Schüler | Niedersachsen
07.05.2009 um 09:33 Uhr
Ludwig Feuerbach: Gott- eine Projektion des Menschen
- Begründer des modernen, philosophischen durchdachten Atheismus
- 1804-1872
- Kirchenvater des modernen Atheismus (spöttisch gesprochen)
- Werk: das Wesen des Christenmenschen von 1841
- Gott = bloße Projektion des Menschen
- Wunschbild seiner eigenen Hoffnungen und Sehnsüchte
- Weil: Mensch hält es nicht aus unvollkommen und endlich zu sein
- Darum erfindet er vollkommenes und allmächtiges Wesen
- Kehrt Satz aus erstem Kapitel der Bibel um à Der Mensch schafft Gott nach seinem Bilde
- Damit entfremdet sich der Mensch von sich selbst à wird zwispaltig
à Religion ist die Negation des Menschen, weil sie ihn dazu verleitet seine Energien an ein illusionäres Konstrukt zu verlieren, anstatt sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und die Welt nach seinen Bedürfnissen zu gestalten
- Konsequenzen: Vorstellungen von Gott und einer jenseitigen Welt müssen überwunden werden
- Dann wir die Einheit mit sich selbst wiederhergestellt
- So wird Theologie (=Lehre von Gott) zur Anthropologie (= Lehre vom Menschen)
- aus Kandidaten des Jenseins sollen Studenten des Diesseits werden

Rückfragen:
- Ein Wesen, dass menschlichen Wunschvorstellungen entspricht kann existieren
- Feuerbach geht selbst von unbeweisbaren Argumenten aus
- Hat Bilder und Vorstellungen die sic auch Christen immer wieder machen, als solche entlarvt und somit den Raum geschaffen für den Gott, der sich von seinem Selbstverständnis her nicht in menschliche Muster und Kategorien zu zwängen
- Menschen brauchen Bilder à sonst zu theoretisch, blutleer à Bibel verwendet darum Bilder, wenn sie von Gott spricht
- Wir müssen uns unserer Projektionen bewusst werden und sie gegebenenfalls hinter uns lassen

Karl Marx: Religion als Opium des Volkes

- 1818-1883
- nahm religionskritische Gedanken von Feuerbach auf und führe sie weiter
- er warf Feuerbach vor Welt nur verschieden interpretiert nicht aber verändert zu haben
- Marks betrieb Analyse und Kritik derjenigen gesellschaftlichen Bedingungen die Menschen überhaupt dazu bringen, sich in die Fantasiewelt der Religion zu flüchten
- Religion = aus materieller Not geboren = Produkt ungerechter und unmenschlicher gesellschaftlicher Lebensbedingungen
- Religion als Überbau der Produktionsverhältnisse
- Religion als Opium des Volkes à mit einschläfernder opiatische Wirkung auf die unterdrückten Volksmassen in dem sie ein paradiesisches Jenseins vorgibt aber auch Widerstand gegen bestehende Verhältnisse
- Konsequenz: wirtschaftliche und gesellschaftliche Entfremdung aufheben
- Religion stirbt in klassenloser Gesellschaft ab

Rückfragen
- Religion kann Opium des Volkes sein, muss es aber nicht
- Wann kommt die klassenlose Gesellschaft
- Ist Marxismus eine Extrareligion
- Wären in der klassenlosen Gesellschaft alle Probleme gelöst
Friedrich Nietzsche: Gott ist tot!
- 1844-1900
- Welt und das Leben sind ohne jeglichen Sinn à Nihilist
- Sinngebung = Zeichen der Schwächung und Unaufrichtigkeit
- Ziel: Destruktion aller weltanschaulichen und moralischen Werte also auch der Religion
- Christentum ist eine lebensfeindliche Sklavenreligion
- Die frohe Botschaft vom Tod Gottes
- Das Schwache muss überwunden werden der Übermensch muss entstehen à setzt sich selbst an die Stelle von Gott und jenseits von Gut und Böse
- Nietzsche ist kein systematischer Denker
- Nietzsche schreibt als unmittelbar Betroffener
- Gegen Oberflächlichkeit und Leidenschaftslosigkeit bürgerlichen Denkens
- Nietzsche deckt scharfsinnig und schonungslos auf, was viele bis heute nicht wahrhaben wollen : eine tief greifende und nach wie vor unbewältigte Krise der bürgerlichen Kultur
- Nietzsches Hass auf das Schwache ist mit dem biblischen Gottesglauben unvereinbar

Fazit:
- Feuerbach, Nietzsche, Marx haben das Christentum auf Fehlentwicklungen aufmerksam gemacht
- Christlicher Glaube ist ihnen darum zu Dank verpflichtet
- Existenz Gottes ist nicht beweisbar aber auch nicht widerlegbar
- Bibel will, dass der Mensch sich entscheidet à Weg zum rechten Glauben


Das habe ich ...falls du einen bekannten mit einem fremden vergleichen musst habe ich dir noch 2 weitere mitgeschickt...zu Büchner habe ich leider auch nichts und Kushner so direkt auch nicht und Leibniz war ja der, mit der Theodizee....das hänge ich gleich noch an
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#42077
 
wassakocha
Schüler | Niedersachsen
07.05.2009 um 09:34 Uhr
Theodizee:
• auf Philosophie von Leibniz zurückgehend
• Problem: Rechtfertigung Gottes angesichts des Bösen in der Welt
• Antwort: geschaffene Welt ist die bestmöglichste
• Endlichkeit und Fehlbarkeit des Geschaffenen ist Unvermeidbar, denn es ist nicht gottgleich und daher nicht vollkommen
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#42078
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BBCodes