Wenn man hier liest und herumhört, dann kann man die Meinungen zur Prüfung des Mathe-GK so zusammenfassen:

1. Die Vektoren-Aufgabe (mit Code) war eine extrem ungewöhnliche, unnötig komplex formulierte Aufgabe, die NRW-weit so nicht behandelt wurde. Darüber sind die Lehrer empört. Das nimmt nicht nur Zeit für diese Aufgabe, sondern beeinflusst die Bearbeitung der anderen Aufgaben. Die besten Schüler konnten die Aufgabe absolut nicht machen.

2. Die andere Auswahl für die Lehrer war die „Stochastik“. Da viele Schulen diesen Teil nicht ausreichend behandelt haben, wurde diese Aufgabe oft rausgenommen. Auch die Stochastik-Aufgabe war unnötig kompliziert formuliert. Von den besten Schülern konnten es nur zum Teil lösen, wobei man weiß nicht, ob die Lösung richtig war.

3. Bei dem hilfsmittelfreien Teil (A) gibt es zum einen durchgehend die Meinungen, dass fast alle die vollen 60 Min gebraucht haben und das noch mit Lücken. Normalerweise können die guten Schüler diesen Teil innerhalb von 45 Min lösen. Das war im Weiten nicht der Fall. Das sagt schon, wir kompliziert und umfangreich die Aufgaben dieses Jahr waren. Unterschiedlich sind zum anderen die Meinungen bzgl. der Funktionsscharen. Einige Lehrer haben es behandelt, andere ausdrücklich nicht, mit Ansage, dass es nicht kommt. Dementsprechend sind unterschiedliche Bearbeitungen bzgl. der Funktionsscharen.

4. Die „kurze Analyseaufgabe“ war inhaltlich für die meisten machbar.

5. Die „lange Analyseaufgabe“ war unverhältnismäßig sehr umfangreich. Für die guten Schüler was sie zwar machbar, aber aufgrund der Irritierungen bereits im hilfsmittelfreien Teil und in der Vektoren-Aufgabe mit einem immensen Zeitdruck behaftet. Folglich haben auch die besten Schüler nur lückenhafte Lösungen.

Zahlreiche Schüler haben bereits inmitten der Prüfung geweint. Von wegen „Corona-Abi“!

Und was sagt unser Schulministerium? Bisher Stillschweigen. Wie unfair!