Wenn du z.B. den Bip pro Kopf nimmst und dem mit mit dem von Deutschland vergleichst, wo der Wert bei ca. 37.000 liegt, ordnest du das Land schon in eine bestimmte Kategorie ein, nämlich die der Entwicklungsländer (keine Sorge, das musst du nicht wissen, ich hab das auch gegoogelt).

Ein Wirtschaftswachstum von über 5% Prozent ist schon ziemlich viel, reichere Länder haben ein geringeres Wachstum.

Daran, dass der Primäre Sektor 2/3 aller Erwerbstätigen ausmacht, kannst du erkennen, dass der technische Fortschritt in diesem Land kaum vorhanden ist.
Weiterhin sind die Importgüter hauptsächlich schon veredelte Produkte, also Produkte die viel teurer sind als bloß deren Rohstoffe, da sie mittels moderner Technik von gut qualifizierten Arbeitskräften im Ausland produziert wurden. Diese Arbeiter und Arbeitstechniken besitzt Mali nicht.
Exportiert werden auch nur Rohstoffe, die veredelt, also z.B. als reines Gold, viel mehr Geld einbringen würden.

Das Export/Import-Saldo ist negativ, d.h. Mali verschuldet sich dauerhaft, ist also stark auf das Ausland angewiesen.
Auch die Alphabetisierungsrate, bei der man übrigens auch gut die Rolle der Frau erkennen kann, deutet auf ein Entwicklungsland hin, in Deutschland liegt diese bei ca. 99%.

Die Lebenserwartung ist mit 52 Jahren fast 30 Jahre unter der europäischer Staaten.

Fazit:
Diese Strukturdaten und v.a. ein Vergleich mit Deutschland zeigen auf, dass es sich bei Mali eindeutig um ein Entwicklungsland handelt, das mit vielen Problemen zu kämpfen hat, um sich überhaupt über Wasser halten zu können.

PS:
1. Es ist immer praktisch, wenn man Vergleichswerte hat, und gerade bei Staaten Afrikas eignen sich die von Deutschland als Industrienation sehr.
2. Die Daten, die ich zusätzlich erwähnt habe, musst du nicht kennen, aber sie erleichtern das Auswerten enorm.
3. Es eignet sich bei solchen Aufgaben, immer eine kleine Einführung, dann die eigentliche Auswertung und schließlich - ganz wichtig - ein Fazit zu machen.

Viel Glück bei der mündlichen Prüfung

Grundsätzlich ist Mali erst einmal ein Entwicklungsland, da es der Wirtschaft in der Wirtschaft schon lange nicht mehr bergauf geht. Hat man nämlich keine Einnahmen, kann man auch nicht in die Entwicklung investieren.

Im Mittelalter war Mali eines der wichtigsten Staaten Afrikas, was die Wirtschaft betrifft, mit dem Zentrum in Timbuktu.

Jetzt zum deiner Frage:

Der Bip gibt z.B. an, wie produktiv das Land ist. Ist dieser sehr gering, z.B. im Vergleich zu anderen Staaten Afrikas, so sind auch die Einnahmen gering.

An den Importgütern erkennt man, dass die wirklich wertvollen Güter wie Maschinen, Fahrzeuge nicht selbst produziert werden können, die Exportgüter dagegen sind bloß Rohstoffe. (In Afb. 3 könntest du hiermit auch eine Prognose geben, dass die wirtschaftliche Lage sich in Mali auch in Zukunft kaum verbessern wird.)
Weiterhin ist die Export-/Import-Bilanz negativ, was noch einmal die wirtschaftliche Lage in Zahlen ausdrückt.

Das Wirtschaftswachstum beträgt über 5%, da dieses hauptsächlich aus dem Verkauf von Rohstoffen entsteht. Dies ist aber keine sichere Einnahmequelle, da z.B. der Goldwert sehr stark fallen kann, wenn man woanders noch eine Goldmine findet, was enorme wirtschaftliche Probleme verursachen würde.

Desweiteren ist die Wirtschaft Malis fast monostrukurell aufgestellt, d.h. eine Branche dominiert sehr stark, in Mali die Landwirtschaft und das Abbauen von Rohstoffen. Gibt es z.B. in einem dieser Bereiche eine weltweite Krise, so wären die Folgen fatal. Um wirtschaftlich gut aufgestellt zu sein, braucht man eine polystrukurell aufgestellte Wirtschaft, was die Geschichte des Ruhrgebietes und die dort stattgefundene Deindustrialisierung beispielhaft aufzeigt.

Fazit:

Malis Wirtschaft entspricht der eines typischen Entwicklungslandes und weist enorme Defiziite auf. Außerdem ist der Prozess der Industrialisierung und der Tertiärisierung noch ganz im Anfang.
In Afb.3 könnte hinzukommen: Man müsste die Wirtschaft diversifizieren, v.a. in Bildung inverstieren und sich mehr darauf konzentrieren, die Industrialisierung durchzuführen, damit irgendwann auch die Einnahmen höher sind als die Ausgaben.