"Unmoderne Menschen" sind z.B. der Religion und dem starren Gottesglauben verhaftet, Goethe kritisiert hier ja auch den Katholizismus, oder lassen sich davon "beherrschen", Wagner z.B. ist den Idealen der Aufklärung verhaftet, Faust geht da schon weiter. In der traditionellen Literatur wäre ein "unmoderner" Mensch einer wie der Held in Gustav Freytags "Soll und Haben", dem alles gelingt und der erfolgreich in die Fußstapfen seines Vaters tritt. Den modernen Menschen sehe ich in einer säkularisierten Welt, selbstständig, aber auch innerlich oft zerrissen, unsicher, vielleicht sogar verzweifelt - hier auch wieder: Faust...
Ein moderner Mensch ist auch im Unterschied zum "unmodernen" einer, der sich von Autoritäten und Vormündern befreit hat (Kant) - alles das trifft ja auch Faust zu, von daher fällt es mir schwer für ihn "unmoderne" Züge zu finden. Die wird es aber sicher geben... sehe nun den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr...

Also wenn das drankommt lass ich das lieber weg, mein Deutschlehrer meinte das wäre dann zu schwammig er würde davon abraten. Aber er rät auch von einer Sachtextanalyse ab. Dann bleibt nur noch ein Vorschlag und wenn der blöd ist..joa..gute Nacht dann^^

Das heißt wir, im 21. Jh., sind alle moderne Menschen?