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dudachen
Schüler | Niedersachsen
24.04.2008 um 11:03 Uhr
Also wir haben Parodie immer so wie in der Literatur verstanden. Er kritisiert den Trauermarsch, indem er ihn parodiert.

Und eben nicht, dass wie in der Barockzeit ein Thema neu verarbeitet "kopiert" wird.

Ich meine er übertreibt den Trauermarsch ja auch total und verzerrt ihr, also eine Parodie.


Hier ein Text, der meine These bestätigt. Aus Hans Heinrich Eggebrechts: Musik im Abendland S. 613

Angeklagt wird auf einer Ebene "Der scheußliche Zwang unerer modernen Heuchellei und Lügenhaftigkeit", das "von Grund verpestete, unehrliche Gebaren". Musikalisch erscheint dieses Gebaren in voller Ausprägung schon gleich in der ersten Symphonie (1884-88 ), im dritten Satz, jener Trauermarsch-Persiflage, in der die Musik häßlich, fratzenhaft und gemein macht, um in das veranstaltete Trauerzermoniell "mit Parodie" und "gräßlicher Ironie" den"ganzen Jammer", "die ganze Roheit , Lustigkeit und Banalität der Welt" hineintönen läßt.

Die Zitate in dem Zitat stammen aus Briefen von Mahler.
Zuletzt bearbeitet von dudachen am 24.04.2008 um 11:19 Uhr
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#8132
 
M***i
ehm. Abiunity Nutzer
24.04.2008 um 14:18 Uhr
Zitat:
Original von aniri
widerbild im allgemeinen ist mahlers gesamte biographie.



warum seine ganze biographie?!

ist das Wort Widerbild eher im Sinne von "Gegensatz" oder "Repräsentation" zu verstehen?![/quote]

Denke auch, seine zweigeteilte Weltsicht vor allem. Und, wie er sie in der Musik ausgedrückt hat. Das Schöne und as Häßliche!
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#8256
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