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-Lioba-
Schüler | Nordrhein-Westfalen
27.04.2011 um 20:09 Uhr
Ethik
Aristoteles
autarkía: Unabhängigkeit, Selbstgenügsamkeit
theoría (griechisch): contemplatio (lat.): passiv leben, theoretische Betrachtung
eudaimonía: Glückseligkeit
scholé (gr.): schola (lat): Muße

Alle Handlungen sind intentional, das heißt sie sind auf ein Ziel ausgerichtet, auf ein „Gut“, verschiedene Ziele lassen sich hierarchisieren à lexikalische Ordnung
Oberstes Gut ist entweder einziges Endziel, oder das Vollkommenste unter den Endzielen
Höchstes Ziel: Glückseligkeit, weil wir sie um Ihrer Selbst willen anstreben
Selbstgenügsamkeit (autarkía) streben wir auch um ihrer Selbst willen an (auf Gemeinschaft (polis) bezogen
Die vollendete Glückseligkeit des Menschen besteht in der Muße, die wir – wie die Autarkie und die Betrachtung – stets um ihrer selbst willen anstreben
Poiesis à praxis à theoria

Epikur: Die Lust als Lebensziel
Der Mensch bevorzugt natürlicherweise die Lust vor dem Schmerz.
Höchstes Gut ist die Lust. Lustempfindungen werden durch Sinnesorgane aufgenommen.
Tugenden sind nicht von Grund auf gut, sondern man muss prüfen ob sie der Lust förderlich sind.
Negativer Hedonismus: Nicht aller Lust nachgeben, sondern abwägen welche Schmerzen man um zukünftiger Lust willen bereit ist zu ertragen à Langfristige Daseinsfreude ist wichtiger als kurzfristige Steigerung der Lust
Ziel: Autark ist man wenn man dauerhaft den Zustand ataraxía (Seelenruhe) erreicht
Was steht der Seelenruhe im Weg?
Furch vor dem Tod: Nur erfahrbares kann schlimm sein, der Tod ist das Ende der Wahrnehmung
Furcht vor den Göttern: Epikur lehnt einen Glauben ab
Begierden
Natürliche und notwendig: Nahrung, Schlaf, Schutz vor Kälte usw.
Natürlich aber nicht notwendig: Sexualität
Weder natürlich noch notwendig: Sport, Süchte, Völlerei, Verlangen nach Luxus
Unter Umständen der Glücksvermehrung kann man auf die nicht notwendigen Dinge verzichten, da sie als Begierden die Seelenruhe stören könnten, besonders wenn man sie hat und verliert.
Schmerzen: Sind auszublenden mit der Hoffnung auf bessere Zeiten

Seneca: Tugend als Weg zur Glückseligkeit
Der Mensch ist von Natur aus ein vernunftbegabtes Wesen
Tugendhaftigkeit ist höchstes Ziel, es gibt trotzdem Vergnügen, dies ist aber kein zu erreichendes Ziel
Die Lust beherrscht uns (der Mensch macht sich zum Sklaven der Vergnügung) , wenn wir sie zum höchsten Ziel erklären
Der Tugend darf nichts unedles beigemischt werden, da das vollkommene Gut auch vollkommen rein sein muss
Folgen der Tugendhaftigkeit können Freude oder Ruhe sein, sie sind aber niemals das höchste Gut, sondern nur dessen Folgen
Angestrebt: Seelenruhe und apathea (ohne große Gefühle sein), diese Ziele sind mit großen Gefühlen nicht vereinbar
Patriotismus und Pflichtbewusstsein der Stoiker
Adiáphora (Dinge die weder gut noch schlecht sind) wie Krankheiten, Schmerzen, Todesfälle, Armut müssen mit Gleichmut ertragen werden
Gott zu gehorchen ist die wahre Freiheit (Gegensatz zu Epikur: Götter interessieren sich nicht für die Menschen). Schicksalsbestimmtheit: Das Leben passiert in einer bestimmten Form, egal was man versucht dagegen zu tun. Nun hat man es sehr viel einfacher wenn man das annimmt und es nicht beklagt.
Nur was Folge einer Tugend oder eines Lasters ist, kann gut oder übel sein (Adiáphora können ihnen nichts anhaben)
Ziel: Gott ähnlich werden (Parallele Aristoteles, Epikur)

Stoische Erkenntistheorie
Wahrnehmung à Zustimmung (oder nicht) à Vorstellung à Aufnahme in das Bewusstsein à Logos (das alles durchwaltende göttliche Gesetz)

Immanuel Kant
Eine reine Moral
Metaphysik die frei von Empirismus ist, d.h. a priori (vor aller Erfahrung ist)
a posteriori: nach aller Erfahrung, empirisch
Die Moralphilosophie gibt dem Menschen (als vernünftiges Wesen) Gesetze, die zur Umsetzung der Erfahrung bedürfen, um den Menschen dazu zu bringen die Idee der reinen Vernunft in concreto wirksam zu machen.
Sittengesetzte sind nur gut, wenn sie um ihrer selbst willen befolgt werden. Es reicht nicht sich dem sittlichen Gebot gemäß zu verhalten, sondern muss es auch um seiner selbst willen befolgen.

Der gute Wille
Das Einzige, was unter allen Umständen gut ist, ist der gute Wille
Selbst Tugenden wie Selbstbeherrschung, Mäßigung usw. sind moralisch nur positiv zu bewerten, wenn sie vom guten Willen begleitete sind.
Der gute Wille ist allein durch sich selbst, durch seine Orientierung am kategorischen Imperativ moralisch gut und nicht durch seine Tauglichkeit. à selbst wenn man nichts erreicht, aber alles aufgewendet hat und nach dem guten Willen gehandelt hat ist eine Handlung gut.

Der kategorische Imperativ
Handle nur nach derjenigen Maxime von welcher du wollen könntest, dass sie zur allgemeinen Gesetzgebung erhoben werden soll.
Unterscheidung zwischen klüglichem und pflichtgemäßen Handelns
Klügliches Handeln, also Handeln an den Folgen gemessen kann niemals gut sein, da man die möglichen Folgen nicht vollkommen absehen kann, großer Schaden entsteht à stattdessen pflichtgemäßes Handeln
Man braucht keinen Scharfsinn oder Erfahrung um sich an den kategorischen Imperativ zu halten, sondern nur Verstand und den guten Willen

Freiheit und Naturnotwendigkeit
Jeder Mensch denkt von sich, dass er einen freien Willen habe
Der Begriff der Freiheit ist kontrafaktisch (den empirischen Fakten widersprechend)
Der Begriff der Naturnotwendigkeit (Naturgesetz) ist ein reiner Verstandesbegriff (apriorisch), weil wir zwar die Auswirkungen der Naturgesetze, nicht aber sie selbst wahrnehmen können.
Demgegenüber ist Freiheit eine Idee der reinen Vernunft, das heißt sie sei zwar denkbar, aber in der empirischen Welt nicht nachzuweisen (auch keine Auswirkungen, wir können nicht nachprüfen ob es die verschiedenen gedachten Optionen wirklich gibt)
Aber ohne Freiheit gibt es kein vernünftiges Handeln
Der scheinbare Widerspruch zwischen Freiheit und Naturnotwendigkeit kann nur überwunden werden, wenn man zwischen dem empirischen und dem nicht empirischen Ich unterscheidet.
Bürger zweier Welten, nämlich: Mundus sensibilis: empirische Welt und mundus intelligibilis: denkbare Welt
Als Teil der empirischen Welt unterliegen wir ständig sinnlichen Antrieben. Als Teil der denkbaren Welt machen wir Gebrauch von unserer Vernunft und sind frei „einen Zustand von selbst zu beginnen“
Aufgabe der Philosophen ist es diesen Widerstreit aufzulösen, damit die Menschen nicht zu Fatalisten werden.

Hans Jonas
Neue Dimensionen von Verantwortung
Moderne Technik bringt neues hervor, das man nicht aufgrund von Erfahrungen beurteilen kann à Präzedenzlosigkeit von Fällen
In der Nahsphäre gelten Tugenden wie Barmherzigkeit, Nächstenliebe usw. immer noch
Wachsender Bereich kollektiven Tuns, wo Täter, Tat und Wirkung nicht mehr dasselbe und nicht mehr zu überschauen sind (Bsp. Klimawandel) à Neue Dimension der Verantwortung
Die Verletzlichkeit der Natur
Verletzlichkeit der Natur durch die Technik des Menschen, war nicht vermutet à erst der angerichtete Schaden macht sie sichtbar
è Schock à Veränderte Vorstellung des Menschen à Art und Weise des Handelns hat sich geändert à wir haben Macht über die Natur à Verantwortung gegenüber der Biosphäre
Welche Art der Verantwortung gegenüber der Natur?
Interesse aus Eigennutz (um nicht zu sterben): anthropozentrische Ethik à selbst bei diesem „Interessensmodell“ ist der Unterschied zu klassischen Ethiken groß, denn keine Nähe und Gleichzeitigkeit ist vorhanden. Unterschiede sind:
à lange Kausalreihen die Technik in Gang setzt (auch wenn sie nur für den Nahbereich gelten sollte)
à Unumkehrbarkeit von Handlungen
à Neue Größenordnung von Folgen
à kumulativer Charakter: Wirkungen addieren sich zu einer großen, nicht sofort absehbaren Folge
à Früher: Menschen mit gleichen Grundsituationen, Urbedingungen waren immer gleich à heute: Präzedenzlosigkeit von Fällen
Bei einer sittlichen Verantwortlichkeit müssten diese ganzen unabsehbaren Folgen mit der Tat mitgewollt sein, das kann nicht möglich sein

Die neue Rolle des Wissens in der Moral
Wissen wird zu einer Pflicht um mögliche kausalen Folgen abzusehen
à vollständiges Absehen der Folgen ist nicht möglich, denn vorhersagendes Wissen bleibt hinter dem technischen Wissen zurück
à Die Kluft zwischen der Kraft des Vorherwissens und Macht des Tuns erzeugt ein neues ethisches Problem
Neue Auffassungen von Rechten und Pflichten à Heuristik der Furcht

Sittliches Eigenrecht der Natur
Die neue Ethik bedeutet mehr als eine anthropozentrische Ethik à die Natur hat ebenfalls einen moralischen Anspruch à muss um ihrer selbst willen geschützt werden à Verschiebung der Frage von der Ethik (Philosophieren über die Moral) in die Methaphysik (Erkenntinistheorie)
12
#156239
 
-Lioba-
Schüler | Nordrhein-Westfalen
27.04.2011 um 20:14 Uhr
ihr müsst euch für alle a mit Streich drüber einen Folgepfeil vorstellen. Ich kann das irgendwie nicht hochladen und das ist nicht richtig aus dem Worddokument kopiert worden

So jetzt hab ich was reingestellt, jetzt macht ihr auch mal was und schickt mir bitte die Staatenphilosophie oder auch Erkenntnistheorie.
Alles über

Staaten
Hobbes
Locke
Rawls

Erkenntnis
Descartes
Hume
Kant
Popper
Dilthey
Erkenntnistheorie der Positivisten
1
#156240
 
C***e
ehm. Abiunity Nutzer
07.05.2011 um 00:00 Uhr
Viel Erfolg smile
Zuletzt bearbeitet von Columbine am 15.07.2011 um 18:15 Uhr
12
#162484
 
-Lioba-
Schüler | Nordrhein-Westfalen
07.05.2011 um 12:39 Uhr
cool, dass noch jemand was hochlädt. Wie richtet man so eine Verteilerliste ein, weil dann könnte ich auch das was ich zu Staatsphilosophie habe rumschicken.......
0
#162543
 
Rza
Schüler | Nordrhein-Westfalen
12.05.2011 um 10:00 Uhr
Ne ... Frage ,

in den Vorgaben habe ich gesehen steht nix von epikur etc... kann es sein das man nur die vorgaben können muss?
0
#164615
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BBCodes