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Min123
Schüler | Nordrhein-Westfalen
27.04.2014 um 23:28 Uhr
Hey Leute, bald ist es soweit..

ich glaube sehr stark daran, dass Heine in Bezug auf Lyrik drankommen wird!
Aber ich finde es unfassbar schwer seine Gedichte zu durchschauen und zu Analysieren.

Habt ihr paar typische Merkmale für seine Gedichte? Wie man da rangeht?

Dass er ein Grenzgänger zwischen Romantik und Moderne war, weiß ich. Und dass er die übertriebenen Gefühle der Romantiker parodieren wollte weiß ich auch, aber.. worauf sollte man noch bei ihm achten?

LG und viel Glück euch allen!
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#270142
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Schreibmaschine
Schüler | Nordrhein-Westfalen
28.04.2014 um 00:24 Uhr
Also wir haben in Unterricht folgende Techniken von Heinrich Heine herausgearbeitet:

- Ersetzen der romantischen Stimmung durch eine banale Erklärung, rationale Entzauberung/Verweis auf Naturgesetze ;Beispiel: Das Fräulein stand am Meere
- abrupter Stimmungswechsel, überraschende Schlusspointe; Beispiel: Die Jahre kommen und gehen . . .
- Perspektivwechsel, ironischer Kommentar; Beispiel: Das Fräulein stand am Meere
- ironische Distanz
- Form und Sprache: aufgesetzt wirkender Reim, übertriebene Anhäufung von Diminutiven, Unregelmäßigkeiten, Stilbrüche, Alltagssprache, etc.

Typisch ist zudem, dass Heinrich Heine zunächst romantische Topoi bedient, sie jedoch am Ende parodiert.
Warum denkst du, dass Heinrich Heine drankommen wird?
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#270160
 
Min123
Schüler | Nordrhein-Westfalen
28.04.2014 um 00:37 Uhr
Mir träumte wieder der alte Traum:
Es war eine Nacht im Maie,
Wir saßen unter dem Lindenbaum,
Und schwuren uns ewige Treue.
Das war ein Schwören und Schwören aufs neu,
Ein Kichern, ein Kosen, ein Küssen;
Daß ich gedenk des Schwures sei,
Hast du in die Hand mich gebissen.

O Liebchen mit den Äuglein klar!
O Liebchen schön und bissig!
Das Schwören in der Ordnung war,
Das Beißen war überflüssig.



Wie bitte, soll sowas analysiert werden unglücklich
da gibt es doch nichts zu analysieren..
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#270164
 
stern04
Schüler | Nordrhein-Westfalen
28.04.2014 um 12:17 Uhr
Sind doch zahlreiche Stilmittel drin, die man analysieren kann. Z.B. Interjektion "O", oder Anapher in der zweiten Strophe. Oder auch die Akkumulation ein Kichern, ein Kosen, ein Küssen - auch als Alliteration deutbar. Zumal auch die ironische Komponente in seinen Gedichten immer hervorsticht. So wirkt bereits der erste Vers ,,Mir träumte" - und in der letzte Vers der ersten Strophe mit dem in die Hand gebissen - klingt schon deutlich kindlich und parodiert.
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#270334
 
Schreibmaschine
Schüler | Nordrhein-Westfalen
28.04.2014 um 15:25 Uhr
Anfangs bedient Heine in diesem Gedicht viele romantische Motiv: Traum, Nacht, Mai, Lindenbaum, ewige Treue, ein Schwören. Doch dann erfolgt die ironische und paradoxe Pointe: Die Geliebte beißt dem lyrischen Ich in die Hand. Außerdem wirken die Diminutive sehr aufgesetzt und Heine spielt mit der Bedeutung des Wortes "bissig". Ich denke genauso wie stern04, dass man bei diesem Gedicht viel analysieren könnte.
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#270697
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BBCodes