hm das ist schwer zu beurteilen es ist denke ich mal etwas von allem aber vor allen dingen handelt es sich um eine sprache der leidenschaft es werden viele konditionalsatzgefüge (wenn-perioden), ausrufe, wiederholungen und ellipsen getätigt, was ausdrücken soll, dass eine geregelte sprache nicht mehr ausreicht um das gefühlte zu betonen.goethe hat sich damit von seinem ehemaligem vorbild gellert abgewendet der eine geregelte sprache wie in der klassik bevorzugte ("man muss die sprache in der gewalt haben um sich gut auszudrücken")

hoffe das hilft trotzdem

allgemeine fragerunde find ich gut ...
weiß nämlich langsam gar nicht mehr wo ich meine frage stellen kann ;-)

also zum thema sprachwandel vs. sprachverfall
was sagt ihr dazu?
ich glaube, dazu eine meinung zu haben wäre gut ;-)
ich bin eher hin und her gerissen...
find einerseits es schrecklich, dass soo viele anglizismen verwendet werden und dies vor allem ältere von unserer gesellschaft ausschließt
und auch die jugensprache find ich kritisch...da man immer noch in der lage sein sollte sich kommunikationssituationen anpassen zu können

naja aber andererseits find ich sprachzerfall auch etwas übertrieben...denn es ist ja normal das die sprache nicht "still steht" sondern sich entwickelt/verändert....
ach ich weiß auch nicht...ist es denn sinnvoll so eine ambivallente meinung zu besitzen? also für die klausur , falls die meinung dazu gefragt ist..(erörterung o.ä.)
vielleicht könnt ihr mich ja noch etwas überzeugen?!

falls ich es mal kurz hier einwerfen darf, wie würdet ihr denn eine sprachanalyse schreiben? gibt es für sowas einen bestimmten aufbau, sowieso bei einer gesprächsanalyse?

Ich tendiere inzwischen auf jeden Fall zu Sprachwandel. Es ist wirklich nicht von der Hand zu weisen, dass die Menschheit sich schon seit Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten über Sprachzerfall beklagt. Natürlich erscheinen uns irgendwelche sprachlichen Neuerungen heute teilweise unangenehm und es ist auch unser gutes Recht sie nicht anzunehmen. Aber dennoch wird es eigentlich immer sprachliche Facetten geben, die sich langsam aber sicher in die korrekte Sprache einschleichen.
Personen die Sprachverfall beklagen, machen ihre Argumente auch immer nur an der aktuell korrekten Sprache fest. Wirkliche Belege, dass das Tatsächlich ein Zerfall stattfindet, haben sie nicht.
Ältere Menschen, bzw Personen die den Fortschritt nicht mitmachen wollen/können, werden leider in allen Lebensbereichen irgendwann ausgeschlossen. Würden man wollen, dass jeder den Fortschritt (nicht nur sprachlichen) versteht, gäbe es ihn irgendwann nicht mehr, da in einem Entwicklungsprozess immer jemand auf der Strecke bleibt. (Mal ganz davon abgesehen, dass jede ältere Person auch ehemalige Anglizismen verwendet. Ich finde der liebe "Keks" ist immer ein schönes Beispiel. )
Jugendsprache ist doch eigentlich auch wieder so eine Sache für sich. Dabei geht es doch eigentlich weniger um eine sprachliche Entwicklung, sondern um sprachliche Abgrenzung. Nicht umsonst wird Jugendsprache eigentlich nur bei Jugendlichen gesprochen, wird aber (meist) im Laufe des persönlichen Entwicklungsprozesses wieder abgelegt.