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Michael1234
Schüler | Bayern
02.02.2020 um 09:18 Uhr
Hallo,

ich habe das in der Überschrift des Threads benannte Gedicht interpretiert. Ich hätte dazu gerne etwas Feedback
über das, was ich gut oder schlecht mache. Das muss auch keine ausführliche Beurteilung sein. Ein paar Gedanken
konstruktiver Kritik würden mir schon reichen.

1. Gedicht

Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde!
Es war getan fast eh gedacht;
Der Abend wiegte schon die Erde
Und an den Bergen hing die Nacht
Schon stand im Nebelkleid die Eiche
Ein aufgetürmter Riese, da,
Wo Finsternis aus dem Gesträuche
Mit hundert schwarzen Augen sah.

Der Mond von einem Wolkenhügel
Sah kläglich aus dem Duft hervor;
Die winde schwangen leise Flügel
Umsausten schauerlich mein Ohr
Die Nacht schuf tausend Ungeheuer
Doch frisch und fröhlich war mein Mut
In meinen Adern welches Feuer!
In meinen Herzen welche Glut!

Dich sah ich, und die milde Freude
Floß von dem süßen Blick auf mich;
Ganz war mein Herz an deiner Seite
Und jeder Atemzug für dich.
Ein rosafarbenes Frühlingswetter
Umgab das liebliche Gesicht,
Und Zärtlichkeit für mich - ihr Götter!
Ich hofft es, ich verdient es nicht!

Doch, ach schon mit der Morgensonne
Verengt der Abschied mir das Herz
In deinen Küssen welche Wonne!
In deinem Auge welcher Schmerz!
Ich ging und du standst und sahst zu Erden
Und sahst mir nach mit nassen Blick:
Und doch welch Glück geliebt zu werden!
Und lieben, Götter, welch ein Glück!

2. Interpretation

Das gesamte Leben besteht aus einer bunten Mischung aus angenehmen und unangenehmen Aspekten. Es bereitet den meisten Menschen große Freude, gemochte andere Menschen zu treffen. Umgekehrt bereitet es Schmerz, wenn man sich von seinen Freunden oder Verwandten trennen muss und sei es nur für eine kurze Zeit. Weiterhin kommt es manchmal vor, dass sich zwei Menschen ineinander verlieben, während viele andere Leute diese Beziehung verurteilen. Vor ein paar Jahrhunderten war es zum Beispiel nicht gern gesehen, wenn sich ein Mensch aus dem Adel mit einer Person aus niederen Ständen verheiratet hat. Johann Wolfgang von Goethe thematisiert in seinem Gedicht „Willkommen und Abschied / Es schlug mein Herz“ die Sehnsucht eines lyrischen Ichs zum lyrischen Du. Dieses Gedicht ist im Jahr der französischen Revolution, 1789, entstanden und lässt sich der literarischen Epoche „Sturm und Drang“ zuordnen.

Formal gliedert sich das vorliegende Gedicht in vier Strophen zu je acht Versen. Somit ergibt sich eine Gesamtheit aus 32 Versen. Das dem Gedicht zugrundeliegende Reimschema ist der Kreuzreim (ABAB), welcher dem Gedicht eine gewisse Kontinuität gibt. So ähnlich, wie die Kontinuität der Sehnsucht des lyrischen Ichs hin zum lyrischen Du. Diese Kontinuität wird noch durch die vierhebigen Jamben und die Kadenzen (w-m-w-m) verstärkt, welche das Reimschema nachzeichnen.

Auf sprachlicher Ebene ist das Tempus stets das Imperfekt. Dies wirkt so, als würde der Sprecher seine in der Vergangenheit erlebten Taten und Impressionen schildern. Ganz so, als würde der Sprecher einen Monolog halten. Dieser Monolog ist dabei die Rahmenhandlung, in welcher das Gedicht stattfindet. Wo und wann diese Rahmenhandlung stattfindet kann aus den vorliegenden Informationen nicht ermittelt werden. Viele Adjektive und Adverbien lassen das Gedicht deutlich emotional wirken. Die viel vorkommenden Imperative verstärken diesen Eindruck. Der Hakenstil, welcher die Syntax immer wieder aufbricht, verdeutlicht die der Handlung zugrunde liegende Spannung. Verspielt anmutende Formulierungen (z.B.: „umsausten“, v.12; „Die Winde schwangen leise Flügel“, v. 11) unterstreichen den Eindruck der positiven Stimmungslage des lyrischen Ichs und verleiten auch zur Annahme, das lyrische Ich wäre noch jung.

Die beiden Überschriften bringen das gesamte Gedicht auf den Punkt. Die erste Überschrift, deren Name „Willkommen und Abschied“ ist beschreibt zunächst das Treffen beider Charaktere in den ersten drei Strophen und deren anschließende Trennung in der vierten Strophe. Die zweite Überschrift „Es schlug mein Herz“ geht dabei in eine andere Richtung. Sie konzentriert sich auf die Emotionalität des lyrischen Ichs und blendet somit das lyrische Du aus. Das Herz des lyrischen Ichs schlägt dabei einerseits physisch, andererseits auch auf emotionaler Ebene.

Die Handlung beginnt in der ersten Strophe damit, dass sich das lyrische Ich auf einem Pferd (vgl. v. 1) befindet und angetrieben von Sehnsucht durch die Landschaft reitet. Es reitet außerdem „geschwind“ (v. 1). Somit geht es ganz in seiner Sehnsucht auf, da es das Treffen mit dem lyrischen Du ungeduldig erwartet. Nachdem es eine Zeit lang durch die Natur geritten ist, trifft es auf das lyrische Du, mit dem es in einer noch jungen Beziehung zu sein scheint. Als wieder die Dämmerung anbricht, diesmal in der Früh, trennen sich die Beiden. Dies geschieht allerdings auf physischer, nicht psychischer Ebene.

Das im fünften Vers verwendete Wort „Schon“ verweist auf die Geschwindigkeit, mit der das lyrische Ich reitet, denn das lyrische Ich ist recht schnell in die Nähe der Eiche gekommen.

Dabei spielt die erste Strophe zeitlich in der Abenddämmerung, wohingegen die zweite und dritte Strophe in der Nacht geschehen. Die Vierte Strophe spielt zur Morgendämmerung. Somit setzten die Dämmerungen, wie die erste und letzte Strophe der Handlung einen Rahmen.

Das lyrische Ich reitet durch die Natur in einer bergnahen Gegend (vgl. v.4). Da es fähig ist, den dunklen Berg (vgl. v. 4) zu sehen, kann davon ausgegangen werden, dass es sich nicht in einem Wald, sondern auf offenem Feld befindet. Die das lyrische Ich umgebende Welt ist dabei neblig (vgl. v. 5) und auch bewölkt (vgl. v. 9). Unklar ist, wie man die „Winde“ (v. 11 f.) auffassen muss. Zwar entstehen beim Reiten an sich schon Luftströmungen, allerdings könnten mit diesem Wort auch die luftdruckbedingten Winde gemeint sein, welche in der Natur standardmäßig vorkommen. Das Wetter wird als „rosafarbenes Frühlingswetter“ (v. 21) bezeichnet. Anhand der Farbsymbolik kann man hier auch die „rosarote Brille“ des verliebten lyrischen Ichs erkennen, durch die es die gesamte Welt sieht. Da das lyrische Ich seine Umgebung so gut erkennen kann, liegt es nahe, dass der Mond und die Sterne die Umgebung beleuchten. Der Mond an sich ist allerdings schlecht zu sehen, da er von den Wolken verdeckt wird (vgl. v. 9f.).

Beide treffen sich in der Nacht. Dies erzeugt den Eindruck, als wäre deren Liebe nicht geduldet, weswegen es nötig ist, sich heimlich zu treffen. Unklar bleiben dabei die Gründe für diese Heimlichkeit.

Die Geschlechter der beiden werden nicht genau definiert. Da das lyrische Ich auf einem Pferd reitet, ist davon auszugehen, dass es sich dabei um einen Mann handelt. Es war damals üblich, dass Männer die Pferde geritten haben. Da Homosexualität damals ebenfalls nicht gestattet und unüblich war, kann davon ausgegangen werden, dass das lyrisch Du weiblich ist.

Obwohl die Liebe vom lyrischen Ich als sehr angenehm empfunden wird, hat es gehofft, diese nicht zu verdienen (vgl. v. 24 ff.). Scheinbar sieht sich das lyrische Ich als nicht würdig an, so etwas schönes zu erfahren. Dies könnte in den Kontext der Heimlichkeit des Treffens passen. Müssen sie sich deswegen heimlich treffen, weil es von der damaligen Gesellschaft nicht toleriert werden würde, würden sie sich in der Öffentlichkeit treffen? Diese These wird auch dadurch verstärkt, dass das lyrische Ich kein Christ zu sein scheint. Eventuell weiß das lyrische Ich, dass es selbst und seine Handlungen nicht in das Schema der damaligen Gesellschaft passen. Darunter könnte sein Selbstwert leiden.

Das Symbol „Herz“ (v. 19) steht für die Liebe des lyrischen Ichs. Dieses ist „Ganz […] an deiner Seite“ (v. 19). Diese Metapher drückt die Affinität des lyrischen Ichs zum lyrischen Du hin aus. In Vers 23 und 32 werden die Götter in einer Apostrophe angesprochen. Das lyrische Ich hält also seine Situation für so extrem (positiv), dass es an biblische Ausmaße heranreicht. Interessant ist hierbei die Verwendung des Plurals. Im damaligen Europa war das monotheistische Christentum vorherrschend. In der damaligen Zeit des 18. Jhds. Wurden noch alle nicht-Christen in Europa (z.B. Juden) schlecht behandelt. Das lyrische Ich gehört also einer Religion an, welche mehrere Götter hat. Somit passt es nicht in das gesellschaftliche Raster der damaligen Zeit. Dies passt auch gut in den Kontext der Heimlichkeit des Treffens mit dem lyrischen Du.

Es wird die Umgebung mit einigen rhetorischen Mitteln geschildert, unter diesen hauptsächlich Metaphern. So beschreibt die Metapher „Hundert schwarze Augen“ (v. cool die am Strauch wachsenden Beeren oder Früchte. Diese sind naturgemäß schon dunkel gefärbt und werden durch die aufkommende Nacht noch dunkler gemacht. Diese beobachtenden Augen erzeugen dabei einen unheimlich anmutenden Eindruck. In Vers 3 wird der Abend personifiziert, da er „die Erde wiegt[e]“. Er wird als eine Art Mutter betrachtet, welche ihr Kind (im Gedicht die Erde) einschlafen lässt. In Vers 6 wird eine Eiche als „ein aufgetürmter Riese“ beschrieben. Dieser Vergleich stellt diesen Baum als übermächtiges und großes Etwas dar. Der Sprecher hat den Eindruck, dass die Nacht „tausend Ungeheuer“ (v. 13) erschafft. Die Nacht wird somit personifiziert als ein böse gesinntes Wesen. Die dunkel gefärbten Objekte wirken auf ihn also bedrohlich. Es findet auch eine Metaphorisierung des Mondes statt, welcher „kläglich“ (v. 10) „aus dem Duft hervor[sah]“ (v. 10). Dies kann man so deuten, dass der Mond nur schwach zu sehen ist. Diese Interpretation passt auch gut zu dem Neologismus des „Wolkenhügel[s]“ (v. 9), welcher eine starke Bewölkung beschreibt. Außerdem passt sie in den Kontext des Nebels, welcher in Vers 5 beschrieben wird. Goethe metaphorisiert in Vers 11 die Winde, denn diese „schwangen leise Flügel“ (v. 11). Dies wirkt so, als würde ein Vogel mit den Flügeln schlagen und so eine leichte Brise erzeugen.

Das lyrische Ich wird durch die Nacht eingeschüchtert (v. 13 f.). Genauere Details diesbezüglich wurden bereits analysiert. Dabei gibt es in seiner Seele eine sehr viel stärkere Kraft, den „Mut“ (v. 14). Dieser wird als „frisch und fröhlich“ (v. 14) beschrieben. Dieser Mut wird durch die Sehnsucht zum lyrischen Du (vgl. v. 19) hervorgerufen. Da dieser Mut „frisch“ (v. 14) ist, dürfte auch die Liebe des lyrischen Ichs noch frisch sein.

Die personifizierte Finsternis, „welche aus dem Gesträuch / mit hundert schwarzen Augen sah“ (v. 7f.) lässt die Umgebung unheimlich wirken. Dieser Eindruck wird durch die Metapher des „aufgetürmten Riese[n]“ (v. 6) noch verstärkt, da ein Riese im Vergleich zu einem Menschen übermächtig ist. Das Adjektiv „schauerlich“ (v. 12) hebt zusätzlich den gruseligen Eindruck der nebligen Nacht hervor. Sein Mut wird durch die Alliteration „Frisch und Fröhlich“ (v. 14) beschrieben. Diese hebt die Stärke diesen Mutes hervor. Der Parallelismus „In meinen Adern welches Feuer! / In meinen Herzen welche Glut!“ (v. 15 f.) hebt seinerseits die Entschlossenheit des lyrischen Ichs hervor, sein Ziel zu erreichen und gegen die Angst anzukämpfen.

Die Stimmung des lyrischen Ichs wird als ekstatisch beschrieben (vgl. v. 15 f.). Dies ist ein weiterer Hinweis auf die noch frische Liebe. Die Stimmung wird durch den Anblick des lyrischen Dus noch weiter gehoben (vgl. v. 17 f.). Durch den Abschied zur Morgendämmerung wird die Stimmung allerdings wieder schlechter. Ähnlich, wie beim lyrischen Du, konkurrieren auch beim lyrischen Ich einige Emotionen miteinander. Auf der negativen Seite gibt es die bereits beschriebene Einschüchterung durch die Nacht und den Trennungsschmerz. Auf der positiven Seite den Mut, die Sehnsucht und die Liebe. Die positiven Emotionen besiegen, wie beim lyrischen Du die negativen. Insgesamt überwiegt der Nutzen den Kostenfaktor bei dieser ganzen Angelegenheit.

Das lyrische Du erwidert die Liebe zum lyrischen Ich. So hat es das lyrische Ich „mit nassem Blick“ (v. 30) angesehen, als dieses vom lyrischen Du weggeritten ist. Die seelische Qual des lyrischen Dus wegen der bevorstehenden physischen Trennung kann das lyrische Ich auch an der Mimik des lyrischen Dus erkennen (vgl. v. 2cool.

Da die Küsse des lyrischen Dus trotzdem sehr leidenschaftlich sind (vgl. v. 27), befindet sich das lyrische Du in einer lustvoll-gequälten Stimmungslage. Oft liegen Lust und Schmerz nahe beieinander, was man auch an diesem Beispiel erkennen kann.

Zusammengefasst nähert sich das lyrische Ich dem lyrischen Du in den ersten beiden Strophen immer weiter an. In der dritten Strophe werden beide vereinigt und trennen sich in der vierten wieder. In den ersten drei Strophen passiert also „das Angenehme“, in der vierten „das Unangenehme“. So stellt der Autor „dem Unangenehmen“ „das Angenehme“ gegenüber, wobei „das Angenehme“ überwiegt. Dies verhält sich analog zur Stimmungslage der beiden im Gedicht vorkommenden Charaktere.

Den Anhängern des „Sturm und Drang“ ging es darum, ein neues Menschenbild, das „Universalgenie“, zu etablieren. Dieser Mensch ist jemand, der so ähnlich, wie das lyrische Ich in dem vorliegenden Gedicht, die gesellschaftlichen Normen ignoriert und sich ganz auf seine Emotionalität konzentriert. Das lyrische Ich in dem Gedicht kann man folglich als ein solches Universalgenie bezeichnen, da es über die gesellschaftlichen Konventionen informiert ist und sich aktiv gegen sie wendet.

Die starke Fokussierung auf die Emotionen und das Ausblenden der Rationalität sind ein weiteres Merkmal des „Sturm und Drang“. Das lyrische Ich scheint in diesem Gedicht nicht lange zu überlegen, sondern gibt sich ganz und gar seiner Leidenschaft hin. So beschäftigt es sich viel mit seinen Emotionen, den positiven, wie negativen. Eine sachliche und logische Argumentation allerdings findet man nicht in dem Gedicht.

Auch in der heutigen Zeit gibt es viele Menschen, welche sich wie ein Universalgenie verhalten. Diese Leute lehnen die gesellschaftlichen Konventionen ab und leben so, wie sie es für richtig halten und ohne auf die Meinung anderer zu hören. Wegen des starken gesellschaftlichen und technischen Fortschritts ist dies besser möglich, denn je. Heutzutage ist man nicht mehr gezwungen, so wie noch zu Zeiten der Ständegesellschaft, sich einer von außen gegebenen Rolle zu fügen, sondern man hat sehr viel mehr Freiheiten zur Selbstverwirklichung. Außerdem ist die Versorgung mit lebensnotwendigen Ressourcen deutlich besser geworden. Daher muss man weniger Energie verwenden, um das Lebensnotwendige zu bekommen und kann sich mehr dem zuwenden, was man gerne tut. Durch den starken technischen Fortschritt und die Einführung der Marktwirtschaft ist auch der materielle Standard heutzutage auf einem deutlich höheren Niveaus, als noch zu Zeiten Goethes. Dieser materielle Standard ermöglicht es, die Selbstverwirklichung des Individuums auf ein noch nie gesehenes Niveau anzuheben. Der im 19. Jahrhundert aufgekommene Liberalismus war eine politische Ideologie, welche sich sehr auf die Bedürfnisse des Individuums konzentrierte. Auch unser heutiger Staat basiert weitestgehend auf dieser Ideologie, wodurch sich die Bürger mehr auf eigene Angelegenheiten, als auf die, welche von der Gesellschaft gerne gesehen werden zu fokussieren.

Viele Grüße,

Michael
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#394023
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Peppi2401
Schüler | Niedersachsen
  • Abiunity Supporter
02.02.2020 um 18:36 Uhr
9.2. Mir schlug das Herz geschwind zu Pferde (1775)

9.2.1. Entstehung und Thematik

Später in Willkommen und Abschied – Freuden und Schmerzen der Liebe umbenannt (1778 )
• Geschrieben im Sturm und Drang
• Das Gedicht stellt das Überwältigende und gleichzeitig das Kraft Spendende, die Schmerzen und die Freuden der Liebe dar, die im unendlichen Glück gipfeln.
• Thema ist Aufbruch und Abschied
• Das Gedicht betont, dass in der Liebe etwas Göttliches erfahren wird.
• Der Begriff des Pantheismus ist hier anzuwenden (Gott ist überall in der Natur. In der Liebe ist das Wirken des Göttlichen zu spüren und die Geliebte ist ein Abbild des Göttlichen).

9.2.2. Aufbau

• Die Verse 1 und 2 der ersten Strophe stellen die Liebessehnsucht des Sprechers und seinen Entschluss dar, zur Geliebten aufzubrechen. Die Umgebung erschwert den Weg zur Geliebten und wird als Hindernis erfahren.
• Das Ende der 2. Strophe fasst die Vorfreude zusammen. Die empfundene Bedrohung steigert die Liebe.
• In der 3. Strophe werden die Ankunft und due beiderseitige Liebe beschrieben. Der Sprecher ist fast überwältigt von seinen Gefühlen.
• Strophe 4 beschreibt den Abschied, der trotz der Freuden schmerzensreich ist. In den Versen 31/32 wird ein Resümee gezogen: Lieben und Geliebt-werden bereiten trotz der Schmerzen das höchste Glück.
• Gedicht endet mit einer positiven Meinung zur Liebe und mit dem Vertrauen in die Beständigkeit der Liebe

9.2.3. Sprache und Form

• Gegensätzlichkeit: Willkommen und Abschied
• 4 Strophen zu je 8 Versen
• Kreuzreim: ab ab cd cd
• Viele Ausrufe => verstärken Emotionen, Aufregung und Erregung
• Klangfarbe ist düster, hauptsächlich harte, dunkle Vokale => düstere Stimmung => Abschied
• Jambus + wechselnde Kadenz
• Form und Rhythmus unterstützen die lebhafte Stimmung
• Sprecher ist männlich; Ich-Form
• Naturmetaphern zur Veranschaulichung

Hier schicke ich dir eine Analyse die mit sehr gut bewertet wurde . Es sind 4 Blätter

https://drive.google.com/drive/folders/1...zuf?usp=sharing
Zuletzt bearbeitet von Peppi2401 am 02.02.2020 um 18:48 Uhr
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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen ( Goethe )
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#394029
 
Michael1234
Schüler | Bayern
11.02.2020 um 09:12 Uhr
Danke für deine Hilfe. Ich habe mir die Musterinterpretation durchgelesen. Dabei gab es einige Gedankengänge, die mich weitergrbracht haben.

Michael
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#394110
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BBCodes