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Burner176
Schüler | Niedersachsen
12.04.2019 um 14:22 Uhr
kann mir zufällig wer sagen was ich hierzu wissen solllte ? Habe Religions Lk und hab keine Ahnung was ich da wissen sollte.


Vielen Dank schonmal smile
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#379771
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Damoloh
Schüler | Niedersachsen
18.04.2019 um 12:06 Uhr
Thema Gotteserfahrung einfach. Ich denke damit ist einfach gemeint, welche Auswirkung Religion auf die Gestaltung des Lebens einer Einzelperson (oder weitergedacht: auf eine Gesellschaft) haben kann. Wir hatten dazu verschiedene Biografien und Geschichten, z.B. von Tilmann Moser oder Christoph Schlingensief, vorallem welche Rolle eine zu strenge/dumme christliche Erziehung in der Kindheit spielt und wie sich das negativ auf das spätere Erwachsenenleben auswirkt (Gott ist ein strenger, böser Richter der alle meine Taten beobachtet, ich bin vor ihm wertlos und das Leben hat keinen Sinn!). Von da aus kann man dann zu Religionskritikern überleiten oder zu den positiven Aspekten von Religion in der Therapie, Stichwort "Schiefheilung".
Und auch zu Jesus und der evangelischen Rechtfertigungslehre (du bist durch deine Kindheit einfach nur doof geprägt, denn in der Bibel steht eigentlich dass Gott dich immer liebt, Jesu Tod ist dafür der Beweis weil...).

Die Geschichte von Hiob bzw. (un)verfügbarer Gott geht auch ein bisschen in die Richtung bzw. spricht das Kernproblem (Theodizee) an. Mensch ist zu blöd um Gott zu verstehen aber will es trotzdem tun, woraus sich oft Negatives ergibt weil er ja eben zu blöd ist und sich einen ganz eigenen, kruden Gott erschafft, woraus dann seltsame Gotteserfahrungen resultieren.

Wenn du das Thema Gotteserfahrung gut kannst, erschließen sich im Grunde die meisten Kompetenzbereiche (Mensch, Gott, Jesus Christus, Kirche und Kirchen) von selbst, das hängt alles mit Sünde und Vergebung und Angst zusammen, bzw. mit Psychologie und Soziologie.
Zuletzt bearbeitet von Damoloh am 18.04.2019 um 11:25 Uhr
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#380034
 
Burner176
Schüler | Niedersachsen
18.04.2019 um 12:37 Uhr
Vielen Dank an dich smile Hilft mir schonmal weiter! Kannst du oder wer anders mir vielleicht noch sagen was ich alles zu dem Punkt "erötern anhand eines exemplarischen konfliktes ethische problemstellungen" wissen sollte? Ich habe da bis jetzt: Konzept des gerechten Friedens, Gerechter Krieg nach Cicero und etwas zur Befreiungstheologie... Wobei ich da überall auch nur ein bisschen was zu habe... wenn mir also da jemand weiterhilfen könnte wäre ich sehr dankbar!"
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#380036
 
Damoloh
Schüler | Niedersachsen
18.04.2019 um 14:05 Uhr
Bei den ergänzenden Hinweisen steht dazu ja "Die ethischen Problemstellungen sind exemplarisch an der Problematik von Krieg und Frieden zu bearbeiten".
Ich denke aus evangelischer Sicht ist da vor allem die Bergpredigt wichtig, also Thema Feindesliebe, Reich Gottes, Goldene Regel, Seligpreisungen etc. und auch die Kritik daran (Forderungen sind praktisch unerfüllbar, sollen nur zeigen dass man auf Gottes Barmherzigkeit, Gnade und Vergebung immer angewiesen ist; Forderungen gelten nur für Jünger Jesu innerhalb christlicher Gemeinden, nicht im öffentlichen Bereich; Jesus machte die Forderungen nur, weil er das Ende der Welt & Gottesherrschaft nahe sah, also einen Ausnahmezustand wahrnahm; nur eine Utopie um die innere Haltung, Moral angesichts von Verfolgung zu stärken; usw).
Vielleicht ist es in dem Kontext ganz nützlich zu wissen, warum und was Luther dazu gesagt hat und welche Auswirkungen das hatte (Christen sollen lieber Unrecht erleiden als Unrecht tun und ihren Glauben nicht mit Gewalt verteidigen etc). Beispielentwurf für friedliches Zusammenleben wäre z.B. seine Zwei-Reiche-Lehre (die war ja eine Konsequenz der Bauernkriege).

Ansonsten haben wir noch "Eine andere Übersetzung der Seligpreisungen" von Elias Chacour (Selig = Sich aktiv auf den rechten Weg für das rechte Ziel machend), "Gewaltverzicht - Risiko oder Chance?" von Ingrid Weng (der Titel sagt alles, kann halt funktionieren oder auch nicht, Feind als Mensch zu sehen ist jedenfalls schön), Deontologische Ethik nach Kant, Utilitarismus und das Paul-Dilemma gemacht (mit den 5 Stufen der religiösen Entwicklung nach James W. Fowler und Fritz Oser, die Stufen lassen indirekt darauf schließen welche Haltung man als Christ bezüglich Krieg wohl einnimmt).

Kommt halt auch irgendwie darauf an ob mit Krieg "Glaubenskrieg" oder generell Krieg gemeint ist, bei Glaubenskrieg wäre irreligiöser Dialog auch noch ein wichtiges Thema... wahrscheinlich soll man aber einfach nur christliche Ethik benutzen um bestimmte kriegerische Handlungen kritisch zu bewerten

Ich denke wenn man die Bergpredigt gut kennt, die Bauernkriege und Luthers Reaktion sowie grob ein paar Ehtik-Konzepte und jeweils zu allem etwas kritisches sagen kann, dann ist man da ganz gut vorbereitet
Man könnte eventuell schon vorher einige Standpunkte festlegen und dazu ein paar Argumente finden, das scheint ja auf jeden Fall dran zu kommen
Zuletzt bearbeitet von Damoloh am 18.04.2019 um 14:13 Uhr
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#380039
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BBCodes