In einer Klausur sollte man ja möglichst viele Beispiele anführen können, welche schaut ihr euch dazu an?
Also zu neuen und alten Kriegen ist das ja einfach und zu Terrorismus und zu Handelshemnissen und so kann man ja Trumps Protektionismus anführen, aber was könnte man sich noch anschauen?
Also zu neuen und alten Kriegen ist das ja einfach und zu Terrorismus und zu Handelshemnissen und so kann man ja Trumps Protektionismus anführen, aber was könnte man sich noch anschauen?
In dem Bezug vielleicht noch aktuelle Einsätze der Bundeswehr :-)
Zuletzt bearbeitet von Rikks am 10.04.2018 um 15:15 Uhr
Im Folgenden Beispiele für alle SCHWERPUNKTE des Abiturs:
1. Halbjahr:
-> Verbände/Lobbyismus: 2010 hatte die Atomlobby einen großen Einfluss auf die Entscheidung, die Laufzeit von deutschen Atomkraftwerken zu verlängern, v. a. durch Medienkampagnen. (aber: aufgrund von Fukushima 2011 wieder zurückgenommen)
-> Verbände/Bewegungen: "LobbyControl" als Verein, der sich für Transparenz im Lobbyismus, wie mittels eines Lobbyregisters,
und die Beschränkung von lobbyistischem Einfluss einsetzt.
-> Machtgefüge der Verfassungsorgane: Z.B. hatte das BVerfG die entscheidende Rolle im Konflikt um das Parteienverbot der NPD
-> Formen der Demokratie: Die Forderung der AfD nach mehr direkter Demokratie ist ein Teil der plebiszitären Demokratie.
-> Theorien der Demokratie: Z.B. ist ein Problem der Pluralismustheorie die Benachteiligung ressourcenarmer Gruppen, wie es auch im Dieselskandal der Fall war/ist: Durch den großen Einfluss der Autolobby wurden Abgasnormen jahrelang nicht beachtet - die Kosten für Umwelt und Gesundheit trägt die gesamte Gesellschaft.
2. Halbjahr
-> wirtschaftspolitische Ziele: Es gibt einen Zielkonflikt zwischen 'außenwirtschaftlichem Gleichgewicht' und 'Vollbeschäftigung' - der führt zu einer Debatte um die Priorisierung der Ziele: 'Vollbeschäftigung, aber Außenhandelsüberschuss' (häufig dt. Sicht) oder 'Außenhandelsgleichgewicht, aber mögliche Arbeitslosigkeit' (häufig int. Sicht)
-> Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft: Der Mindestlohn als ein Eingriff in die Tarifautonomie widerspricht eigentlich dem 'Marktkonformitätsprinzip' , sichert aber gemäß dem 'Sozialprinzip' die Würde und das Existenzminimum des Menschen.
-> die konjunkturpolit. Dimension des Beschäftigungsproblems: Die Umweltprämie ist ein nachfrageorientiertes Mittel zur Belebung der Wirtschaft und entspricht so der keynesianischen Wirtschaftspolitik.
-> die ordnungspolit. Dimension des Beschäftigungsproblems: Regulierung (z.B. Mindestlohn) und Deregulierung (z.B. Leiharbeit, die jedoch in letzter Zeit einige Nachregulierungen erfahren hat) sind zwei ideologisch verschiedene Maßnahmen zur Vollbeschäftigung.
3. Halbjahr
-> Alte und Neue Kriege: Der Afghanistan-Konflikt war/ist mit seinen substaatlichen Akteuren, der Asymmetrie der Kriegsführung, dem Handel mit Konfliktgütern,... sicherlich das beste Beispiel für einen Neuen Krieg.
-> Deutsche Außen- und Sicherheitspolitik: Hier kann man etwa wichtige Prämissen der dt. Sicherheitspolitik mit aktuellen Einsätzen vergleichen: So entsprach Deutschlands Verhalten im Afghanistan-Konflikt stets dem 'Multilateralismus' und dem 'Umfassen Sicherheitsbegriff' , doch 'präventiv' hatte Deutschland hier kaum agiert.
-> Möglichkeiten int. Institutionen zur Friedenssicherung: Das Kritik an der UNO ist vor allem Mittellosigkeit, Machtlosigkeit und Tatenlosigkeit - die Möglichkeiten der UNO sind also beschränkt, was v. a. an der momentanen Blockade des Sicherheitsrates liegt.
4. Halbjahr
-> Der Unternehmensstandort Deutschland im Rahmen der Globalisierung: Faktoren wie hohe Löhne können abschrecken (z.B. Textilindustrie), andererseits zieht etwa das hohe Bildungsniveau und viele Forschungseinrichtungen Unternehmen an (z.B. Autoindustrie, Maschinenbau)
-> Außenwirtschaftliche Leitbilder: Das Freihandelsabkommen CETA oder die protektionistische Politik Trumps.
Wow ist das viel geworden Hat mir selbst auch nochmal geholfen, das alle aufzuschreiben...
1. Halbjahr:
-> Verbände/Lobbyismus: 2010 hatte die Atomlobby einen großen Einfluss auf die Entscheidung, die Laufzeit von deutschen Atomkraftwerken zu verlängern, v. a. durch Medienkampagnen. (aber: aufgrund von Fukushima 2011 wieder zurückgenommen)
-> Verbände/Bewegungen: "LobbyControl" als Verein, der sich für Transparenz im Lobbyismus, wie mittels eines Lobbyregisters,
und die Beschränkung von lobbyistischem Einfluss einsetzt.
-> Machtgefüge der Verfassungsorgane: Z.B. hatte das BVerfG die entscheidende Rolle im Konflikt um das Parteienverbot der NPD
-> Formen der Demokratie: Die Forderung der AfD nach mehr direkter Demokratie ist ein Teil der plebiszitären Demokratie.
-> Theorien der Demokratie: Z.B. ist ein Problem der Pluralismustheorie die Benachteiligung ressourcenarmer Gruppen, wie es auch im Dieselskandal der Fall war/ist: Durch den großen Einfluss der Autolobby wurden Abgasnormen jahrelang nicht beachtet - die Kosten für Umwelt und Gesundheit trägt die gesamte Gesellschaft.
2. Halbjahr
-> wirtschaftspolitische Ziele: Es gibt einen Zielkonflikt zwischen 'außenwirtschaftlichem Gleichgewicht' und 'Vollbeschäftigung' - der führt zu einer Debatte um die Priorisierung der Ziele: 'Vollbeschäftigung, aber Außenhandelsüberschuss' (häufig dt. Sicht) oder 'Außenhandelsgleichgewicht, aber mögliche Arbeitslosigkeit' (häufig int. Sicht)
-> Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft: Der Mindestlohn als ein Eingriff in die Tarifautonomie widerspricht eigentlich dem 'Marktkonformitätsprinzip' , sichert aber gemäß dem 'Sozialprinzip' die Würde und das Existenzminimum des Menschen.
-> die konjunkturpolit. Dimension des Beschäftigungsproblems: Die Umweltprämie ist ein nachfrageorientiertes Mittel zur Belebung der Wirtschaft und entspricht so der keynesianischen Wirtschaftspolitik.
-> die ordnungspolit. Dimension des Beschäftigungsproblems: Regulierung (z.B. Mindestlohn) und Deregulierung (z.B. Leiharbeit, die jedoch in letzter Zeit einige Nachregulierungen erfahren hat) sind zwei ideologisch verschiedene Maßnahmen zur Vollbeschäftigung.
3. Halbjahr
-> Alte und Neue Kriege: Der Afghanistan-Konflikt war/ist mit seinen substaatlichen Akteuren, der Asymmetrie der Kriegsführung, dem Handel mit Konfliktgütern,... sicherlich das beste Beispiel für einen Neuen Krieg.
-> Deutsche Außen- und Sicherheitspolitik: Hier kann man etwa wichtige Prämissen der dt. Sicherheitspolitik mit aktuellen Einsätzen vergleichen: So entsprach Deutschlands Verhalten im Afghanistan-Konflikt stets dem 'Multilateralismus' und dem 'Umfassen Sicherheitsbegriff' , doch 'präventiv' hatte Deutschland hier kaum agiert.
-> Möglichkeiten int. Institutionen zur Friedenssicherung: Das Kritik an der UNO ist vor allem Mittellosigkeit, Machtlosigkeit und Tatenlosigkeit - die Möglichkeiten der UNO sind also beschränkt, was v. a. an der momentanen Blockade des Sicherheitsrates liegt.
4. Halbjahr
-> Der Unternehmensstandort Deutschland im Rahmen der Globalisierung: Faktoren wie hohe Löhne können abschrecken (z.B. Textilindustrie), andererseits zieht etwa das hohe Bildungsniveau und viele Forschungseinrichtungen Unternehmen an (z.B. Autoindustrie, Maschinenbau)
-> Außenwirtschaftliche Leitbilder: Das Freihandelsabkommen CETA oder die protektionistische Politik Trumps.
Wow ist das viel geworden Hat mir selbst auch nochmal geholfen, das alle aufzuschreiben...
@thatwasforyou: Die Pluralismustheorie von Ernst Fränkel...
...basiert auf einem positiven Menschenbild: Der Mensch ist ein kluges und aktives Individuum; die Gesellschaft hat in einigen Bereichen gemeinsame Interessen ("consensus omnium"), aber in den meisten Bereichen verschiedene Interessen.
...hat im Zentrum die Verbände: Die Bürger wählen zwar auch Regierende, aber vor allem organisieren sie sich in Verbänden, die ihre Interessen vertreten. So sollen die Verbände die Regierung aktiv beeinflussen, um die Interessen der Bürger einzubringen.
...definiert das Gemeinwohl "a posteriori": Das Gemeinwohl entwickelt sich im politischen Willensbildungsprozess, ist also nicht im Vorhinein bestimmbar (-> "a posteriori" = auf der Basis von Erfahrung)
...sieht eine pluralistische und parlamentarische Demokratie als die richtige Demokratieform an.
Hoffe, ich konnte helfen.
...basiert auf einem positiven Menschenbild: Der Mensch ist ein kluges und aktives Individuum; die Gesellschaft hat in einigen Bereichen gemeinsame Interessen ("consensus omnium"), aber in den meisten Bereichen verschiedene Interessen.
...hat im Zentrum die Verbände: Die Bürger wählen zwar auch Regierende, aber vor allem organisieren sie sich in Verbänden, die ihre Interessen vertreten. So sollen die Verbände die Regierung aktiv beeinflussen, um die Interessen der Bürger einzubringen.
...definiert das Gemeinwohl "a posteriori": Das Gemeinwohl entwickelt sich im politischen Willensbildungsprozess, ist also nicht im Vorhinein bestimmbar (-> "a posteriori" = auf der Basis von Erfahrung)
...sieht eine pluralistische und parlamentarische Demokratie als die richtige Demokratieform an.
Hoffe, ich konnte helfen.
Zuletzt bearbeitet von steelersnation am 11.04.2018 um 11:03 Uhr