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Mausebiene
Schüler | Hessen
11.02.2018 um 13:57 Uhr
Hallo,
Ich schreibe dieses Jahr Abi, und obwohl ich in Mathe sonst ganz gut bin, ist stochastik ein Thema, was ich nicht richtig hin bekomme...
Mein Problem ist, das ich so den Anfang alles verstanden habe, aber ich wollte eben einen Abi Vorschlag rechnen, und Chin bei der ersten Aufgabe wusste ich nicht wie... ( das war der Vorschlag 2016 C)
Ich weiß nie, wann ich welche Formel benutze, ob Bernoulli, oder n über k oder oder oder...
Kann mir jemand helfen, oder sagen, wie er/sie da vorgeht? Vielleicht hat ja jemand ein ganz einfaches „Rezept“... unentschlossen unglücklich

Ich bin für jede Anregung dankbar smile
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#366150
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stefriegel
Freiwilliger Helfer | Hessen
  • Abiunity Supporter
11.02.2018 um 14:25 Uhr
Mein Rezept lautet: Achte auf "Schlüsselwörter"

Wenn in einer Aufgabe gefragt ist, wieviel blablabla... "man erwarten kann", ist immer nach dem "Erwartungswert E(X)" gefragt (wie in der Aufgabe 1.1), und der wird bei einer Bernoullikette mit E(X) = n*p berechnet.

Eine Bernoullikette erkennst du immer daran, dass es
1.) nur zwei mögliche Ergebnisse pro Ziehung gibt (Schlüsselwort: Brot hat Abweichung ja/nein) und
2.) die Trefferwahrscheinlichkeit p bei jeder Ziehung KONSTANT ist (Schlüsselwort: p = konstant 2%)

Wenn die Trefferwahrscheinlichkeit p NICHT konstant ist (z.B. wenn ohne Zurücklegen aus einem kleinen Vorrat gezogen wird), ist es KEINE Bernoullikette. In diesem Fall ist üblicherweise das Lottomodell ("hypergeometrische Verteilung" n über k) der richtige Ansatz.

Dann gibts noch einen Grenzfall, dass ohne Zurücklegen aus einem großen Vorrat (n>100) gezogen wird. Theoretisch ist beim Ziehen ohne Zurücklegen p nicht konstant, aber die Änderung ist so gering, dass man sie vernachlässigen kann. In diesem Fall darf man wieder mit der Bernoullikette rechnen.
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#366151
 
Mausebiene
Schüler | Hessen
11.02.2018 um 18:06 Uhr
Dankeschön, das hilft schon mal ein bisschen weiter...

Ich habe aber noch eine Frage... und zwar wenn ich einen Hypothesentest aufstelle... dann ist einer der ersten Schritte das Aufstellen der Nullhypothese.. ich weiß, dass die Nullhypothese immer die mit den schlimmeren Auswirkungen ist, aber das ist doch Ansichtssache... zum Beispiel bei der Aufgabe:

{Aus dem Abschlussbericht zur PINTA-Studie geht hervor, dass von den 15.023 befragten Personen 45 , 9 % das Internet weniger als eine Stunde täglich privat nutzen. Dieser Personenkreis wird im Folgenden als „Wenignutzer“ bezeichnet. Ein Mathematik-Leistungskurs an einer sehr großen Schule hat die Vermutung, dass der Anteil der Wenignutzer unter den Schülerinnen und Schülern der Schule niedriger ist als der in der PINTA-Studie ermittelte Wert. Der bevorstehende Tag der offenen Tür soll dazu genutzt werden, die Vermutung mit Hilfe eines Hypothesentests zu überprüfen. Hierzu sollen 100 zufällig ausgewählte Schülerinnen und Schüler der Schule befragt werden. 3.1 Entwickle zu der oben genannten Vermutung einen geeigneten Hypothesentest auf einem Signifikanzniveau von 2 , 5 % und gib die Entscheidungsregel im Sachzusammenhang an. }

Ich habe gedacht, die Nullhypothese sei das was die Schüler sagen, also das es weniger Wenigbenutzer gibt als in der PintaStudie aber das stimmte ja nicht verwirrt traurig
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#366155
 
stefriegel
Freiwilliger Helfer | Hessen
  • Abiunity Supporter
11.02.2018 um 22:30 Uhr
Ja, in der Berufspraxis wird die Nullhypothese so gewählt, dass der Alpha-Fehler "der Schlimmere" ist, also möglichst klein sein sollte. Aber wie du ganz richtig sagst, ist das Ansichtssache, und es kommt drauf an, was man eigentlich beweisen will. Aus diesem Grund ist diese "was ist Schlimmer"-Regel bei Abi-Aufgaben kein gutes Verfahren.

Bei Abi-Aufgaben kannst du dich statt dessen an folgende Regel halten:
Der Text ist immer so gebaut, dass die "aufgestellte Vermutung/Behauptung" die H1-Hypothese ist.
Die Nullhypothese H0 dagegen ist der "Normalzustand/bisheriger Zustand".
Auch hier gilt mein Tipp, auf Schlüsselwörter zu achten.

In der obigen Aufgabe äußern die Schüler "die Vermutung, dass der Anteil der Wenignutzer niedriger ist". Also lautet die H1-Hypothese: p < 0,459 und die Nullhypothese lautet p = 0,459 (bzw. >=).
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#366158
 
Mausebiene
Schüler | Hessen
11.02.2018 um 23:56 Uhr
Vielen vielen Dank ?? das macht einiges leichter... ich habe bis jetzt zwei Vorschläge gerechnet, und bei beiden habe ich H1 und H0 vertauscht.... dann ist das vermutlich grundsätzlich so (aber klar gibt es mit Sicherheit auch Ausnahmen) Freude
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#366159
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BBCodes