Ich habe die Aufgabe, die „Doppelnatur" des Grafens F.... zu charakterisieren. Habe aber keine Ahnung wie ich das machen soll. Würde mich über Tipps oder Beispiel Texte freuen.
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Der Graf ist vielleicht der komplexeste Charakter aller Hauptfiguren, in seinem Wesen.
Zunächst einmal ist er es, der die Marquise von O… während einer Besetzung der Zitadelle des Kommandanten G… in Italien vor brutalen Misshandlungen einer Gruppe russischer Soldaten rettet. Aufgrund dieser Tat sieht die Marquise Julietta in ihm einen „Retter“ (Z.24), schön „wie ein Junger Gott“ (S. 8, Z.4f) und einen „Engel des Himmels“ (S.4, Z. 19).
Im Laufe der Novelle lässt sich jedoch auch die negative Seite des Grafens erkennen: So weicht das engelhafte, übermenschliche Bild des Grafen für die Marquise Julietta einem Unmenschlichen, Teuflischen.
Der Graf F vergewaltigt die Marquise.
Er trägt also zwei sich ambivalent verhaltende Wesensmerkmale in sich: zum einen ist er der edle Retter, der sich kultiviert und feinfühlig verhält und „vortreffliche Charaktereigenschaften“ (S.10, Z. 14) in sich trägt. Sein Vergehen an der Marquise zeigt jedoch, dass er ebenso unbeherrscht und geleitet von männlicher Triebhaftigkeit sein kann
Im Anschluss an die Vergewaltigung entladen sich die Spannungen im Inneren des Grafen im widersprüchlichsten Verhalten: Die Zitadelle, die er erst bombardierte, versucht er nun durch wahre Wunder der Anstrengung (5) vor dem Brand zu retten. Später dann setzt er bis an die Grenze der Selbsterniedrigung alles daran, seine Tat wieder gut zumachen.
Motiv:
Seine Bemühungen mischen sich dabei aber mit dem angestrengten Versuch, seine Täterschaft zu verschleiern.
Der Graf welcher die Marquise vergewaltigt und seinen Trieben gefördert durch Kriegssituation, also der dunklen Seite (die jeder Mensch in sich trägt) nachgibt. Letztendlich aber durch die existenzielle Herausforderung durch das erwartete Rollenbild der Gesellschaft durch Heirat wieder die Ordnung herstellt durchläuft ebenfalls einen Prozess der Selbstfindung.
Möglicherweise versucht Kleist mit dieser Novelle zu zeigen, wie Charaktere sich unter Kriegseinfluss ändern können, wie Engel zu Teufeln werden können – und umgekehrt.
Weiter nimmt der Leser aus der Erzählung mit, dass man sich oftmals vor einer Urteilsfällung tiefer mit Individuen beschäftigen sollte, da vieles nicht immer so ist, wie es vielleicht scheinen mag.
Schau dir auch bitte diese Datei an Engel-Teufel Motiv
http://www.abiunity.de/download.php?id=7784
Der Graf ist vielleicht der komplexeste Charakter aller Hauptfiguren, in seinem Wesen.
Zunächst einmal ist er es, der die Marquise von O… während einer Besetzung der Zitadelle des Kommandanten G… in Italien vor brutalen Misshandlungen einer Gruppe russischer Soldaten rettet. Aufgrund dieser Tat sieht die Marquise Julietta in ihm einen „Retter“ (Z.24), schön „wie ein Junger Gott“ (S. 8, Z.4f) und einen „Engel des Himmels“ (S.4, Z. 19).
Im Laufe der Novelle lässt sich jedoch auch die negative Seite des Grafens erkennen: So weicht das engelhafte, übermenschliche Bild des Grafen für die Marquise Julietta einem Unmenschlichen, Teuflischen.
Der Graf F vergewaltigt die Marquise.
Er trägt also zwei sich ambivalent verhaltende Wesensmerkmale in sich: zum einen ist er der edle Retter, der sich kultiviert und feinfühlig verhält und „vortreffliche Charaktereigenschaften“ (S.10, Z. 14) in sich trägt. Sein Vergehen an der Marquise zeigt jedoch, dass er ebenso unbeherrscht und geleitet von männlicher Triebhaftigkeit sein kann
Im Anschluss an die Vergewaltigung entladen sich die Spannungen im Inneren des Grafen im widersprüchlichsten Verhalten: Die Zitadelle, die er erst bombardierte, versucht er nun durch wahre Wunder der Anstrengung (5) vor dem Brand zu retten. Später dann setzt er bis an die Grenze der Selbsterniedrigung alles daran, seine Tat wieder gut zumachen.
Motiv:
Seine Bemühungen mischen sich dabei aber mit dem angestrengten Versuch, seine Täterschaft zu verschleiern.
Der Graf welcher die Marquise vergewaltigt und seinen Trieben gefördert durch Kriegssituation, also der dunklen Seite (die jeder Mensch in sich trägt) nachgibt. Letztendlich aber durch die existenzielle Herausforderung durch das erwartete Rollenbild der Gesellschaft durch Heirat wieder die Ordnung herstellt durchläuft ebenfalls einen Prozess der Selbstfindung.
Möglicherweise versucht Kleist mit dieser Novelle zu zeigen, wie Charaktere sich unter Kriegseinfluss ändern können, wie Engel zu Teufeln werden können – und umgekehrt.
Weiter nimmt der Leser aus der Erzählung mit, dass man sich oftmals vor einer Urteilsfällung tiefer mit Individuen beschäftigen sollte, da vieles nicht immer so ist, wie es vielleicht scheinen mag.
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Zuletzt bearbeitet von Peppi2401 am 01.11.2019 um 00:31 Uhr
__________________Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen ( Goethe )
erledigt
Zuletzt bearbeitet von Peppi2401 am 31.03.2019 um 20:10 Uhr
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