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Malump
Schüler | Niedersachsen
16.04.2016 um 20:22 Uhr
Hallo, ich habe eine Frage zu einer recht verwirrenden Passage im STARK-Heft. smile

Jedenfalls wird dort ausführlich die Krise der Republik ausgeführt, bis es zuletzt heißt: "Diese Konfliktlösung in Form eines Interessenausgleichs sorgte dafür, dass die Republik gestärkt aus den Ständekämpfen hervorging und mit der Nobilität, der aus patrizischen und plebejischen konsularischen Familien bestehenden Oberschicht, eine neue Führungsschicht bekam."

Nun meine Fragen speziell an die unter euch, die den im STARK-Heft dargestellten historischen Hintergrund kennen:

1. Was ist mit der Konfliktlösung in Form eines Interessenausgleichs gemeint?

2. Weshalb wird die Entstehung der Nobilität hier an das Ende der historischen Einordnung gesetzt, wo sie sich doch bereits zuvor -laut STARK-Heft- in Optimaten und Popularen aufspaltete, also offensichtlich schon vorhanden war?

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand den Sinn erklären könnte. großes Grinsen
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#338702
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Angelina Michelle
Schüler | Niedersachsen
06.05.2016 um 14:09 Uhr
Nachdem der letzte König Lucius Tarquinius Superbus im Jahre 510 v.Chr. aus Rom vertrieben wurde, bricht in Rom für die Bürger eine neue Zeit an, die Zeit der Römischen Republik res publica, es ist eine Zeit, die ganz unter dem Motto SPQR, Senatus Populusque Romanus (Senat und Volk Roms), steht. Von nun an regierten zwei Konsuln die Stadt, die in den Anfangsjahren aus dem Stand der Patrizier kamen, die politische Macht beschränkte sich zu dieser Zeit ausschließlich auf die Patrizier, der Stand der Plebejer war außen vor. Dadurch dass Rom seine Macht immer weiter ausweitete und Krieg gegen die Völker rund ums Mittelmeer führte, forderten die Plebejer im Zuge der territorialen Expansion politische Rechte aufgrund ihrer militärischen Dienste und des zunehmenden Wohlstandes. Dies forderten sie ein, indem es zu den sogenannten Ständekämpfen kam. Mit den Ständekämpfen sind nicht die politischen Machtkämpfe zwischen den Optimaten und Popularen gemeint, sondern die zwischen den beiden Ständen der Patrizier einerseits und den Plebejern andererseits. Bei den "Ständekämpfen" handelt es sich außerdem eher um einen Aufstand der Plebejer, wobei es 494 v.Chr. zum ersten Auszug aus der Stadt Rom kam. Dadurch dass die Plebejer Rom verließen, sollten die Patrizier anerkennen, dass die Gemeinschaft auch nur als Gemeinschaft bestehen könne. So bekamen die Plebejer mehr Rechte und das Amt des Volkstribunen wurde eingeführt. Zum zweiten Auszug aus der Stadt Rom kam es 450/449 v. Chr., der das Zwölftafelgesetz (Gesetze des Zivilrechts wurden erstmals verschriftlicht) mit sich zog sowie dass fortan auch Plebejer Magistrate bekleiden durften. Durch den 3. Auszug 287 v. Chr. wurde die Lex Hortensia (Beschlüsse galten fortan für das ganze Volk) beschlossen. Die Ständekämpfe vollzogen sich somit über die Jahre 494 v. Chr. bis 287 v. Chr., durch diese politischen Veränderungen entstand eine neue Führungsschicht, die Nobilität, die sich zusammensetzte aus den zwei Ständen, sie konnte dadurch entstehen, dass beide Stände erkannten, dass sie sich gegenseitig brauchten, und dass sie einander entgegengekommen sind, sprich dass es zu einem Interessenausgleich kam ...

In den folgenden Jahren stieß Rom zur Hegemonialmacht des Mittelmeerraumes auf, die dazu geführten Kriege brachten erhebliche Probleme mit sich. Die ungleiche Verteilung des Landbesitzes führte schließlich zu einem Jahrhundert der Bürgerkriege, das mit dem Untergang der Republik endete.
Eingeleitet wurden die Auseinandersetzungen durch die gescheiterten Reformversuche der Brüder Tiberius und Gaius Gracchus (in den Jahren 133 v.Chr. und 123 v.Chr.).
Die Krise der späten Republik ist geprägt von politischen Morden und Bürgerkriegen.
Bereits zeitgenössische Autoren aus der späten Republik wie Sallust haben die Krise des Staates ausdrücklich auf den Zerfall der Sitten zurückgeführt. „Zügellosigkeit und Übermut“ – Habsucht ohne Maß und Grenzen – Egoismus – sprich letztendlich fiel die Republik ihren eigenen Heerführer zum Opfer.

Ich denke mal, dass diese Textstelle lediglich hervorheben sollte, dass die Führungsschicht Roms einst nachsichtiger gehandelt habe, sprich dass sie den Interessen der Popularen wie einst der Plebejer hätte entgegen kommen können ...
Vielleicht handelt es sich bei dem Text ja auch lediglich um einen gekürzten Text ... allerdings wurde der Text äußert unglücklich in dem Fall gekürzt ...
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#344443
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BBCodes