Niedersachsen – Religion / Philosophie / Werte und Normen:
Trinität, Christentum-Islam(passen (nicht) zusammen?)Religion / Philosophie / Werte und Normen
hallo
ich bin hier neu und weiß noch nicht genau wie es funktioniert, aber ich kann keine Einträge zur Trinität finden oder dazu ob man den christentum und islam vereinbaren könnte. vielleicht hatte das mal jemand von euch!
danke im vorraus!
ich bin hier neu und weiß noch nicht genau wie es funktioniert, aber ich kann keine Einträge zur Trinität finden oder dazu ob man den christentum und islam vereinbaren könnte. vielleicht hatte das mal jemand von euch!
danke im vorraus!
Nein kann man auf keinen Fall vereinbaren! Unsere Lehrerin hat uns versucht sehr stark zu vermitteln, dass der Islam das Christentum in keinster Weise anerkennt, dass sie das Christentum als polytheistische Religion ansehen ( Vielgötterei). Sie halten die Trinität für den Glauben an 3 Götter, nicht nur an den einen.
Außerdem hat der Gott im Islam keine Gefährten, die an seiner Seite stehen. Er sei der einzig wahre Gott. Wenn man also im Christentum davon ausgeht, dass Jesus der Sohn Gottes ist widerspricht das dem islamischen Glauben, da Allah eine Gefährtin braucht um einen Sohn zu zeugen. Diese hat er nicht. Des Weiteren ist es für den Islam nicht anzunehmen, dass sich Jesus (, oder eben der heilige Geist) auf die selbe Stufe stellt wie er.
Die Kritik des Islam am Christentum:
- Lehre um dreifaltigen Gott
- Verstoß gegen das Bilderverbot durch Ikonen und Malerei
- Verfälschung der hl. Schriften (zB 4 Evangelien)
- vielfältige Deutung der Bibeltexte
- Forderungen Jesu zu Gewaltlosigkeit und Unauflöslichkeit der Ehe erscheinen oft als zu schwer (Antithesen)
- Koran ist die letzte gültige Offenbarung Gottes
- Lehre um dreifaltigen Gott
- Verstoß gegen das Bilderverbot durch Ikonen und Malerei
- Verfälschung der hl. Schriften (zB 4 Evangelien)
- vielfältige Deutung der Bibeltexte
- Forderungen Jesu zu Gewaltlosigkeit und Unauflöslichkeit der Ehe erscheinen oft als zu schwer (Antithesen)
- Koran ist die letzte gültige Offenbarung Gottes
Es stimmt schon, was vor mir gesagt wurde, dass es eine scharfe Kritik seitens des Islams gegenüber des Christentums gibt, aber ich habe es so gelernt, dass das Verhältnis zwischen Islam und Christentum eher ambivalent ist.
Der Islam verliert weder über Jesus noch über Maria negative Äußerungen, sie werden sogar als ausgezeichnete und vorbildliche Menschen dargestellt. Im Koran wird auch positiv über die Christen gesprochen und auch die Worte ,,Unser Gott ist eurer" sind dort zu finden. Darüber hinaus erkennt der Koran Jesus als Propheten und Gesandten Gottes an und dass er vaterlos war und durch Gottes Kraft geschaffen wurde. Dadurch wird auch die Jungfräulichkeit Marias im Islam anerkannt.
Aber wie bereits gesagt wurde, lehnt der Islam auch einige Grundzüge des Christentums vehement ab. Der Koran warnt vor der Trinität bzw. lehnt sie vehement ab (,,Sagt nicht: ,Drei'!"). Und dadurch dass Jesus im Koran Namenszusätze und Titel wie ,,Sohn der Maria", ,,Diener Gottes", ,,Prophet" oder ,,Gesandter" bekommt, wird ihm seine Göttlichkeit explizit abgesprochen und Menschlichkeit zugesagt. Jesu Göttlichkeit wird sogar als Irrlehre verworfen. Die Trinitätslehre gilt als Verfälschung und dadurch dass die Christen Jesu Botschaft verfälscht hätten, indem sie ihn zu Gott erhoben haben, geschieht in den Augen des Islam die größte Sünde. Und Gott bzw. Allah kann im Islam keine Kinder zeugen.
Das führt alles in allem aber mehr daraufhin, dass ein viel stärkerer Dialog zwischen diesen beiden Religionen stattfinden muss. Schließlich sehen Christen Jesus auch nicht als biologischen Sohn Gottes, sondern es ist viel mehr eine Metapher dafür, dass Gott sich in Jesus und seinem Handeln offenbart hat.
Also um auf deine Frage zurückzukommen, ob man den Islam mit dem Christentum vereinbaren könnte bzw. umgekehrt: Nein, man kann Religionen nie miteinander vereinbaren, weil sie einfach unterschiedliche Auffassungen, Einstellungen, Schwerpunkte, Glaubensgrundsätze und eine andere Geschichte haben. Man kann es nur schaffen, dass sich Religionen einander annähern und nicht mehr gegeneinander verfeindet sind. Das kann aber, wie gesagt, nur geschehen, wenn die Religionen miteinander in den Dialog treten.
Wir haben dazu im Unterricht einige Texte von Andreas Renz gelesen, der den Konflikt zwischen Islam und Christentum eigentlich echt verständlich erklärt und auch Lösungsvorschläge dafür liefert...
Der Islam verliert weder über Jesus noch über Maria negative Äußerungen, sie werden sogar als ausgezeichnete und vorbildliche Menschen dargestellt. Im Koran wird auch positiv über die Christen gesprochen und auch die Worte ,,Unser Gott ist eurer" sind dort zu finden. Darüber hinaus erkennt der Koran Jesus als Propheten und Gesandten Gottes an und dass er vaterlos war und durch Gottes Kraft geschaffen wurde. Dadurch wird auch die Jungfräulichkeit Marias im Islam anerkannt.
Aber wie bereits gesagt wurde, lehnt der Islam auch einige Grundzüge des Christentums vehement ab. Der Koran warnt vor der Trinität bzw. lehnt sie vehement ab (,,Sagt nicht: ,Drei'!"). Und dadurch dass Jesus im Koran Namenszusätze und Titel wie ,,Sohn der Maria", ,,Diener Gottes", ,,Prophet" oder ,,Gesandter" bekommt, wird ihm seine Göttlichkeit explizit abgesprochen und Menschlichkeit zugesagt. Jesu Göttlichkeit wird sogar als Irrlehre verworfen. Die Trinitätslehre gilt als Verfälschung und dadurch dass die Christen Jesu Botschaft verfälscht hätten, indem sie ihn zu Gott erhoben haben, geschieht in den Augen des Islam die größte Sünde. Und Gott bzw. Allah kann im Islam keine Kinder zeugen.
Das führt alles in allem aber mehr daraufhin, dass ein viel stärkerer Dialog zwischen diesen beiden Religionen stattfinden muss. Schließlich sehen Christen Jesus auch nicht als biologischen Sohn Gottes, sondern es ist viel mehr eine Metapher dafür, dass Gott sich in Jesus und seinem Handeln offenbart hat.
Also um auf deine Frage zurückzukommen, ob man den Islam mit dem Christentum vereinbaren könnte bzw. umgekehrt: Nein, man kann Religionen nie miteinander vereinbaren, weil sie einfach unterschiedliche Auffassungen, Einstellungen, Schwerpunkte, Glaubensgrundsätze und eine andere Geschichte haben. Man kann es nur schaffen, dass sich Religionen einander annähern und nicht mehr gegeneinander verfeindet sind. Das kann aber, wie gesagt, nur geschehen, wenn die Religionen miteinander in den Dialog treten.
Wir haben dazu im Unterricht einige Texte von Andreas Renz gelesen, der den Konflikt zwischen Islam und Christentum eigentlich echt verständlich erklärt und auch Lösungsvorschläge dafür liefert...
Zuletzt bearbeitet von hihahanna am 19.04.2016 um 09:55 Uhr