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FuzziFu
Schüler | Nordrhein-Westfalen
07.04.2015 um 14:54 Uhr
Hilfe haben da so gut wie nichts zu gemacht hat jemand etwas dazu?

LG
0
#299386
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Peppi2401
Schüler | Niedersachsen
  • Abiunity Supporter
19.04.2015 um 23:40 Uhr
Kompetenzbereich: Allgemeines zur Werk
1. Welche Ideen begründet John Rawls in seinem Werk „Eine Theorie der Gerechtigkeit“?

• In seinem Werk „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ skizziert John Rawls das Bild einer Gesellschaft, deren Grundsätze auf der Gerechtigkeit basieren. Zur Entwicklung dieser Grundsätze konstruiert Rawls einen hypothetischen Urzustand, ähnlich dem der klassischen Staatsphilosophen, wie beispielsweise Thomas Hobbes und John Locke.
• Des Weiteren überträgt Rawls seine von der Idee der Gerechtigkeit geprägte Theorie auf die Wirtschaft und schafft somit die Vorstellung eines Staates, dessen Gesetze und Wirtschaftsprinzipien auf Grundlagen beruhen, die für alle Staatsmitglieder gerecht und von Vorteil sind.

Kompetenzbereich: Grundideen des Werkes
2. Was charakterisiert den von Rawls skizzierten Urzustand?
• Rawls bezeichnet den von ihm konstruierten Urzustand als ein reines Gedankenexperiment, welches historisch niemals stattgefunden haben muss. Der Urzustand beschreibt einen wenig kulturellen Zustand, der die Entstehung von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit verdeutlichen soll.
• Die Menschen im Naturzustand sind sich ihrer eigenen Position und ihrer Fähigkeiten nicht bewusst. Sie wissen nicht, wie stark und wie intelligent sie sind, denn nur so können sie objektiv festlegen, was in ihrer Gesellschaft als Gerechtigkeit gelten soll.
• Zusätzlich sind die Interessen der Menschen im Urzustand nur auf ihr eigenes Leben ausgerichtet, niemand hat ein Interesse, welche sich auf das Interesse eines Mitmenschen bezieht. Außerdem sind die Menschen vernünftig und können somit abschätzen, welche Mittel sie einsetzen müssen, um bestimmte Konsequenzen und Zustände zu erreichen.
3. Wie stellt sich Rawls die Begründung einer Gesellschaft mit der Festlegung von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, ersten Gesetzen etc. vor?
• Rawls geht davon aus, dass die Menschen im Urzustand zuerst festlegen müssen, was in ihrer zukünftigen Gesellschaft Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit sein soll. Die Überlegung und die folgende Entscheidung ist die Basis für sämtliche Grundsätze und Gesetze, die das spätere Zusammenleben regeln sollen.
• Nachdem die Menschen zu einer übereinstimmenden Entscheidung bezüglich der Gerechtigkeitsvorstellung gekommen sind, können sie anschließend eine Verfassung und weitere Grundsätze für ihren Staat erarbeiten, die die zuvor erarbeiteten Grundsätze im Bezug auf die Gerechtigkeit aufgreifen.
• Ein Staat ist, laut Rawls nur dann gerecht, wenn sämtliche staatlichen Verhältnisse auf der zu Beginn entschiedenen Definition von Gerechtigkeit beruhen.
4. Worin besteht die Fairness bei der von Rawls angestrebten Gerechtigkeit?
• Rawls bezeichnet den von ihm entwickelten Prozess der Festlegung von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit als fair, weil es sich um eine vernünftige Übereinkunft aller Mitglieder der zukünftigen Gesellschaft handelt.
• Des Weiteren ist die Gerechtigkeit, laut Rawls fair, weil die Entscheidungen der Gesellschaftsmitglieder in einem Zustand getroffen werden, in dem sich keiner seiner eigenen Fähigkeiten bewusst ist und somit alle ihre Entscheidungen objektiv und nach bestem Gewissen treffen.
5. Von welchem Prinzip geht Rawls bei der Beschreibung einer Wahl im Urzustand aus?
• Eine faire Wahl im Urzustand sollte, laut Rawls dem in der Spieltheorie als „Maximin-Prinzip“ bezeichneten Grundsatz entsprechen. Dieser besagt, dass stets die Handlungsalternative gewählt werden sollte, deren schlechtestmöglicher Ausgang besser ist, als der Ausgang sämtlicher Alternativen.
• Vor jeder Handlung muss somit überprüft werden, ob deren Ergebnis im schlechtesten Fall immer noch besser ausfällt als das schlechtestmögliche Ergebnis aller Handlungsalternativen.
6. Welche zwei Grundsätze würden die Menschen, laut Rawls im Urzustand wählen?
• Der erste Grundsatz, von dem Rawls annimmt, dass er im Urzustand von den Menschen gewählt werden würde, besagt, dass sämtliche Grundfreiheiten und –pflichten gleich sind und für alle Menschen geltend sind. Zu diesen Grundfreiheiten zählt Rawls unter anderem die Rede-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit, sowie die persönliche Freiheit.
• Der zweite vermutlich gewählte Grundsatz besagt, laut Rawls, dass Ungleichheiten im System nur dann gerecht seien, wenn sie zum Vorteil aller seien. Die unterschiedliche Verteilung von Besitz rechtfertigt Rawls damit, dass beispielsweise eine reiche Person, die Möglichkeit hat, Angestellte zu beschäftigen und von deren Arbeit profitiert, während die Angestellten ihrerseits von ihrem Lohn profitieren.
7. Welche Folgen haben diese Grundsätze für die alltägliche Zusammenarbeit der Menschen?
• Der Grundsatz, dass Ungleichheiten nur dann gerechtfertigt seien, wenn alle von ihren profitieren würden, führt zu einer Gesellschaft, die von der Zusammenarbeit aller Menschen geprägt ist. Da jeder Mensch von diesen Ungleichheiten profitieren soll, müssen die besser Gestellten der Gesellschaft den Rest der Menschen an ihrer Überlegenheit teilhaben lassen, indem sie diese beispielsweise für bestimmte Arbeiten bezahlen.
• Der arme Arbeiter muss zwar für sein Geld arbeiten, erhält so aber wesentlich mehr Geld, als er vom Urzustand aus besitzen würde und profitiert somit. Auch der reiche Arbeitgeber zieht einen Nutzen aus der Zusammenarbeit: Er muss die Angestellten zwar entlohnen, profitiert aber von ihrer Arbeit, die er teilweise wiederum zu Geld machen kann.
8. Welches sind die Grundfreiheiten, die Rawls jedem Menschen zugesteht?
• Es gibt gewisse Grundrechte, die, laut Rawls jedem Menschen unabhängig von seinen persönlichen Verhältnissen zustehen.
• Zu diesen Grundfreiheiten zählt das Wahlrecht, das Recht, selbst ein öffentliches Amt auszuführen, sowie Rede-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Des Weiteren habe jeder Mensch das Recht auf Schutz seiner eigenen Person vor psychischen und physischen Misshandlungen, Unterdrückung und vor willkürlichen Verhaftungen, sowie das Recht auf Eigentum. 9. Was versteht Rawls unter dem Unterschiedsprinzip?
• Das Unterscheidungs-, bzw. Differenzierungsprinzip bezieht sich auf den zweiten Grundsatz, der, nach Rawls stets im Urzustand gewählt werden würde.
• Das Unterscheidungsprinzip besagt, dass Ungleichheiten zwischen einzelnen Menschen nur dann gerecht seien, wenn auch die schlechter gestellte Person davon profitieren könne. Dieses Prinzip betrachtet somit immer die Folgen einer Handlung für die am schlechtesten gestellte Person, um beurteilen zu könne, ob die Unterschiede zwischen Menschen gerechtfertigt werden können, weil alle von ihr profitieren können oder ob sie schlichtweg ungerecht sind.
10. Wieso ist die Verteilung bestimmter Fähigkeiten, des gesellschaftlichen Status etc. nach Rawls nicht ungerecht?
• Rawls geht davon aus, dass die Verteilung der persönlichen Verhältnisse, wie beispielsweise Reichtum, bestimmte geistige Fähigkeiten etc., nicht als ungerecht bezeichnet werden kann, da sie von der Natur gegeben sind. Aufgrund der Naturgegebenheit dieser Fähigkeiten hält es Rawls für falsch, die Verteilung dieser Gegebenheiten als gerecht oder als ungerecht zu verurteilen.
• Der Aspekt der Gerechtigkeit, bzw. der Ungerechtigkeit entsteht, laut Rawls erst durch das Eingreifen des Staates durch seine Institutionen und dadurch, wie diese mit den unterschiedlichen Fähigkeiten der Menschen umgehen. Es sei also nicht ungerecht, wenn bestimmte Menschen reich und andere arm geboren werden, sondern wenn der Staat diese Ungleichheiten ignoriert und nicht dafür sorgen würde, dass auch der Ärmere vom Reichtum des anderen, beispielsweise durch Arbeit profitieren könnte.
11. Wie charakterisiert Rawls das Gesellschaftssystem?
• Rawls betont, dass es wichtig sei, das Gesellschaftssystem nicht als eine unveränderliche Gegebenheit anzusehen, sondern als ein wandelbares System, welches ständig von den Menschen verändert und an neue Situationen angepasst werden kann. Das Gesellschaftssystem sollte, laut Rawls stets so angepasst werden, dass es garantieren kann, dass Ungleichheiten allen Gesellschaftsmitgliedern Vorteile verschaffen.
12. Wodurch werden die Grundfreiheiten des Einzelnen bei Rawls beschränkt?
• Die Handlungen jedes Menschen müssen sich innerhalb der Regeln des fairen Zusammenarbeitens bewegen, die Freiheiten des Einzelnen werden somit nur durch die gesellschaftlichen Regeln beschränkt, die den Vorteil für möglichst viele Menschen an jeder Handlung absichern sollen.

Kompetenzbereich: Philosophiegeschichte
13. Wie lässt sich Rawls Werk philosophiegeschichtlich einordnen?
• John Rawls lebte von 1921 bis 2002, sein Werk „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ wurde 1971 veröffentlicht.
• Rawls ist ein zeitgenössischer Vertreter der politischen Philosophie und verknüpft in „ Eine Theorie der Gerechtigkeit“ klassische Aspekte der Vertragstheorie, wie die Konstruktion eines Naturzustands mit modernen Erkenntnissen der Wirtschaftslehre. Somit gelang es Rawls eine an die heutige Zeit angepasste Gesellschaftsform zu skizzieren, welche auf dem Prinzip der Verteilungsgerechtigkeit basiert.
Zuletzt bearbeitet von Peppi2401 am 19.04.2015 um 23:45 Uhr
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#306551
 
Julia8573
Schüler | Nordrhein-Westfalen
23.04.2015 um 20:52 Uhr
J. Rawls, Gerechtigkeit

sozialliberale bzw. vertragstheoretische Position, thematisiert Frage nach sozialer Gerechtigkeit
kritisiert Utilitarismus: Ziel -> größter Nutzen für größte Zahl
- keine Orientierung am Individuum
- keine faire Verteilung
- keine Kompensation zwischen Staat + Privatperson
-> Minderheiten und Einzelne benachteiligt
Ausgangspunkt für Rawls Konzeption: Gedankenexperiment eines Urzustandes
- Menschen als rationale + freie Individuen vorausgesetzt
- legen Prinzipien für eine gerechte Gesellschaft fest
- Garantie der Unparteilichkeit: Personen befinden sich unter „Schleier des Nichtwissens“ ’ keine Kenntnis über Position in zukünftiger Gesellschaftsordnung
Entscheidung nach „Maximin-Regel“ ’ die Alternative, deren schlecht möglichstes Ergebnis besser ist als die der anderen
Beachten von 2 Regeln:
1) für jeden Gleichheit vor dem Gesetz bzw. Grundrechte gelten müssen
2) soziale Ungleichheit akzeptabel, wenn a) ein Vorteil für alle daraus resultiert/und oder die am meisten Benachteiligten den größten Vorteil daraus ziehen und wenn b) wenn alle den gleichen Zugang zu Ämtern haben, sprich wenn Durchlässigkeit vorherrscht
Vorrangregeln
- Freiheit immer vor Gerechtigkeit und Gerechtigkeit immer vor Leistung
-> Ausübung von Gerechtigkeit niemals auf Kosten von Freiheit
Zuletzt bearbeitet von Julia8573 am 23.04.2015 um 20:53 Uhr
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#310532
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BBCodes