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salomee
Schüler | Niedersachsen
18.04.2009 um 09:11 Uhr
So, ich hoffe diese Zusammenfassung kommt nicht allzu spät, aber früher bin ich einfach nicht fertig geworden... Handelt sich um alle 3 Schwerpunktthemen... zumindest das, was ich mir vorgenommen hatte zu lernen Augenzwinkern

Wünsche euch allen viel, viel Glück bei der Klausur smile
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#24763
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-ANJA-
Schüler | Niedersachsen
18.04.2009 um 11:09 Uhr
Hey Salomee!

Das ist wirklich hilfreich. Danke!
Ich denke allerdings, dass die zahlen in der Zauberflöte noch eine wichtige Rolle spielen oder was meint ihr?

LG Anja
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#24845
 
salomee
Schüler | Niedersachsen
18.04.2009 um 22:51 Uhr
Was meinst du jetzt direkt? "Nur" die Zahl 3 oder habe ich da etwas komplett übersehen?
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#25306
 
-ANJA-
Schüler | Niedersachsen
27.04.2009 um 21:49 Uhr
Ja, ich meine vor allem die zahl drei. Die spigelt sich ja in der ganzen Oper wider (schon beginnend in der Ouvertüre) und kann auch in bezuh zum freimaurertum aufgefasst werden.
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#33778
 
Nobody_
Schüler | Niedersachsen
28.04.2009 um 11:22 Uhr
sie muss sogar zum freimaurertum gezählt werden
immerhin ist die Zauberflöte ein politisches Lehrstück!!!

Die Symbolik der Zahlen und insbesondere der uns heiligen Zahl "Drei".

Musik und Text der Zauberflöte sind ein überaus komplexes Gebilde. In diesem Werk sind das Mysterienspiel und die Hanswurstkomödie, die Tradition der Wiener Zauberstücke, mit der Erinnerung an ägyptische und vorderasiatische Weisheit miteinander verschmolzen. Sie ist - so dramatisch bewegt, so wechselnd erheiternd und erhaben auch ihre Handlung ist, ein auf ein symbolisches Zahlengebäude gegründetes Kunstwerk.

Beschränken wir uns bei dieser Betrachtrung auf die Zahl "Drei". Sie ist die Schlüsselzahl sowohl der Musik wie des Textes der Zauberflöte. Es ist naheliegend, die "Drei" als Grundprinzip der Oper auf den Einfluß der freimaurerischen Symbolik zurückzuführen, mit der Mozart und Schikaneder vertraut waren. Das Ritual unseres Freimaurer Bundes ist grundlegend durch die Dreiheit bestimmt. Um nur einiges anzuführen: Drei freimaurerische Grade hben wir und durch drei Säulen werden unsere Ideale versinnbildlicht. Über drei bewegliche und drei unbewegliche Kleinodien verfügen wir: Winkelwaage, Winkelmaß und Senkblei. Das Reißbrett, der unbehauene und der behauene Stein. Die drei großen und die drei kleinen Lichter, drei Wanderungen des Suchenden usw. usw.

Die vielfältigen Dreiergruppen sind kennzeichnend für den Aufbau der Oper. So stehen "drei Damen" im Dienste der Königin der Nacht, dreimaliger Donner und der Ruf "Sie kommt - sie kommt - sie kommt - ", künden ihr Nahen an. Dreimal tritt die Königin der Nacht in Erscheinung: am Anfang der Handlung als die der Tochter beraubte Mutter, in der Mitte (Rache-Arie) und am Schluß (um Sarastro und die Geweihten zu töten. Auch ihre drei Damen greifen dreimal in die Handlung ein (Zu beginn des 1. Aktes und in den beiden Quintetten). Die Prüflinge werden begleitet und behütet von den drei Genien oder Knaben, die geistig und handlungsmäßig den Gegenpol zu den drei verführerischen Damen bilden. Als Luftgeister erscheinen sie dreimal dem Trio der Prüflinge Tamino, Pamina und Papageno.

Mit noch größerer Bedeutsamkeit herrscht die Drei im Lichtreich des Sarastro vor. Dreimal wirkt dieser als Hoherprieser des Weisheitsbundes im Kreise der achtzehn (will bedeuten 3 x 6) Eingeweihten: Zu Beginn des zweiten Aufzuges mit der Arie "O Isis und Osiris", wenn er die Aufnahme von Tamino und Pamina als Prüflinge vorschlägt, bevor beide zur letzten Prüfung zugelassen werden und beim Empfang der Geweihten im Sonnentempel. Außerdem tritt er noch dreimal, nicht als Repräsentant der lichten Gottheit, sondern als Freund und Ratgeber hervor: Im ersten Finale, in der Arie der Vergebung ("In diesen Heiligen Hallen") und im Abschiedsterzett. Entsprechend der Dreizahl haben die Fremdlinge drei Prüfungen zu bestehen. Die erste ist gekennzeichnet durch das Gebot, nicht mit Weibern zu sprechen - was hier bedeutet, sich standhaft und getreu zu erweisen -, die zweite durch das Gebot des vollkommenen Stillschweigens, auch dem liebsten Menschen gegenüber, die dritte durch die mit Todesgefahr verbundene Feuer- und Wasserprobe. Ferner zeigt die Bühne am Ende des ersten Aktes drei Tempel, deren Pforten mit "Vernunft", "Weisheit" und "Natur" überschrieben sind. Dreimal versucht Tamino vergebens, durch Anklopfen zu diesen Tempeln zu gelangen. In Sarastros Reich herrschen Klugheit, Arbeit und Künste; seine Priester fordern von Tamino "Sei standhaft, duldsam und verschwiegen". Durch drei Posaunenstöße geben die Geweihten ihre Zustimmung zu Sarastros Vorschlag, Tamino zu den Prüfungen zuzulassen - dreimal erklingen zudem diese drei "mystischen" Posaunenakkorde: In der Mitte der Ouvertüre in der Priesterversammlung, welche über das Geschick der "Fremdlinge" zu entscheiden hat.

Ferner sind es drei Musikinstrumente, welche die Handlung der Zauberflöte mitbestimmen: Die Flöte, das Glöckchenspiel und Papagenos Faunenflötchen. Jedes dieser drei Instrumente wird dreimal gespielt. Die Flöte im ersten Finale, in der zweiten Prüfungsszene und während der Feuer und Wasserprobe. Das Glöckchenspiel ertönt ebenfalls im ersten Finale, dann in seinem zweiten Liedchen ("Ein Mädchen oder Weibchen") und zuletzt, wenn er nach seinem verhinderten Selbstmord seine ersehnte Papagena herbeiruft. Auch die Faunenflöte spielt Papageno dreimal.

Aber nicht nur die einzelnen Teile der Handlung und Musik der Zauberflöte sind durch das Prinzip der Dreiheit geprägt. Diese bildet zudem auch die Grundstruktur der ganzen Handlung. Zwar ist die Zauberflöte durch Schikaneder - Mozart in zwei Aufzüge (Akte) eingeteilt. Unterscheidet man aber die Handlung nach ihrem Sinnzusammenhang, so ergeben sich zwanglos drei Teile, die durch deutliche Zäsuren voneinander abgehoben sind. Der erste Teil - nach dem alten Textbuch - mit der Einführung von Tamino und Papageno in den Prüfungstempel und mit dem Schlußchor der Priester, der als Ziel der Prüfung die Vergottung der Geweihten verkündet. Der zweite Teil endet mit dem Priesterchor, der das "neue Leben" des "edlen Jünglings" im Dienste des Weisheitsbundes voraussagt. Aber mit dem 21. Auftritt zeigt sich im Grund ein neuer Aspekt. Hier wird Tamino nicht mehr alleine geprüft, sondern das Paar; Tamino und Pamina müssen sich, wenn auch auf verschiedene Weise der sie erwartenden Vergottung würdig, zugleich aber auch einander würdig erweisen. Das aber bedeutet, daß in diesem "dritten Teil" ein neues Mysterium angekündigt wird, das Mysterium des Paares: Das irdische Paar soll zum Ebenbild des göttlichen Paares Osiris und Isis werden.

Schließlich wird durch Tamino und Pamina das Ziel des vielschichtigen Mysterienspiels, die Vergöttlichung des Menschen, für immer errungen durch die Vereinigung der
drei Grundprinzipien der Schöpfung,

die in den letzten Worten der Zauberflöte genannt werden:
Es siegte die Stärke und krönet zum Lohn
die Schönheit und Weisheit mit ewiger Kron'.
Zuletzt bearbeitet von Nobody_ am 28.04.2009 um 11:23 Uhr
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BBCodes