Hallo

ich hab mir da was aus dem TTS rausgeschrieben...ich hoffe es hilft euch:

Romantik als Ausdruck einer Krisenerfahrung

Romantik (1795- 1835)

Allgemeingeschichtlicher Hintergrund:
- Zeit wurde durch Revolutions- und die napoleonischen Kriege bestimmt
- als Napoleon aber scheiterte (Schlacht bei Leipzig (1813) und Waterloo (1815)) brach sein
Imperium zusammen
- Mit dem Wiener Kongress (1815) begann eine Epoche der Restauration
- in die deutschen Fürstentümer kehrten das absolutistische Regime zurück (freiheitliches
Bestreben wird unterdrückt)
- Bürger und Studenten beteiligten sich an „Befreiungskriegen“ à Hoffnungen auf Bildung
eines deutschen Nationalstaates mit liberaler Verfassung wurden jedoch enttäuscht

Weltbild und Lebensauffassung:
- die fortschrittlichen Kräfte in der Gesellschaft erlebten die gesamte Epoche als Krisenzeit
- Hoffnungen auf eine Umgestaltung der politischen Verhältnisse gemäß den Ideen der
Aufklärung zerschlugen
- Industrialisierung schritt voran (Mensch wird zum „Nutztier“)
- Idee der Klassik (Selbstverwirklichung) verblasste

- Das romantische Ich suchte den Weg nach innen
- er schuf Fluchträume in einer idyllisch verklärten Natur, in der Fiktion eines ursprünglichen
Lebens in der geordneten, heilen Welt des Mittelalters
- Romantische Sehnsucht = dauerhaftes Motiv

Literatur:
Poetisierung/ Romantisierung der Welt gegen das Leiden zu der Zeit

In der Romantik flüchtete man sozusagen vor der Wirklichkeit/ Gegenwart, vor dem Tag aufgrund der schwierigen Zeit.

Liebe Grüße

Hinzuzufügen hätte ich nur, dass das lyrische Ich in der Romantik Todessehnsucht hat (memento mori) und auch hier eine Krisenerfahrung durchmacht. Zudem ist oftmals auch die Liebeserfahrung eine negative, zum Beispiel durch versterben der Geliebten/des Geliebten und dementsprechend träumt das lyrische Ich von der Wiedervereinigung nach dem Tod.
Ich kann mir vorstellen, dass dies ebenfalls ein Aspekt ist, der als Krisenerfahrung bezeichnet werden kann, bzw. diese untermalt..
LG Ina