Nordrhein-Westfalen – Sozialwissenschaften und Wirtschaft:
Überblick - Sozialpolitik, sozialer Wandel, soziale UngleichheitSozialwissenschaften und Wirtschaft
Hallo an Alle..
Ich habe hier mal meine Notizen zum Großthema Sozialpolitik, Sozialer Wandel etc. aufgeschrieben. Ist bisschen stichwortartig geworden, aber vielleicht hilft es
Soziale Ungleichheit
Ich habe hier mal meine Notizen zum Großthema Sozialpolitik, Sozialer Wandel etc. aufgeschrieben. Ist bisschen stichwortartig geworden, aber vielleicht hilft es
Soziale Ungleichheit
- *Arten der Ungleichheit
- Vertikale Ungleichheit (z.B. Einkommen oder Qualifikation)
- Horizontale Ungleichheit (z.B. Geschlecht oder Nationalität)
* Dimensionen (Indikatoren) sozialer Ungleichheit
- Materieller Wohlstand (Einkommen, Vermögen, Armut)
- Macht (Einfluss)
- Bildung (soziale Herkunft)
- Prestige (Berufsprestige)
* Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland
- Einkommen in Westdeutschland höher als in Ostdeutschland
- Zunahme der Ungleichheit und Armut seit Mitte der 80er Jahre
- * Nivellierte Mittelstandsgesellschaft von Helmut Schelsky
- Angleichung der materiellen Bedingungen und Verhaltensmuster für große Teile der Bevölkerung durch wirtschaftlichen Aufschwung in den 50/60er- Jahren
- Vertikale Mobilität gewährleistet -> "Leistungsgesellschaft"
* Klassenmodell (Marx)
- Kapitalisten vs. Arbeiterschicht (Bourgeoisie vs. Proletariat oder Produktionsmittelbesitzende vs. Besitzlose)
- Erhaltung der Verhältnisse (Kapitalisten) vs. Umsturzwille (Proletariat)
- Nach Marx: Revolution der Arbeiterschicht unausweichlich => Klassenkampf
* (Sinus-)Milieus
- Miliues nach: Wertorientierungen, Lebensziele, Werteverständnis, Arbeits- und Freizeitsmotive, Einstellung zu Familie, Lebensstilen etc.)
- * Berufsstruktur
- Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft (bzw. Informationsgesellschaft)
- Wettbewerb im Arbeitsmarkt Europa (z.T. durch Internationalisierung, Globalisierung, Internationale Arbeitsteilung)
- Berufliche Mobilität, Flexibilität, Fortbildung, Soft Skills immer mehr gefordert
-> fragmentierte Erwerbsbiographie
* Veränderte Altersstruktur
- Demographischer Wandel
-> Frage der Altersversorgung
- Funktionsfähigkeit des Rentensystems
=> Generationenkonflikt (?!)
- Zunehmende Zahl von Einzelkindern & älteren Menschen ohne familiäre Bindungen -> Soziales Klima gefährdet?
- Lebensphase nach dem Berufsleben -> Markt der "Generation Silber" (neue Zielgruppe, sog. Woopies)
- Problemminderung der Überalterung mittels kontrollierter Zuwanderung, jedoch folgende Probleme:
-> Aufnahmebereitschaft der deutschen Bevölkerung + Integrationswille der Migranten (Herausforderungen)
* Familiale Trends
- Rückgang der Kinderzahl
- Bedeutungsverlust der Ehe
-> Verkürzung der Familienphase
-> Abnahme der Haushaltsgröße (immer mehr Single-Haushalte)
- Veränderte (Doppel)rolle der Frau (-> Beruf und Familie)
- * Wichtige Einflussfaktoren
- Wandel im Wertesystem
- Veränderungen in der Politik
- Demographische Entwicklungen
- Globale kulturelle Entwicklungen
- Technische Innovationen
- Wandel im Recht und im Rechtssystem
- Entwicklung in der Arbeitswelt
- Religiösität
* Individualisierungsthese von Ulrich Beck
- Freisetzungsdimension (Keine Zwänge von der Familie -> Herauslösen aus Tradionen)
- Entzauberungsdimension (Keine Vorbilder, keine festgelegten Biographien mehr; Männer und Frauen gleichgestellt)
- Kontrolldimension (Widersprüche, Unfreiheiten und Zwänge: Abhängigkeiten an institutionellen Anforderungen, z.b: arbeitsmarkt-, bildungs-, konsum-, medienabhängig)
* Auflösungsthese
- Schichten werden aufgelöst: steigender Wohlstand, Massenkonsum, Risiken werden von allen Menschen geteilt
- Fahrstuhleffekt (Beck)
- * Sozialstaatsverständnis im Grundgesetz
- Art. 20 (1) GG + Art. 28 GG ("Deutschland sozialer Bundesstaat" etc.)
- Art. 79 (3) -> Ewigkeitsklausel für Art. 1 und Art. 20 (somit Sozialstaatsgebot nicht veränderbar)
- Jedoch keine festgelegten Vorgaben, Auslegung durch die Regierungen
* Ziele der Sozialpolitik
- Soziale Gerechtigkeit
- Soziale Sicherung
- Soziale Teilhabe für alle Bürger
* Prinzipien der sozialen Sicherung:
- Versicherungsprinzip (z.B. gesetzliche Sozialversicherungen)
- Versorgungsprinzip (z.B. Kindergeld)
- Fürsorgeprinzip (z.B. Sozialhilfe)
* Finanzierungskrise des Sozialstaats
- Problem: Finanzierbarkeit der sozialen Versicherungen
- Ursachen: Demographische Entwicklung, Medizischer Fortschritt, Massenarbeitslosigkeit seit den 70er Jahren, Wandel der Erwerbsstruktur, steigende Ansprüche der Bürger an den Sozialstaat
=> immer weniger sozialversicherungspflichtige Erwerbstätige, immer mehr Transferleistungsempfänger (Rentner, Langzeitsarbeitslose etc.)
=> immer mehr Kosten für Pflege der Senioren
=> immer mehr atypische (nicht sozialversicherungspflichtige) Beschäftigungsformen (Minijobs, 400-Euro-Jobs etc.)
= immer größere Staatsverschuldung (Gedanke an nachfolgende Generationen)
- Folgen: Entweder Leistungen kürzen (durch Reformen wir Hartz-IV, Renteneintrittalter auf 67 Jahre erhöhen, Praxisgebühr etc.) oder Steuern (die paritätisch vom Arbeitnehmer und -geber bezahlt werden) erhöhen
=> 1. Nachfrageausfall bei privaten Konsumenten
=> 2. Steigende Lohnnebenkosten für Unternehmer
* Standort Deutschland in Zeiten der Globalisierung
- Wettbewerbsdruck (Produktionsauslagerungen ins billigere Ausland befürchtet)
- Gefordert wird ein schlanker Sozialstaat, da sonst wichtige Ausländische Direktinvestitionen fehlen könnten
- in Deutschland jedoch hervorragende Infrastruktur, ein hohes Bildungsniveau (hohe Produktivität) und sozialer Frieden vorhanden
__________________SoWi LK - 6.Mai 2011 - [x] HT 3 - Gerhard Schulze: "Risiko ertüchtigt uns"
Mathe LK - 10. Mai 2011 - [x] HT 2 + HT 4 + HT 6
Erdkunde GK - 17. Mai 2011 - [x] HT 3 - Zuckerrohranbau in Guyana
Deutsch GK - 23. Mai 2011 - [ ]
Mathe LK - 10. Mai 2011 - [x] HT 2 + HT 4 + HT 6
Erdkunde GK - 17. Mai 2011 - [x] HT 3 - Zuckerrohranbau in Guyana
Deutsch GK - 23. Mai 2011 - [ ]
bei den Schichtungsmodellen kann man vielleicht noch das "Hausmodell" der sozialen Schichtung (1965) von Dahrendorf ergänzen.
- weist auf die bestehenden Mobilitätsbarrieren hin
- unterscheidet in sieben Klassen und Schichten
--> Elite (<1%), Dienstklasse (12%) , Mittelstand (20%) , Arbeiterelite (5%), falscher "Mittelstand" (12%), Arbeiterschicht (45%), Unterschicht (5%)
- weist auf die bestehenden Mobilitätsbarrieren hin
- unterscheidet in sieben Klassen und Schichten
--> Elite (<1%), Dienstklasse (12%) , Mittelstand (20%) , Arbeiterelite (5%), falscher "Mittelstand" (12%), Arbeiterschicht (45%), Unterschicht (5%)
es gibt zu dem dahrendorf-haus auch noch als ergänzung das modernisierte hausmodell von rainer geißler, der damit die vielschichtigkeit der deutschen bevölkerung zeigen will, in dem er u.a. auländische schichten ergänzt
siehe http://www.bpb.de/cache/images/5OTSFP_420x494.jpg
da ist ein bild davon
siehe http://www.bpb.de/cache/images/5OTSFP_420x494.jpg
da ist ein bild davon