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Julschen92
Schüler | Niedersachsen
21.02.2011 um 16:11 Uhr
Hallo liebe abiunity Mitglieder,

Ich habe eine Frage bezüglich peter Singer.
Was sind seine Kernaussagen bezüglich Abtreibung, einfach formuliert.
Im Internet finde ich wohl schwierige Texte aber nichts brauchbares.
Könnt ihr mir einen Gegener Singers nennen?

Danke
0
#120541
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wundermauiii
Schüler | Niedersachsen
21.02.2011 um 22:25 Uhr
Peter Singer befürwortet eine Abtreibung von Kindern, die z.B. behindert, und somit nicht zum allgemeinen Glück der Gesellschaft beisteuern.
Singer denkt, dass behinderte Kinder eine Last sind, weniger wert sind als Tiere und deshalb (auch nach der Geburt noch) getötet werden dürfen.

Er handelt im Sinne des Utilitarismus (nur ziemlich heftig):

Utilitarismus:
Die Zielsetzungen:
Früher: Größtmögliches Glück für einen selber / das Individuum.
Heute: größtmögliches Glück für die größtmögliche Menschenmasse. (theologisch)
Problem: Nicht alle Ziele sind zu erreichen (für alle), z.B. Wohlstand.
Vertreter: z.B. Peter Singer

gegner sind viele, zum Beispiel Luther, der die christliche ethik verfolgt und daher glaubt, dass jeder Mensch von Gott gewollt ist und jeder Mensch lebenswürdig und gleich viel wert ist.

Wenn du noch Fragen hast, einfach schreiben smile
Zuletzt bearbeitet von wundermauiii am 21.02.2011 um 22:27 Uhr
__________________

Ein Mensch rennt, ein Mensch bleibt steh'n und erkennt.
Nichts ist für immer, das Einzige was gleich bleibt, ist die Veränderung.
1
#120639
 
Perseus
Schüler | Niedersachsen
23.02.2011 um 15:50 Uhr
Peter Singer ist Vertreter des sog. Präferenz-Utilitarismus.
Diese Spielart des Utilitarismus vertritt zunächst einmal die utilitaristische Grundprämisse der Glücksmaximierung, dies bedeutet, dass moralische Fragen so entschieden werden sollen, dass dabei die größtmögliche Menge "Glück" entsteht.
Beim Singers Präferenz-Utilitarismus kommt hinzu, dass er Lebewesen und ihre Möglichkeit "Glück" zu empfinden nach ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit beurteilt.

Auf Abtreibungen bezogen bedeutet dies für Singer folgendes:
Die schwangere Frau ist ein mental und emotional (=kognitiv)
hochentwickeltes Lebewesen, der Embryo/Fötus hingegen ist bis zu einem gewissen Punkt ein Zellhaufen, der nicht mal oder nur in geringstem Umfang überhaupt über Nervenzellen verfügt.
Nun muss laut Singer abgewogen werden, was darauf hinausläuft, das die Interessen der Frau über denen des Embryos liegen, da die Frau zwar weniger Vorteil von einer Abtreibung hat, als der Embryo als ein Lebewesen von einem Unterlassen der Abtreibung hätte, jedoch ist der Embryo für Singer ein Zellhaufen, während die Frau ein hochentwickeltes Lebewesen darstellt, dessen Interessen klar über denen eines Zellahaufens steht.

Das Argument, dass aus dem Embryo ein ebenfalls höher entwickelter Mensch werden könnte, lässt Singer nicht gelten, da für ihn nicht das Potential, sondern der IST-Zustand beim Abwägen zählt.
__________________

Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
Cato m.
0
#120831
 
anni..90
Schüler | Hessen
03.04.2018 um 14:09 Uhr
Guten Tag,
Hat jemand Informationen bezüglich Peter Singer und seiner Tierethik?
Ich halte demnächst ein Referat über Tierversuche und alle Informationen wären super hilfreich!
Danke
0
#367924
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BBCodes