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steve_o
Schüler | Niedersachsen
31.10.2010 um 16:19 Uhr
Hey,
Ich habe hier mal einen Thread über Trainingsprinzipien erstellet weil ich gesehen habe das dieses Thema fehlt.

Trainingsprinzipien
Als Trainingsprinzip kann eine übergeordnete Anweisung zum Handeln im sportlichen Training bezeichnet werden. Trainingsprinzipien stellen eher eine allgemeine Orientierungsgrundlage als eine konkrete Handlungsrichtlinie dar.
Basis für die Aufstellung von Trainingsprinzipien sind neben wissenschaftlichen Erkenntnissen sicher immer auch trainingspraktische Erfahrungen.

Prinzip der Entwicklungs- und Gesundheitsförderung
Training ist so zu gestalten, dass es die physische, psychische bzw. motorische Entwicklung zu keinem Zeitpunkt hemmt, sondern fördert und unter verantwortungsbewusster Vermeidung oder weitestgehender Reduzierung von Risiken die Gesundheit allseitig fördert.

Prinzip des wirksamen Belastungsreizes
Unterschwellige Reize bleiben wirkungslos, überschwellig schwache erhalten das Funktionsniveau, überschwellig starke (= optimale) lösen physiologische und anatomische Änderungen aus; zu starke Reize schädigen die Funktion. Der Schwellenwert des Belastungsreizes hängt vom Leistungszustand des Sportlers ab.

Prinzipder progressiven Belastung
Bei Trainingsbelastungen, die über eine längere Zeitdauer gleich bleiben, hat sich der Organismus so angepasst, dass dieselben Belastungsreize nicht mehr überschwellig stark wirken oder sogar unterschwellig werden.
Sie rufen dann keine weitere Leistungssteigerung hervor.
Die Trainingsbelastung muss also in gewissen Zeitabständen gesteigert werden (allmählich oder sprunghaft) geschehen.

Prinzip der optimalen Gestaltung von Belastung und Erholung
Nach einer wirkungsvollen Trainingsbelastung (Trainingseinheit) ist eine bestimmte Zeit der Wiederherstellung notwendig, um eine erneute gleichgeartete Belastung durchführen zu können.
Belastung und Erholung sind gewissermaßen als Einheit zu betrachten.
Biologische Grundlage ist das Phänomen der Überkompensation (Superkompensation) demzufolge es nach einem entsprechend starken Belastungsreiz nicht nur zur Wiederherstellung (= Kompensation) des Ausgangsniveaus, sondern zu einer Überkompensation (=erhöhte Wiederherstellung) kommt.
Das erhöhte Niveau bleibt aber nach einer einmaligen Belastung nicht erhalten, sondern bildet sich wieder zurück. Die Niveaukurve pendelt gewissermaßen um die Linie des Ausgangsniveaus aus. Damit kann sich neben der ersten Superkompensation noch ein zweiter - allerdings bereits niedrigerer- Superkompensationsgipfel zeigen. Die optimale neue Belastung muss notwendigerweiseweise auf den Höhepunkt der Superkompensationsphase Rücksicht nehmen.

Prinzip der Periodisierung und Zyklisierung
Ein Sportler kann nicht ganzjährig im Hochleistungszustand sein, da er sich damit im Grenzbereich seiner individuellen Belastbarkeit befindet. Da die Gefahr besteht, dass die anabole (= aufbauende Stoffwechsellage) Funktion in eine katabole (= abbauende) übergeht.
Es ist also ein Belastungswechsel notwendig. Der Adaptationsverlauf mit Steigerungs-, Stabilisierungs- und Reduktionsphasen verlangt sowohl langfristig nach Einteilung des Trainingsjahres in aufbauende, stabilisierende und reduzierende Belastungsperioden (Vorbereitungs-, Wettkampf-, Übergangsperiode) als auch mittelfristig im Rahmen der Mesozyklen einen Wechsel von belastungssteigernden, belastungserhaltenden und belastungsreduzierenden Mikrozyklen.Dadurch können einerseits Belastungsüberforderungen vermieden und andererseits höhere Leistungsspitzen zu bestimmten Zeiten erreicht werden.(Nach Grosser und Starischka)

Prinzip der Kontinuität
Ein einmaliges Training löst noch keine erkennbaren Anpassungen aus.Zum Erreichen einer optimalen Anpassung ist es notwendig, mehrfach die Belastung zu wiederholen, da für eine stabile Anpassung der Organismus zunächst eine Reihe von akuten Umstellungen einzelner Funktionssysteme durchlaufen muss.

Prinzip der Variation der Trainingsbelastung
Gleichartige Trainingsreize über einen längeren Zeitraum können zu einer Stagnation führen. Durch Veränderung des Belastungsreizes kann dies verhindert werden.
Diese Variation der Belastungsreize kann sich im Training nicht nur auf Intensitätsänderungen, sondern vor allem auf den Wechsel von Trainingsinhalten, der Bewegungsdynamik, der Pausengestaltung, also auch der Trainingsmethoden zu beziehen.
Sie stellen für den angesprochenen Bereich (vegetatives Nervensystem) eine Unterbrechung der Belastungsmonotonie dar und verursachen als ungewohnte Belastungsreize weitere Homöostasestörungen mit nachfolgenden Anpassungen.


Ich hoffe ich kann euch damit helfen =)
LG
Zuletzt bearbeitet von steve_o am 31.10.2010 um 17:26 Uhr
11
#104690
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JanaJ
Schüler | Niedersachsen
20.10.2011 um 16:15 Uhr
Hast du da auch was zu dem Prinzip der richtigen Belastungszusammensetzung?

Grüße
0
#171082
 
2:17
Schüler | Niedersachsen
18.04.2012 um 13:42 Uhr
Zur richtigen Belastungszusammensetzung habe ich nix gefunden. aber vllt beantworten auch diese Prinzipien deine Frage smile

Das Prinzip der wechselnden Belastung

Durch dieses Prinzip ist es möglich, mehrere Leistungsfaktoren parallel auszuprägen.
Eine effektive Nutzung der Trainingszeit kann durch die abwechselnde Beanspruchung unterschiedlicher Muskelgruppen erfolgen. Vor allem in Sportarten mit komplexen Leistungsanforderungen wichtig.

Prinzip der optimalen Relation von allgemeiner und spezieller Ausbildung

Die Entwicklung einer spezifischen sportlichen Leitung muss auf der Grundlage einer vielseitig ausgeprägten, allgemeinen Leistungsfähigkeit erfolgen.
Im Gesundheits-/Fittness-/Hochleistungssport haben allgemeine und spezifische Ausbildung eine unterschiedliche Wichtigkeit.
0
#182661
 
effzeh777
Schüler | Nordrhein-Westfalen
18.04.2012 um 15:39 Uhr
Wie siehts denn mit den Trainingsgesetzen aus, muss man die auch können?
0
#182771
 
2:17
Schüler | Niedersachsen
18.04.2012 um 16:20 Uhr
Ich denke schon, da das ja Grundwissen ist.
0
#182815
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BBCodes