Hallo Leute,
Vielleicht sind hier ja welche gerade online, die auch morgen durch die Deutsch Leistungskurs Abiturprüfung müssen.
Weiß jemand von euch, ob mit der Vorgabe "Spracherwerbsmodelle/-theorien" auch die Sprachursprungstheorien gemeint sind? Also woher die Sprache kommt: Süßmilch, Herder etc. oder wird wirklich nur verlangt, dass wir es beherrschen, wie Sprache erworben wird?
Viel Glück an alle morgen
Vielleicht sind hier ja welche gerade online, die auch morgen durch die Deutsch Leistungskurs Abiturprüfung müssen.
Weiß jemand von euch, ob mit der Vorgabe "Spracherwerbsmodelle/-theorien" auch die Sprachursprungstheorien gemeint sind? Also woher die Sprache kommt: Süßmilch, Herder etc. oder wird wirklich nur verlangt, dass wir es beherrschen, wie Sprache erworben wird?
Viel Glück an alle morgen
Ich habe die selbe Frage gestellt gehabt. Mir wurde gesagt, das die Sprachursprungstheorien auch dazu gehören.
@Karim El Dankeschön für deine schnelle Antwort, hatte mich mal durchs Forum geklickt aber konnte so eine Frage nicht finden. Weißt du zufällig, ob auch Sprachskepsis, Sprachnot usw dazu gehören? Also ob man die auch generell für die Prüfung beherrschen sollte?
Sprachursprung ist einfach, kurze grobe Zusammenfassung wäre (von Rousseau, Condillac, Süßmilch; gehe davon aus, Herder kennst du)
Rousseau: Es gibt mehrere Zirkel, in denen sich immer 2 Begriffe gegenseitig bedingen (Bsp. Sprache <-> Denken/Vernunft, wie Rousseau auch formulierte: "Wenn die Menschen die Worte nötig gehabt hatten, um denken zu können, so haben sie das Denken noch nötiger gehabt" ODER als anderer Zirkel Sprache <-> Gesellschaft, also gibt es ohne Sprache keine Gesellschaft und ohne eine Gesellschaft wäre Sprache sinnlos). Er schließt, dass diese Zirkel unlösbar seien und daher die Sprache nicht durch rein menschliches Können zustande kam. Was in den Zirkeln jeweils zuerst da war, wird dem Leser überlassen.
Condillac: Sprache entwickelt sich aus instinktiven Lauten, die mit der Zeit mit Gesten verknüpft werden (Gebärdensprache). Diese werden dann mit Gegenständen oder Handlungen verbunden und durch Wiederholung zwischen Menschen verbreitet. Irgendwann hat sich diese Form der Sprache so weit entwickelt, dass eine moderne Sprache die Gebärdensprache (also die instinktiven Laute) abgelöst hat und Sachen wie Grammatik und Wortschatz eine Rolle spielen.
Süßmilch: Ähnlich wie bei Rousseau stellt auch er den Zirkel Sprache <-> Vernunft auf und kommt zu dem Schluss, dass Sprache viel zu vollkommen ist, als dass der Mensch diese erfunden haben könne. Deshalb geht er von einem göttlichen Ursprung aus, da Gott dem Mensch die Vernunft und Sprache gegeben habe.
Rousseau: Es gibt mehrere Zirkel, in denen sich immer 2 Begriffe gegenseitig bedingen (Bsp. Sprache <-> Denken/Vernunft, wie Rousseau auch formulierte: "Wenn die Menschen die Worte nötig gehabt hatten, um denken zu können, so haben sie das Denken noch nötiger gehabt" ODER als anderer Zirkel Sprache <-> Gesellschaft, also gibt es ohne Sprache keine Gesellschaft und ohne eine Gesellschaft wäre Sprache sinnlos). Er schließt, dass diese Zirkel unlösbar seien und daher die Sprache nicht durch rein menschliches Können zustande kam. Was in den Zirkeln jeweils zuerst da war, wird dem Leser überlassen.
Condillac: Sprache entwickelt sich aus instinktiven Lauten, die mit der Zeit mit Gesten verknüpft werden (Gebärdensprache). Diese werden dann mit Gegenständen oder Handlungen verbunden und durch Wiederholung zwischen Menschen verbreitet. Irgendwann hat sich diese Form der Sprache so weit entwickelt, dass eine moderne Sprache die Gebärdensprache (also die instinktiven Laute) abgelöst hat und Sachen wie Grammatik und Wortschatz eine Rolle spielen.
Süßmilch: Ähnlich wie bei Rousseau stellt auch er den Zirkel Sprache <-> Vernunft auf und kommt zu dem Schluss, dass Sprache viel zu vollkommen ist, als dass der Mensch diese erfunden haben könne. Deshalb geht er von einem göttlichen Ursprung aus, da Gott dem Mensch die Vernunft und Sprache gegeben habe.