Sprachursprung:
„Abhandlung über den Ursprung der Sprache“ (1772) • Grundposition zur Sprachentstehung: - Der phylogenetische Ursprung der Sprache liegt in der geistigen Natur des Menschen („Der Mensch hat Sprache erfunden“); - Prüfung und Widerlegung der Thesen von einer göttlichen Herkunft und eines „tierischen“ Ursprungs der Sprache • Grundgedanken: - Sprachursprung genetisch erklärt aus einem Vergleich zwischen unterschiedlichen Lebensräumen von Tieren und Menschen - Notwendigkeit der Sprache für Menschen als Ausgleich für die bei ihnen nicht vorhandenen Instinkte oder Kunstfertigkeiten der Tiere - Qualitativer Unterschied zwischen menschlicher Sprache und tierischer Kommunikation - Sprache ist spezifische Eigenschaft des Menschen: die Fähigkeit zur „Besonnenheit“ bzw. Reflexionsfähigkeit zeichnet den Menschen gegenüber dem Tier aus, das instinktgebunden ist - Anthropologische Begründung der Sprache aus der geistigen Natur des Menschen (Reflexion, Besonnenheit), aber nicht aus Konvention („der Einsame im Walde hätte Sprache für sich selbst erfinden müssen“) - Sprache entsteht durch ein neuartiges Ereignis: der Mensch sucht nach Möglichkeiten, dieses Ereignis als „innerliches Merkwort“ festzuhalten – Sprache ist die Sammlung solcher Worte - Menschliche Sprache und Reflexion als Voraussetzung für die Ungebundenheit des Menschen und die größere Reichweite seines Wirkungskreises - Durch Sprache erfolgt Welterschließung: sie hat primär Benennungs- und Darstellungsfunktion; die Kommunikationsfunktion tritt demgegenüber zurück

Su zumindest der Erwartungsbogen aus einer mündlichen Prüfung meines Lehrers und einer Abiklausur von NRW. Viel Erfolg in der Nachprüfung!