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mara2701
Schüler | Nordrhein-Westfalen
17.06.2017 um 17:18 Uhr
Hallo zusammen,
aus verschiedenen Quellen habe ich versucht eine Zusammenfassung von Mead zum Thema: "symbolischer Interaktionismus: „I“ und „Me“ als Phasen der Identität" zu machen.
Da schulisch nichts zu Mead unterrichtet wurde, bitte ich einfach mal hier um Korrektur bzw. Anregungen :-)

Das Modell des „symbolischen Interaktionismus“ nach George H. Mead beschreibt die Sozialisation als Rollenlehre. Also den Prozess des Hereinwachsens des Menschen in gesellschaftliche Struktur- und Interaktionszusammenhänge, mit dem Ergebnis einer sozialen, gesellschaftlichen und handlungsfähigen Persönlichkeit. Hierbei befindet sich der Mensch ständig in unterschiedlichen Rollen, die unterschiedliche Handlungsfreiräume für das Individuum offen halten.
Meads Annahme in diesem Prozess ist, dass der Mensch sich die Welt durch Interaktion erschließt und aus Interaktionen die Identität ausbildet.
Die Identität eines Individuums entsteht hierbei durch drei Medien: „Sprache“, „Spiel“ und „Wettkampf“. Ich werde nun auf den Ausschnitt der „Sprache“ der Theorie eingehen, da diese Relevant für uns ist. Hier soll es sich um die Besprechung des „I“, „Me“ und „Self“ handeln.
Interaktionen nach Mead sind geprägt von Zeichen, Sprache und Symbolen. Zeichen beschreiben Sinnesreize die bestimmte Reaktionen auslösen. Als konkretes Beispiel dient das unwillkürliche Zusammenzucken bei einem Donner. Gesten beschreiben Zeichen die durch bestimmtes Verhalten in konkreten Situationen ausgedrückt werden. Als Beispiel eignet sich die Kampfhaltung beim Boxkampf. Sobald ein Boxer die Kampfhaltung einnimmt, ist klar, dass der Kampf beginnt. Symbole sind laut Mead Gesten mit allgemeinem Sinn. Sie sind konkret und interpretierbar, als Beispiel dient der Daumen hoch als positive Rückmeldung.
Signifikante Symbole sind Symbole die für das Umfeld die gleiche Bedeutung haben. Sie sind komplex. Die Sprache ist hierbei das signifikanteste Symbol.
Die Interaktion nach Mead bezieht sich auf eine ständige wechselseitige Reaktion zweier Individuen. Hierbei reagiert ein Individuum je nach Rolle unterschiedlich. Für eine Rollenübernahme muss sich das Individuum in die Position seines Gegenübers denken können um angemessen zu reagieren. Das Verhalten wird also antizipierbar. Nach Mead ist somit das Hineinversetzen in verschiedenen Rollen, durch Fremd- und Selbstwahrnehmung, Voraussetzung zur Gewinnung der Identität.
Mead spricht in seiner Theorie von einem „I“ und „Me“. Diese zwei Instanzen beschreiben die aktive Rolle des Individuums. Diese aktive Rolle kommt sowohl aus dem Inneren des Menschen als auch aus einer Entwicklung durch die Auseinandersetzung zwischen Individuum und Gesellschaft.
Das „Me“ spiegelt das „reflektierte Ich“ wieder. Es spiegelt wieder, wie andere das Individuum sehen. Es ist also die Vorstellung von dem Bild, dass sich die Gesellschaft von Ego gemacht hat. Das „Me“ enthält die organisierte Werthaltungen, die im Verlauf der Sozialisation erworben werden.
Das „I“ beschreibt das „impulsive Ich“. Es ist spontan, unbewusst und kreativ. Es beinhaltet sowohl Triebe, als auch Intelligenz und kann als „vorsozial“ beschrieben werden, da es sozialisiert ist, aber nicht vollständig sozialisiert sein kann. Das impulsive Ich reagiert beispielsweise in stressigen Momenten, in welchen keine Zeit zur Übereinstimmung mit dem „Me“ stattfinden kann.
Aufgabe des Individuums ist es nun, zwischen „I“ und „Me“ abzuwägen. Je nach Rolle interagiert das Individuum unterschiedlich. Es muss also sowohl die eigene Rolle, als auch die Rolle des Gegenübers abwägen und entschließen, wie es sich äußert. Hierdurch wird die Identität, die Mead „Self“ nennt erschaffen. Das „Self“ beschreibt die Auslebung und das Produkt der Vermittlung zwischen „Me“ und „I.“
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DrLuaj
Schüler | Nordrhein-Westfalen
  • Abiunity Supporter
18.06.2017 um 01:12 Uhr
Alles super auf den Punkt gebracht, jedoch ist es auch ganz wichtig, die Begriffe role-taking, role-making, generalisiertes Anderes und signifikant Anderes zu erwähnen. Die Rollenübernahme, ergo role-taking beginnt mit der Übernahme der Rollen der Personen der unmittelbaren Umgebung, sprich: Bezugspersonen wie Eltern, Geschwister etc. Ergo Personen, welche Normen und Werte weiter vermitteln. Das generaliserte Andere ist hierbei weiter gefasst in puncto alle Menschen in der Umgebung und die dazugehörigen Regeln. Der Mensch muss sich aus der Sicht aller bewegen und sich mit derem Rolle und Regeln konform wissen. Den Begriff role-making hast du eigt. angeschnitten, nämlich das der Mensch seine Rolle "macht", in dem es sein I und die Erwartungen miteinander verknüpft. Das "Alter", ergo der Andere muss sich davon bewusst werden, dass Ego diese Rolle nach seinen belieben richtet. Wenn Alter das ablehnt, kommt es folglich zum Abbruch der Kommunikation.

Letzter Tipp, versuche die englischen Begriffe des game, play etc. zu verwenden, damit bist du besser dran.

MfG DrLuaj
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,,Sag nicht alles was du weißt, sondern wisse immer was du sagst\" - Matthias Claudius
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#364695
 
Peppi2401
Schüler | Niedersachsen
  • Abiunity Supporter
19.06.2017 um 03:09 Uhr
Hallo Mara2701 , schau dir hier mal die Datei Mead xxx an .

https://drive.google.com/drive/folders/0...OWc?usp=sharing
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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen ( Goethe )
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#364705
 
mara2701
Schüler | Nordrhein-Westfalen
25.06.2017 um 21:28 Uhr
Vielen lieben Dank!
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#364804
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BBCodes