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Denise311297
Schüler | Niedersachsen
02.08.2016 um 16:16 Uhr
Hallo, ich wiederhole die 12. und da ich im ersten Halbjahr der elften noch das Thema Rom hatte, muss ich jetzt das gesamte Thema Die Krisen des späten... selbst nachholen. Das ist ja an sich nicht das größte Problem, wenn i das bis zum Abi draufhaben muss, nur im Vorabi kommt dieses Halbjahr auch dran und ohne eine halbwegs vernünftige Zsmf schaff ich das nicht so ganz. Deswegen wollte ich mal Nachfragen, ob einer vom ABI-Jahrgang 2017 eine Zusammenfassung erstellen, hochladen und hier diese verlinken könnte.
Vielen Dank im voraus
LG Denise31121997
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#347200
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PiaSchuldtz
Schüler | Niedersachsen
20.09.2016 um 17:34 Uhr
11.1 Krise des Spätmittelalters und Reformation

Krisendefinition

Deutsch (Politikwissenschaftler)
Vierhaus (Histioriker)

- Entscheidungsprozess unter Zeitdruck (somit ein kurzfristiger Prozess)
- deutlich strukturiert durch bildliche Vergleiche und politisch – moralische Wertungen
- verfolgtes Schema: Eintritt der Gefahr, Moment der Überraschung (spätestens hier sollte eingegriffen werden), Moment der Ausweglosigkeit
- Notwendigkeit von Verhaltensänderungen muss erkannt und durchgesetzt werden, unterschiedliche Akteure vorhanden
- Stabilisierungsmöglichkeiten: Mittel der Repression, Systemänderung / Strukturändeung


- objektiver Charakter ’ existieren (bewusst oder unbewusst) durch das Handeln von Menschen
-unterscheidet zwischen politischen und ökonomischen Krisen
- gestörte gesellschaftliche Zustände durch das versagen eines Systems
- krisenhafte Erscheinungen müssen zusammentreffen
- unregelmäßiger Ablauf
- ergebnisoffen ’ immer alternative Lösungsmöglichkeiten
- mit Auflösung bisheriger Zustände und dem Auftreten von Neuem verbunden
Gemeinsamkeiten

- Ergebnisse bewusster und unbewusster menschlicher Handlungen
- datierbare Entscheidungsprozesse
- ergebnisoffene Wandlungsprozesse
- bisherige Zustände werden destabilisiert
- unterschiedliche Handlungsoptionen für die Akteure


Multikausalität ’ das Beruhen einer Sache auf mehreren Ursachen (Krisen entstehen durch eine Mehrzahl von Ursachen und deren Zusammenwirkungen)


Pestepidemie und ihre Begleiterscheinungen
1348 – 1351
Verbreitung durch die Tatarten aus Asien nach Italien und somit nach Europa
Beulenpest und Lungenpest durch Rattenflöhe und menschliche Ansteckung
Leid und Elend, Angst und Schrecken
unterschiedliche Reaktionen (die einen versuchten es in Frömmigkeit zu ertragen während andere es zu verdrängen versuchten)
Juden wurden beschuldet ’ Judenpogrome
Mediziner gelang Eindämmung durch Verbote
Bevölkerungsrückgang von 30% und Abwanderung der Bewohner in die Städte

Agrardepression
14. Jahrhundert
Bevölkerungswachstum ’ erhöhte Getreidenachfrage und somit erhöhte Preise ’ Werte des landwirtschaftlichen Bodens sanken ’ Klimaverschlechterung ’ Missernten ’ Hungersnöte und somit Bevölkerungsrückgang ’ Landflucht und Wüstungen ’ Nachfrage an Getreide sank ’ Preisverfall, Inflation (andere Wirtschaftszweige stiegen umso effektiver)


Kirchenschisma

Schisma ’ Spaltung, Teilung

1376
Papst Gregor XI. kehrt nach siebzigjährigem Aufenthalt von Papst und Kurie in Avignon nach Rom zurück
09.04.78
Papst Urban VI. in Rom mit Unterstützung vom römisch-deutschen König
20.09.78
Gegenpapst Clemens VII. in Avignon mit Unterstützung vom französichen König (Karl V.)
1389
Urban VI. stirbt im Rom ’ Nachfolger: Bonifatius IX. (bis 1404), Innozenz VII. (bis 1406), Gregor XII. (bis 1415)
1394
Clemens VII. stirbt in Avignon ’ Nachfolger: Benedikt XIII.
1409
Konzil von Pisa: Versuch, das Schisma zu beenden, scheitert an der unnachgiebigen Haltung der jeweiligen Päpste und mangelnder weltlicher Macht, Folge: Alexander V. Als dritter Gegenpapst in Bologna ’ Nachfolger: Johannes XXIII.
1414 - 1418
Konzil von Konstanz: sollte Einheit der Kirche wiederherstellen, Schisma beenden, die Kirchenreform voranbringen und Glaubensfragen behandeln
1415
Gregor XII. dankt ab, Johannes XXIII. wird abgesetzt und gefangen genommen, Benedikt XIII. erscheint nicht und wird abgesetzt
1417
Martin V. Als neuer Papst ’ Schisma beendet

Konzil: Versammlung einer Kirche


Partizipationsbewegungen in den Städten (Partizipation = Teilhabe)

moderne Städte der Gegenwart zeichnen sich durch Urbanität (Verbreitung städtischer Kultur und Lebensweise über ganze Regionen) aus
12. und 13. Jahrhundert
Bevölkerungswachstum und Zunahme der landwirtschaftlichen Produktion
Märkte als Ausgangspunkt für Stadtgründungen
spätmittelalterliche Städte nur gerning bevölkert, wirtschaftlicher Unterschied zu ländlichen Gegenden
Abgrenzung durch Palisadenwall, Steinmauer und Graben ’ Darstellung eines unabhängigen Rechts- und Friedensbereiches
keine Stadt war souverän (viele waren dem König unterstellt ’ Status der Reichsunmittelbarkeit, Bischofstädte erreichten hohe Unabhängigkeit gegenüber dem Stadtherren ’ Freie Städte
nicht jeder Bewohner konnte Bürgerrecht erwerben (Mehrheit ohne politische Mitbestimmungsrecht), Klerus war rechtlich privilegiert
spätmittelalterliche Stadt besaß hierarchische Strucktur, Herrschaft der Adligen
Oberschicht (unterteil in Führungsgruppen und politisch weniger privilegierte)
Mittelschicht (kommerzielle/handwerkliche)
Unterschicht (60-85%) + Randgruppen (Menschen mit unehrlichen Berufen, Behinderte, Bettler)
Schwurgemeinschaften (Bürger wollten Stadtherrn Rechte abtrotzen) ’ Selbstverwaltung, Bürgermeister
nicht demokratisch (erst nur Patrizier als ratsfähig, später hatte auch die Mittelschicht Mitbestimmungsrecht)
Auseinandersetzungen ’ Zusammenschlüsse: forderten Beteiligung an der Ratsbildung, protestierten um politische Mitbestimmung ’ Gesellenunruhen, Spannungen

Die Reichsreform (1495-1519)

Habsburger wurden zum führenden Herrscherhaus Europas
Zersplitterung des Reiches ’ Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation (größtes europäisches Imperium), vereinte antike römische, christliche und germanische Elemente ’ Reich galt als gottgewollt
Kaiserwürde ’ Schirmherrschaft über die Kirche, Amt mit Anspruch über die ganze Christenheit
im 15. Jh. noch keine festgeschriebene politisch-staatliche Ordnung
Anspruch und Wirklichkeit der deutschen Könige und Kaiser stimmten nicht überein
Reich war gekennzeichnet durch ein lockeres Gefüge von relativ selbstständigen Territorien und durch den Dualismus von Königtum und Fürstenherrschaft
Kaiser: Wahrer von Frieden und Recht, war anerkannt, war politisch auf den Willen der Stände des Reiches angewiesen
Kaiser und König verfügten über keine Herrschaftsinstrumente, verlangten oft vergeblich Gefolgschaft von den Fürsten
Reichsreform: unternommene Versuche, die Rechtsunsicherheit im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation zu beseitigen, Reichsverfassung sollte umgestaltet werden
Kaiser wollte Zentralgewalt des Reiches stärken (als starker und fordernder Herrscher)
Reichsstände auf der anderen Seite (wollten Mitsprachemöglichkeiten als Gegenleistung)
verabschiedet wurden: Ewiger Landesfrieden, Einführung des gemeinsamen Pfennigs als Reichssteuer, Schaffung eines Reichskammergerichts, eine Kreisverfassung und Einsetzung des Reichsregiments ’ bewirkten einen Institutionalisierungs- und Verrechtlichungsschub
der Begriff ''Reich'' wurde nicht länger mit König und Kaiser gleichgesetzt, umfasste nun die Gesamtheit der Reichsstände


Reformation ’ Umgestaltung, Erneuerung, Wiederherstellung

vor der Reformation

katholische Kirche, Papst als Oberhaupt ''Stellvertreter Christi auf Erden''
Mitte des 15. Jh. ’ neue Form der Frömmigkeit, Kritik an der Kirche (verurteilte den Niedergang der Klosterdisziplin und die mangelnde Bildung von Pfarrern und Mönchen), kostspielige Repräsentation des Papstes
Ablasshandel (Strafen durch Geldzahlungen oder Kauf eines Ablassbriefes abgelten) ’ Päpste deckten damit Finanzbedarf (Neubau des Petersdoms in Rom)

Luthers Theologie

95 Thesen vom 31. Oktober 1517
Mittelpunkt: Rechtfertigungslehre ’ Gerechtigkeit Gottes beruhe auf Erbamen, Sünder werde durch Gnade Gottes gerecht, nur im Glauben zu erreichen (nicht durch kaufen von Ablässen usw.)
Grundlage des Glaubens: Die heilige Schrift (als einziges authentisches Wort Gottes) ’ gegen den Anspruch der Kirche
verwarf Kirchenhierarchie, Mönchtum, Zölibat, Wallfahrten, Reliquienverehrung und Latein als Gottesdienstsprache ’ Gottestdienst somit in der jeweiligen Volkssprache
Freiheit des Christen: Mensch braucht keine Mittel zwischen sich und Gott, durch Taufe zum Verkünder von Gottes Wort ’ es gelte das ''Priestertum aller Gläubigen''
Reaktion der Meschen: sahen den Weg zur Erlösung als Befreiung, entsprach ihrem Bedürfnis nach einer erneuerten christlichen Lebensform
Luthers Reformschriften (1520): An den christlichen Adel deutscher Nation, Von der Freiheit eines Christenmenschen, Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche
Papst sei ein Antichrist
Glaube des einzelnen Menschen sei entscheident


Politisierung und Verbreitung der Reformation

Reichstag in Worms 1521 (Kaiser Karl V. und Martin Luther (verweigerte Aussagen zu widerrufen)) ’ Wormser Edikt: verhängte Reichsacht über Luther und ordnete die Vernichtung seiner Schriften an
reformatorische Massenbewegung, Papst als Antichrist und Angriff auf den Klerus
Humanismus und Buckdruck trugen zur Verbreitung der reformatorischen Ideen bei
ab 1520: explosionsartige Verbreitung der Schriften Luthers (Städte als wichtige Rolle der Durchsetzung), Landbevölkerung: verband reformatorische Ideen, forderte Verbesserung ihrer sozialen, wirtschaftlichen und politischen Lage ’ Unstimmigkeiten führten zu Protestbewegungen (Anführer Thomas Müntzer), 1524/25: Bauernaufstände, Landesherren als Ersatzbischöfe

1526: Reichstag zu Speyer I
Aussetzung des Wormser Ediktes

1529: Reichstag zu Speyer II
Wiedereinsetzung des Wormser Ediktes trotz Protesten

1545-1563: Konzil von Trient
Erneuerungsprozess

1546: Tod Luthers


Augsburger Religionsfrieden 1555

stellte die Lutheraner reichsrechtlich den katholischen Obrigkeiten gleich
Ziel: Widerherstellung einer weltlichen Friedensordnung
Versuch die Existenz unterschiedlicher Konfessionen in einem politischen System zu legalisieren


Konfessionalisierung (1540-164cool

Reformation gewann immer größeren Einfluss, Konkurrenz ’ Einwirkung auf alle Bereiche des öffentlichen Lebens, Beherrschung der Politik (von einer Trennung der Reiche im Sinne Luthers konnte keine Rede mehr sein) ’ massive Abgrenzung konfessionell geprägter Territorien, Feinde mit unterschiedlichen religiösen Ansichten
es kam zu vielen Religions- und Bürgerkriegen ’ 1816-1648: Dreißigjähriger Krieg (begann auf deutschem Gebiet und breitete sich durch machtpolitische Erwägungen zu einem europäischen Krieg aus)
1648: beendet durch den Westfälischen Frieden ’ Grundlage für religiöse Toleranz, bestätigte den Augsburger Religionsfrieden und bezog die Calvinisten in die Friedensregelungen ein, regelte das Verhältnis der deutschen Zentralgewalt zu den Partikularbewegungen, für das Deutsche Reich war der Weg zu einem monarchischen Einheitsstaat versperrt




’ Prinzip einer auf Verträgen und Völkerrecht basierenden Ordnung gleichberechtigter Staaten

Schaffung eines Glaubensbekenntnisses
zuverlässige Multiplikatoren wurden herangezogen
Propaganda begann bei Theologie und endete bei Indoktrienation
Ausbau des Bildungswesens, Monopolisierung
Kontroll- und Repressionsverfahren für eine Sicherung ’ Andersgläubige wurden verfolgt und vertrieben
zentrale Bedeutung der Riten, suspekte (verdächtig, fragwurdig, zweifelhaft) Riten wurden ausgemerzt (ausgerottet)
konfessionelle Sprachregelung


Zwei-Reiche-Lehre

Einteilung der Menschen in 2 Gruppen:
zum Reich Gottes gehören alle wahrhaft Glaubenden (da sie nach dem Evangelium leben brauchen sie keine weltliche Zwangsgewalt)
zum Reich der Welt gehören die, die dem Staat unterworfen sind
der Staat ist die von Gott eingesetzte Notordnung zur Wahrung des Friendens (der durch Satan und Unchristen bedroht ist)
das weltliche Regiment besitzt keine Kompetenz in Glaubensfragen, muss aber dafür sorgen, dass das Evangelium verkündet wird

Calvins (Reformator in Genf) Dualismus von göttlichem und weltlichem Regiment

Bemühung Kirche möglichst unabhängig von Obrigkeitseinflüssen zu halten
wichtigeste Aufgabe calvinistischer Prediger: Sünden der Obrigkeit anprangern/Machtmissbrauch bekämpfen
staatliche Herrschaft muss genauso sittlich sein wie jeder Einzelne
gesteht Ständen beschränkten Widerstand zu
’ später Entwicklung deutlicher Gegnerschaft zu absolutistischer Herrschaftsform


Vergleich Luther/Calvin

Luther
ungerechte Herrschaft muss ertragen werden, weil die Obrigkeit eine Schöpfung Gottes und Werkzeug seines Zorns ist. Deshalb lehnt er jeden aktiven Widerstand ab.
Glaube jedes einzelnen Menschen sei entscheident
Calvin
zunächst Verpflichtung der gottgewollten Obrigkeit zu gehorchen, bei mit Schandtaten beladenen Herrschaft ’ durch Gott legitimiertes Widerstandsrecht
das Schicksal jedes Einzelnen sei von Gott bestimmt (gottgefälliges Leben
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#347482
 
2***w
ehm. Abiunity Nutzer
03.10.2017 um 14:48 Uhr
Vielen Dank für deinen Beitrag @PiaSchuldtz großes Grinsen
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#365138
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BBCodes